Bin jetzt schon wieder mit dem Buch weiter gekommen, aber irgendwie will der Funke noch nichts so richtig überspringen. Interessant finde ich jedoch DeSpain. Am Anfang musste man ziemlich lange warten bis Spenser ihn wirklich mal traf und jetzt taucht er aus heiterem Himmel doch auf und sorgt für etwas Spannung.
Sonst aber bleibe ich bei der Meinung und sage Port City passt so gar nicht zu einem Spenser Roman. Ein griechischer Theaterbesitzer in einer düsteren ekligen Hafentadt mit einer schönen Downtown wo sonst nur Portugiesen und Chinesen wohnen und wo seltsame Schatten ihr Unwesen treiben....so ganz will mir das einfach nicht gefallen, besonders realistisch klingt es nicht und wenn man sich die Beschreibungen so durchliest, klingt es wie eine Stadt in einem Horrorroman.
Ich kann mir Spenser darin irgendwie noch nicht so recht vorstellen und warum hat sich Susan ausgerechnet so ein Theater ausgesucht? Wie auch immer man es drehen und wenden will, für mich ist Walking Shadow bislang einer der untypischten Spenser Romane überhaupt.
Highlights sind bislang auf alle Fälle DeSpain und die Dialoge zwischen Susan, Hawk und Spenser. Einen fand ich wieder mal toll, denn auch ich finde manche israelische Personennamen nicht unlustig:
"What’s funny," I said.
"Jascha Heifetz?" she said.
I shrugged.
"Sometimes I say Yehudi Menuhin."
und auch der war nicht von schlechten Eltern:
"I settled for spring water, hoping not to sever a limb with the Sawzall, and Lee did the same. Susan had a Diet Coke, warm. Farrell stared at it."
"Diet Coke? Warm?"
"I hate cold things," Susan said.
"People clean battery terminals with warm Diet Coke," Farrell said.
"That's their privilege, Susan said and drank some."
Mal schauen was die nächsten Seiten noch so bringen. Der Roman hat sich jedenfalls gesteigert und er gefällt mir momentan wieder etwas besser als der sehr zähe Beginn. Fertig lesen kann ich ihn wohl doch erst im Urlaub, weshalb mein endgültiges Fazit sich etwas verzögern wird...