Das finde ich aber sehr schade, dass der Roman bei Dir nicht punkten kann, ich fand ihn richtig gut.
Kann bei mir aber auch daran liegen, dass ich bei der Erstveröffentlichung von "Das dunkle Paradies" im Rowohlt-Verlag so überhaupt keinen Zugang zu der Reihe gefunden habe. Erst durch die hervorragende Verfilmung des Romans mit Tom Selleck war ich überhaupt noch einmal gewillt, mich mit der Reihe zu beschäftigen. Von daher bin vielleicht eher zufriedenzustellen, weil ich mich freue, dass sich die Reihe doch ziemlich gut entwickelt hat.
In diesem Roman sind wieder wirklich gute Szenen enthalten, die ziemlich viel über die Charaktere aussagen. So bemerkt Dr. Dix zu Jesse:
"Rumalbern ist eine Methode, um die eigene Distanziertheit zu dokumentieren"
Finde, das passt sowohl zu Jesse als auch in vielen Bereichen zu Spenser.
Dass Parker Namen, die ihm gefallen, öfter verwendet, war mir auch schon aufgefallen. So kam mir das Namenspaar Ralston und Wechsler gleich bekannt vor.
Toll finde ich, dass es darauf hinausläuft, dass Jesse und Sunny es noch einmal miteinander versuchen wollen.
Missy Clark sieht Jesse als Vertrauensperson an und erzählt ihm, dass er ihre Mutter und zuweilen auch sie schlägt, worauf Sunny und Jesse überlegen, mal Spike bei ihm vorbeizuschicken
.
Jesse spricht dann mit beiden Eltern, Chase und Kim Clark, danach knöpft sich tatsächlich Spike Mr. Clark vor.
Dann behauptet Mrs. Ingersoll auch noch, ein Opfer des Nachtfalken geworden zu sein.
Jesse glaubt der Geschichte nicht so recht und gibt entsprechende Infos an die Presse, worauf sich der Nachtfalke von dem Vorfall distanziert.
Laut Rita Fiore vögelt Mr. Ingersoll alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, sie mit eingeschlossen (das nenne ich mal mal unappetitlich, das wäre der TV-Rita nicht passiert!).
Hanna Wechsler meldet Seth Ralston bei Jesse als vermisst.
Bei einem späteren weiteren Besuch bricht sie sogar in Jesses Büro zusammen.
Jesse erklärt den Ingersolls, warum er die Geschichte mit dem Nachtfalken nicht glaubt, worauf sich die Ingersolls untereinander übelst in die Haare kriegen.
Daraufhin vermittelt Jesse Betty Ingersoll an Susan Silverman, die er von Sunny kennt (Klasse, ein Crossover durch gleich drei Parker-Romanreihen!).
Jesse stellt schließlich Seth Ralston mit Molly Crane als Lockvogel eine Falle.
Zum Schluss nur soviel:
Jesse gibt Jenn den Laufpass (der Jubel von Seamus ist ganz deutlich quer durch die Republik zu hören) und entscheidet sich für Sunny.
Schade, dass der Roman Seamus nicht gefällt, habe mich echt gut unterhalten gefühlt. Fand ihn sogar so gut, dass ich überlegt habe, nach dem letzten neunten Jesse von Parker die Reihe auf englisch mit den Nachfolgeautoren weiterzulesen. Mal sehen.
Bewerte den Roman mit mindestens vier Sternen, fand ihn echt gelungen.