07. Noch kein deutscher Titel (The Bridge) (2014)
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Autor Thema: 07. Noch kein deutscher Titel (The Bridge) (2014)  (Gelesen 2397 mal) Durchschnittliche Bewertung: 4
Seamus
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« am: 14. Juli 2014, 16:14:02 »

Robert B. Parker's The Bridge von Robert Knott

Inhalt

Territorial Marshals Virgil Cole and Everett Hitch are back in Appaloosa, where their work enforcing the law has been exceptionally quiet. All that is about to change. An ominous storm rolls in, and along with it a band of night riders with a devious scheme, who show up at the Rio Blanco camp, where a three-hundred-foot bridge is under construction.
 
Appaloosa’s Sheriff Sledge Driskill and his deputies are the first to respond, but as the storm grows more threatening, news of troubles at the bridge escalate and the Sheriff and his deputies go missing.
 
Virgil and Everett saddle up to sort things out but before they do the hard drinking, Beauregard Beauchamp arrives in Appaloosa with his Theatrical Extravaganza troupe and the promise of the best in lively entertainment west of the Mississippi. With the troupe comes a lovely and mysterious fortune-teller who is set on saving Everett from imminent but indefinable danger.

Quelle:

http://www.amazon.com/Robert-Parkers-Bridge-Hitch-Novel/dp/0399171134

Dieser Roman erscheint voraussichtlich einem Tag vor Silvester, am 30. 12. 2014.

Ein Cover konnte ich noch nicht finden.
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« Antworten #1 am: 14. Juli 2014, 16:23:47 »

Klasse, der Spaß geht weiter Freuen!

Vielen Dank, Seamus, für die gute Nachricht!
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Seamus
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« Antworten #2 am: 14. Juli 2014, 16:40:41 »

Endlich sind die beiden wieder in Appaloosa! Dann gibt es ja doch noch Hoffnung dass die beiden auf Charaktere treffen, die wir in den ersten 4 Romanen kennengelernt haben. Bisher hat Knott nämlich auf Allie & co verzichtet.
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« Antworten #3 am: 17. Oktober 2014, 13:56:25 »

Endlich kann man auf amazon nun auch das Cover des kommenden Roman's betrachten:

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« Antworten #4 am: 06. Februar 2015, 13:26:22 »

Auch wenn's keinem interessiert und ich hier in diesem Thread Selbstgespräche führen werde - habe den Roman gestern angefangen zu lesen und es ging nicht gleich mit einem Kapitel los, sondern nach der Widmung folgte ein Prolog, der Jesse-Stone-like aus der Third-Eye Perspektive geschrieben ist. Unsere beiden Helden mischen im Prolog noch nicht mit, dafür lernt man aber die Hintergründe kennen, trifft auf vier nächtliche Reiter und einem mysteriösen Riesen, der fast schon zuuu klischeehaft dargestellt wurde.

Im ersten Kapitel als die beiden gen Appaloosa reiten um Allie zu besuchen, herrscht schlechtes Wetter, was Virgil so gar nicht gefällt. Dieser weiß nicht mal welchen Tag wir heute schreiben, ehe ihn Everett daran erinnert, das heute der 2. November ist. grins Unterwegs denkt Virgil darüber nach ob er Allie ein Kochbuch schenken soll oder nicht, aber viel Zeit zum Überlegen haben sie nicht, denn vor ihnen stehen der Sheriff "Sledge Driskill" und seine Deputies und so endet auch das erste Kapitel.

Im 2. Kapitel erzählt der Sheriff den beiden dass eine verzweifelte Ehefrau namens Winifred ihren Mann vermisst, der unten an der Brücke arbeitet, die sich 2 Meilen südlich der Stadt befindet.

Kapitel 3 war dann schon amüsanter, denn Allie tauchte zum ersten Mal im Roman auf und sogleich erfahren wir auch den Grund warum das frühere Haus in dem Virgil und Allie lebten, niederbrannte. Es lag mal wieder an ihren nicht-vorhandenen Kochkünste. Sie beschrieb es als einen Kochunfall. totlachen

(Allie ist halt doch ein typischer weiblicher Parker-Hauptcharakter. Sollte es mal einen Koch-Wettbewerb mit Susan, Sunny und Allie geben, wüsste ich nicht welches Gericht am Ende ungenießbarer ist. Susan kann ja zumindest noch gute Burger braten , Sunny und Allie dagegen, würden wohl nicht mal ein Spiegelei hinbekommen.)

