Ich konnte heute den Roman "Lost Hills" von Spenser-Fan, Sammy Backlin-Erschaffer und unserem Interviewpartner Lee Goldberg zu Ende lesen und bin etwas enttäuscht. Der Roman dient als Einführung einer neuen Reihe mit Eve Ronin als Hauptprotagonistin die für das L.A. Sheriff's Department arbeitet. Der Fall war bis zum Schluss spannend, die Kapitel kurz und knapp und auch der Humor erinnerte leicht an Parker. Was mich jedoch gestört hat, war dass die Hauptfigur während der gesamten Länge über blass blieb. Man kann fast sagen, eindimensional.
Dabei hat Lee bewiesen dass er packende Krimis schreiben kann. Auch die Erzählperspektive passte nicht, da gerade für eine junge Polizistin die Ich-Erzählerin oft passender ist. Eve, die Hauptfigur hatte abseits des Jobs auch kein Privatleben und keine Hobbies und wirkt dadurch natürlich gleich uninteressanter wie andere Cops aus Los Angeles (wie z.B. Bosch). Auch ihr geschätzter Kollege Dunkin' Duncan (der haufenweise Donuts) verspeist, scheint nur für seinen Beruf zu leben und konnte ihr auch nichts entlocken, was wenigstens etwas Einblick auf den Charakter geworfen hätte.
Gelangweilt haben mich die Passagen wo es um die Befugnis der einzelnen Sheriffbüros ging. Grundsätzlich ist es immer gut zu wissen, wie viele Gemeinden im L.A. County selbstständige Städte sind, aber mir war das zu viel Geografie und wenn die Internas in den Wachen mehr Platz einnehmen als der Fall, ist das Gift.
Für mich nur 3 Sterne.
Ein normales Police-Procedural ohne eigene Duftnote und einem farblosen weiblichen Sheriff, da bleibe ich lieber bei anderen Polizisten wie etwa