Tess Gerritsen - Totenlied (2016)

Hatte das Buch vorgestern ausgelesen und war wirklich sehr gefesselt davon....und ich muß gestehen, dass es mich innerlich auch sehr aufgewühlt hatte, besonders die Nebengeschichte, die in Italien (Venedig) im Jahr 1938 spielte, wo der blutjunge Star-Geiger Lorenzo Tedesco gerade seine erste große Liebe gefunden hatte und just zu den Zeitpunkt die Judenverfolgung begann. Normalerweise stehe ich ja nicht auf solche Handlungsstränge - aber die hat mich einfach sehr gefesselt und hatte sehr mitgelitten, wie seine Familie abgeführt wurde und er selbst - obwohl er bei seiner Freundin in Sicherheit war, dies opferte um seine Familie zu retten. Von der Familie überlebte dann niemand, ausser der älteste Sohn marco. selbst Lorenzos kleine Schwester Pia starb. Und Laura (Lorenzos Freundin) und ihr Vater wurden später erschossen, weil sie anderen Juden geholfen hatten. Nachdem Lorenzo von den Nzis ins Lager gesteckt wurde hatten er und Laura sich nie mehr gesehen....sie starb letztendlich sogar vor ihm. Aber es gab Sinn, wie er das folgenschwere, scheinbar verfluchte Lied schrieb....quasi mit dem Geist von Laura wenn man Phantasie hat fröhlich

Wer dies von mir nun liesst, mag denken, dass es en Kitschroman ist - ist er aber nicht, es ist - natürlich wie immer von Tess Gerritsen - ein Thriller. Erstmals nahm er sogar die Züge nach einem etwas übernatürlichen Thriller, mit Julias Tochter und eben dem verhängnisvollen Stück von Lorenzo, die scheinbar aus Julias Tochter eine Psychopathin machte, wenn sie das Stück spielte. Es war alles superspannend, Hauptstory wie Nebenstory, wie das Stück eben zu dem wurde, was es in der heutigen zeit darstellte. Ich war nur etwas nattäuscht vom Ende, als sich rausstellte, dass Julia nur einen Hirntumor hatte und sich deshalb einbildete, dass das Stück verflucht sei. Aber eben die Killer, die auf Julia angesetzt wurden, waren real, weil das Stüpck als evrschollen galt und heute einen einflußreichen italienischen Politiker hätte zu Fall bringen können - die Geister der Vergangenheit quasi...

Aber wie gesagt....ich fand das Ende sehr traurig um Lorenzo, Laura und auch Pia....sehr aufwühlend weinen

Ich fands auch toll, wie Tess Gerritsen die tatsächliche Lage in den Judenjahren zwischen 1938-1945 rechcherchiert hatte, Buchtipps am Ende in der Danksagung gab und wie das zu der zeit in Italien war, was ja schon anders ablief als die Judenverfolgung in Deutschland oder Polen zu der Zeit.

Ein wirklich sehr aufwühlendes und spannendes Buch - gebe hier gute sehr gut

für

Tess Gerritsens erster Roman seit Jahren, welches kein "Rizzoli & Isles" Thriller ist.