Hätten Cole & Hitch nicht die Hilfe 2er deutscher Zimmermänner gehabt, hätten sie das neue Haus wohl nie fertig stellen könne. Ein halbes Jahr haben sie dafür gebraucht und waren ganz froh dass sie die Deutschen los waren. Die Krauts sollen wohl ziemlich nervig gewesen sein und Allie wollte für das neue Haus zum Glück keinen Anstrich, sonst wären die beiden Kerle noch länger geblieben.

Außerdem erfährt man im 3. Kapitel das Virgil nie zuhört, wenn Allie mit ihm spricht. Das findet Everett nicht in Ordnung und da spricht wohl ein Spenser aus ihm. Er hört jeder Frau zu, nicht nur beim Sex, wie es Virgil scheinbar tut.

Das 4. Kapitel dreht sich fast nur um die Theatertruppe "Beauchamp Bros" die mit ihren Wagen und Künstlern eine Woche in Appaloosa halt machen. Eigentlich ein ereignisarmes und langweiliges Kapitel, weil sich die 3 (Allie, Virgil, Everett) nur ein paar Attraktionen anschauen. Einzig Allie scheint von den "Theaterzigeunern" begeistert zu sein.

Danach wird's wieder spannender - Allie hat ein Pie im Ofen und schon brennt's wieder. totlachen Aber zum Glück blieb dieses Mal das Haus heil. grins Während Allie mit ihrem Frauenkreis das fahrende Theatervolk um Beauregard Beauchamp besucht, müssen die beiden Jungs den Abwasch machen. Virgil traut Beauregard nicht und meint er habe sein Gesicht schon irgendwo gesehen - er scheint ihm also ziemlich suspekt zu sein. Außerdem erfahren wir hier wieder das Virgil ein starker Raucher ist.

Das 6. Kapitel beginnt wieder mit den 3en. Diesmal spielen sie ein Kartenspiel namens "Black Lady", hierzulande besser bekannt unter dem Titel "Hearts".

Allie hört mit ihrer Schwärmerei über Beauregard und dessen Frau Nell (einer Tänzerin aus San Francisco) gar nicht mehr auf, was Virgil auf die Nerven geht. Auch Everett scheint es nicht mehr auszuhalten und besucht deswegen Willis McDonough und dessen Saloon, das "Boston House". Und erstmals seit langer Zeit erinnert sich Everett an die Geschehnissse aus dem ersten Roman "Appaloosa", als er und Virgil für Gesetz und Ordnung in der Kleinstadt gesorgt haben. Auch erinnert er sich an Bragg (wer kennt ihn noch?) und die beiden schwelgen weiter in Erinnerungen und sind sich einig das früher generell alles besser war, in Appaloosa.

Im nächsten Kapitel betritt, Madame Leroux den Saloon, ihres Zeichen eine Wahrsagerin die für Beauchamp arbeitet. Sie stammt wohl aus Louisiana und hat einen französischen Akzent. Am Ende ihres Gesprächs teilt sie Everett mit, er wäre in großer Gefahr.

Kapitel 8 werde ich heute Abend nach der BuLi lesen. fröhlich
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« Antworten #5 am: 06. Februar 2015, 20:17:00 »

Mitreden kann hier in der Tat keiner, da Du ja der Einzige bist, der das Buch bislang gelesen hast, trotzdem finde ich sehr gut, dass Du Deine Eindrücke hier wiedergibst, da man so doch schon einen Einblick in das Buch gewinnen. Deiner Schilderung nach scheint Mr. Knott ja recht humorvoll zu schreiben, jedenfalls hören sich die diversen runnig gags um Allies nicht vorhandene Kochkünste höchst amüsant an.
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« Antworten #6 am: 06. Februar 2015, 23:42:58 »

Freut mich sehr das du meine Reviews mitliest. Dachte, weil in den letzten Monaten so wenig Resonanz bei Reviews außerhalb der Spenser-Bereiche kam, die seien für euch nicht so interessant.

