Habe den Roman zwar schon am Montag begonnen, aber bisher leider erst 22 Kapitel geschafft. Versuche nun die restlichen 8 morgen Abend noch zu Ende zu lesen, da ich es heute wohl nicht mehr schaffen werde (wegen dem VfB-BVB Spiel).
Es ist einfach einer meiner Lieblings-Bände der Reihe und mit Sicherheit mein liebster von den Büchern 20-29. Er hat auch wirklich alles zu bieten, Spannung, Humor, eine neue Location (fühle mich an die Serie Vega$ erinnert, nicht jetzt wegen Robert Goulet, eher allgemein wegen den Gebäuden die darin erwähnt werden) und mit Marty Anaheim mMn einen der besten Bösewichte aller Zeiten.
Ich habe ihn erst einmal gelesen, also ist das nun mein zweites Mal. Ich habe den Roman in beiden Sprachen, aber entschied mich für die Rowohlt Ausgabe (in englisch habe ich ihn nur als eBook).
Dieser Band ist auch einer der wenigen, die einen Prolog zu bieten haben. Da taucht auch eine Frau ohne Namen auf. Weiß man eigentlich um wen es sich handelte? Shirley? Oder Bibi Anaheim? Ich bin mir nicht sicher...
Schon das erste Kapitel als Julius Ventura sein Büro betrat, gefiel mir. Besonders den Dialog fand ich klasse:
"Mit Ihrem Freund Hawk zum Beispiel."
"Hawk gehört zu den besonderen Leuten", sagte ich.
"Der sagt, Sie sind eine ziemliche Nervensäge."
Ventura ist schon eine interessante Figur und so wie er ihn beschreibt, scheint das wirklich ein harter Hund zu sein. Andere hätten bestimmt beim bloßen Anblick schon die Knie gezittert.
Schön das Spenser hier auch wieder die Kleidungsstücke seiner Mitmenschen beschrieb. Auch er trug, wie er sagte, die aktuelle Herbstmode. Hawk's T-Shirt mit dem Aufdruck "Yes, it's a black thing" ist sicher auch ein echter Hingucker.
Schade dass man nicht näheres über Hawk's Aufenthalt in San Antonio. Details wären klasse gewesen, er war bestimmt nicht nur dort um sich die Uferpromenade und das Alamo anzuschauen.
In einem späteren Kapitel erfährt man auch, dass er mal in Kuba war. Das erklärt wohl auch warum er so gute Verbindungen in der Las Vegas Unterwelt hat. In der Stadt leben schließlich einige Hispanics, aber überwiegend aus Mexiko und Zentralamerika. Menschen der kubanischen Diaspora findet man wohl häufiger in Florida, als in Nevada.
Auch der Spruch von Hawk gegenüber Henry war stark: "Du bist so winzig, wer auf dich schießt, verfehlt dich sowieso."
Im 4. Kapitel gab es ein Wiedersehen mit Lennie Seltzer und wie immer war das Gespräch zwischen ihm und Spenser höchst unterhaltsam. Wenn es nach mir gehen würde, darf er gerne auch häufiger auftreten.
Sehr interessant das Spenser in diesem Roman nur koffeinfreien Kaffee trinkt. Er wird von Hawk deswegen die ganze Zeit angemacht, er bevorzugt scharf gerösteten Kaffee aus Guatemala.
Die erste Begegnung mit Marty war dann richtig spannend. Bin gespannt wie es mit ihm weiter geht, habe inzwischen schon einiges wieder vergessen.
Auch wenn es solche ähnlichen Fälle schon in dutzend anderen Detektivromanen gegeben hat, finde ich Chance recht abwechslungsreich und bin nachwievor der Meinung dass es der stärkste Parker-Roman aus der Dekade ist.