Deiner Schilderung nach scheint Mr. Knott ja recht humorvoll zu schreiben, jedenfalls hören sich die diversen runnig gags um Allies nicht vorhandene Kochkünste höchst amüsant an.

Der Humor hat sich nicht verändert. Knott orientiert sich wieder mehr in Richtung Parker was Dialoge angeht und das merkt man hier und auch in "Bull River". Allie ist einfach Kult!  grins

Im 8. Kapitel wird schon deutlich was Madame Leroux mit Everett vor hat. Diese Mind Games von ihr sind schon ganz cool und so einen Charakter findet man im Western-Genre doch eher selten. Ich vermute das Knott ein paar übernatürliche Elemente in die Reihe einführen wollte, was mir bislang überraschenderweise ziemlich gut gefällt und Knott schafft es sogar, dies glaubwürdig rüber zu bringen. Nach Ironhorse war ich ziemlich enttäuscht von und mit ihm als neuen Autor, aber inzwischen hat er in die Materie hinein gefunden und hat den Hauptcharakteren ein neues Profil verpasst. Vor allem sein Schreibstil hat sich enorm verbessert und man merkt, das er viel recherchiert hat. Madame Leroux verrät in diesem Kapitel nun auch ihren Vornamen - Seraphine (warum gibt es hier eigentlich keinen verliebt/Herzchen Smiley?).

Im nächsten Kapitel erfahren wir von Everett dass er ein kleines Zimmer bei Landvermessern, welches sich im Süden von Appaloosa befindet, gemietet hat. Er hat wohl genug von den beiden Turteltauben Virgil und Allie. grins

Mit Hal, dem Besitzer von Hal's Fried Chicken, wurde nun zum aller ersten Mal ein afro-amerikanischer Charakter in die Reihe eingeführt. Hal ist ein Ex-Sklave und guter Freund von Everett und macht die besten Hähnchen westlich des Mississippi.

Doch die beiden können sich nicht länger unterhalten
Spoiler  :
da ein Wahnsinniger mitten auf der Hauptstraße versucht, 2 Männer zu töten. Everett kann schlimmeres verhindern, aber nun weiß jeder Leser dass es sich bei den Wahnsinnigen nur um den Koloss aus dem Prolog handeln kann. Der Mann heißt Bolger Orsley und hat zusammen mit seinen Bruder Ballard für die beiden Männer gearbeitet.
Bis dato das spannendste Kapitel des Romans!

Im nächsten Chapter erfährt man noch mehr Hintergründe über die beiden Brüder, während der Doc sich um die Wunden des Riesen kümmert. Rührend wie sich Allie im Folgekapitel um ihren Schatz Sorgen macht obwohl er gar nicht an der Schießerei beteiligt war. Das nennt man wohl wahre Liebe. grins

Interessant, dass die Prophezeiungen Madame Leroux's genau so eingetroffen sind. War wohl doch mehr als nur "Hokus-Pokus". Everett kann's kaum glauben und findet so langsam aber sicher Gefallen an der Wahrsagerin.

Die nächsten Kapitel waren ganz gut, vor allem den Versprecher des Bürgermeister's will ich noch erwähnen:

Here's a favorite tune of ours, "My Grandfather's Cock"....Clock, I mean clock. "My Grandfather's Clock".

totlachen

Virgil kann sich nun endlich an Beauregard erinnern. Er war vor seiner Theaterkarriere ein "Schlangenöl-Verkäufer". Nicht schlecht.

Und Everett bumst derweil die Wahrsagerin. Ãœberraschend ist es schon, dass er seit er wieder in Appaloosa ist, noch kein Bordell besucht hat, Sonst flankt er doch immer alle Prostituierten weg.

In Appaloosa sind nun auch ein paar Soldaten stationiert. Keiner, weder Virgil noch Everett wissen woher sie kommen und warum sie hier sind. Es geht das Gerücht rum, das Indianer, Bewohner der Stadt angegriffen und umgebracht haben. Ziemlich mysteriös.

Bin nun bis Kapitel 25 vorgedrungen und der Roman gefällt mir außerordentlich gut. Bin gespannt wie es weiter geht. fröhlich
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« Antworten #7 am: 07. Februar 2015, 11:35:41 »

Der Roman hört sich aber wirklich außerordentlich vielschichtig an, Parker hatte ja immer sehr schlichte Plots ohne viel drumherum, hier gibt es ja wirklich viele nette Nebenhandlungen. Everett in love, wer hätte das gedacht? Und dann der Cock/Clock Versprecher schockiert, klasse grins!
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« Antworten #8 am: 07. Februar 2015, 14:50:51 »

Bei Bull River und Ironhorse habe ich ja noch (bemängelt und) befürchtet das Knott nicht mehr auf Charaktere wie Allie setzt und wir sie nie wieder sehen. Zum Glück lesen wir hier wieder von ihr, den sie sorgt fast schon alleine für den Humor im Roman und sie gibt Virgil gleich viel mehr Tiefe und erst durch sie scheint er sich auch charakterlich verbessert zu haben. Everett war ja schon immer mehr der gewaltlosere und sympathischere (mMn) der beiden (und erinnert wohl generell mehr an Spenser), aber durch Allie hat Virgil viel dazugelernt. Wenn man die Romane chronologisch gelesen hat, könnte man meinen Virgil sei nicht der hellste (das ständige Nachfragen bei Everett vermitteln diesen Eindruck), aber gerade in den Momenten wo es brenzlig wird oder Allie in Gefahr schwebt, handelt er stets richtig und intelligent.

Erst seit Allie wieder da ist, gibt es in einem Roman wieder mehrere Subplots. Gerade die Erlebnisse mit ihrem Frauenkreis und der Theatertruppe finde ich hoch interessant. Daneben gibt es auch noch die Backstory mit den Soldaten bei denen man noch nicht weiß, was sie genau in Appaloosa wollen und ob sie an dem Brücken-Zwischenfall irgendwie involviert waren. Bin gespannt wie es weiter geht. Habe es heute vormittag nur bis Kapitel 28 geschafft und bin jetzt etwa bei der Mitte des Buches angelangt.

Ja, das mit dem Grandfather's Cock war schon klasse. Damit hat sich der Bürgermeister richtig zum Affen gemacht, wirkte zudem ziemlich überfordert wegen der Theatertruppe.  grins  Mich wundert es ja das Amos Callisto (aus "Blue-eyed Devil) nicht mehr der Mayor von Appaloosa ist. Der war zwar nicht sonderlich beliebt bei der Bevölkerung, war aber auch keine Witzfigur wie der neue.
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« Antworten #9 am: 12. Februar 2015, 15:32:12 »

Habe den Roman nun ausgelesen und finde das war der beste, von Knott geschriebene C&H Roman! Das Ende erinnerte etwas an "Blue-eyed Devil", da es auch in The Bridge politischer zuging als sonst, was mich aber hier nicht störte. Die beiden hätten ohne den britischen Gentleman den Fall wohl nie gelöst und auch Seraphine die Wahrsagerin trug ihren Teil dazu bei und sie sollte am Ende recht behalten. Man kann darüber streiten ob solche "Supernatural" Elemente in einen Western passen, oder nicht - mich hat es jedenfalls nicht gestört. Ich fand es erfrischend auch mal so einen Charakter in einem Western kennenzulernen.

Aber auch Allie muss ich nochmal erwähnen. Besonders das 51. Kapitel brachte mich so richtig zum lachen - bringt sie Virgil dazu auf dem Sofa zu schlafen.  totlachen Der kann es einfach nicht fassen und meint natürlich sofort sie liebt ihn nicht mehr. Ausgerechnet mit Nell, der Frau Beauregard's, teilt sie nun das Ehebett und mit ihr scheint Allie ja mehr gemeinsam zu haben, als mit Virgil. Beide können nicht kochen und haben als Prostituierte gearbeitet und haben offenbar auch den selben Humor. Aber auch Everett hatte wieder tolle Sprüche auf Lager.

Everett: I'm just here a lot. They can't get rid of me. I'm kind of like the town dog.
Nell (lacht): You don't look much like a town dog.
Everett: Am.
Nell: Do you bite?
Everett: grrrrr... Do.  grins

Ich würde folgendermaßen bewerten:

(Haupt-) Handlung  sehr gut
Sprache  gut
Humor  Genial
Spannung  Genial

Macht am Ende dann  sehr gut
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