John Irving - Leben und Romane
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Autor Thema: John Irving - Leben und Romane  (Gelesen 123 mal) Durchschnittliche Bewertung: 0
Mr. Stepinfatchit
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« am: 23. Mai 2023, 20:33:32 »

John Irving wurde als John Wallace Blunt, Jr. geboren. Benannt war er nach seinem Vater, einem Kampfpiloten. Seine Mutter, Helen Frances Winslow, eine Krankenschwester, ließ sich jedoch schon vor der Geburt des Sohnes scheiden. Im Alter von sechs Jahren wurde der Name geändert, nachdem sein Stiefvater, Colin Franklin Newell Irving, ein Professor für russische Geschichte, ihn adoptiert hatte. Er hat einen jüngeren Bruder und eine jüngere Schwester, Zwillinge, die beide homosexuell sind. Mit 14 Jahren begann John zu ringen und zu schreiben, hatte aber wegen seiner Legasthenie in der Schule große Schwierigkeiten. Im Alter von 19 Jahren wusste er, was er wollte: Ringen und Romane schreiben. „Schreiben ist wie Ringen. Man braucht Disziplin und Technik. Man muss auf eine Geschichte zugehen wie auf einen Gegner.“ (John Irving)

Irving studierte ab 1961 an der Universität von Pittsburgh englische Literatur, dann, 1962/1963, zwei Semester in Wien, wo er die Idee zu seinem ersten Roman hatte: Er verbrachte seine Zeit im Tiergarten und in Kaffeehäusern (da es in seinem Zimmer zu kalt war), fuhr Motorrad, las Die Blechtrommel von Günter Grass und schrieb, davon inspiriert, sein erstes Buch Laßt die Bären los!, das 1968 erschien. Nach der Zeit in Wien ging Irving auf die Universität von New Hampshire, wo er 1965 mit dem Bachelor abschloss. Seinen Master of Fine Arts schloss er 1967 an der University of Iowa ab und trat anschließend eine Dozentenstelle an einem College in Vermont an.

Da er nach seinem dritten Roman der Meinung war, sein bisheriger Verlag unterstütze ihn nur unzureichend, brachte er sein viertes Buch Garp und wie er die Welt sah bei einem anderen Verlag heraus und schaffte damit seinen Durchbruch. Der Roman erzählt die Lebensgeschichte des Schriftstellers T. S. Garp und seiner feministischen Mutter. Der Erfolg war so überwältigend, dass Irving sich fortan vollständig der Schriftstellerei widmen konnte und seine Dozententätigkeit aufgab.

1999 verfasste Irving das Drehbuch zur Verfilmung seines Romans Gottes Werk und Teufels Beitrag selbst, für das er mehrfach ausgezeichnet wurde, unter anderem mit einem Oscar.

Themen und Motive

Die unwahrscheinlichsten, oftmals äußerst skurrilen und makabren Begebenheiten, die gleichzeitig wiederum ins Urkomische übergehen, zeichnen John Irvings Romane aus. Der Ton ist tragikomisch; gesellschaftliche Tabus werden gebrochen. Diese vielfachen Überzeichnungen und Verzerrungen führen zu grotesken Satiren auf die amerikanische Gesellschaft. Ein weiteres Hauptthema sind die Höhen und Tiefen zwischenmenschlicher Beziehungen, die er meistens überdeutlich und krass darstellt: „… ich habe schon immer über Menschen geschrieben, die mit irgendeinem Verlust leben müssen – ganz egal, ob sie ein Körperteil verloren haben, einen geliebten Menschen oder Kinder. Wenn es Themen gibt, die sich ständig wiederholen in fast all meinen Büchern, dann sind es die Themen Verlust und Gewalt, die bizarr und völlig unerwartet passieren. Ich sehe jeden verdammten Tag Dinge in meiner Fantasie, die schrecklicher sind als der 11. September.“

Einige Motive sind in Irvings Romanen häufig zu finden: Körperbetonte Sportarten (Ringen, Football); wiederkehrende Regionalbezüge bzw. Schauplätze (Maine, New Hampshire, Staten Island, auch Europa, v. a. Wien und Amsterdam); Charakteristika von Figuren (schüchterne Männer, starke Frauenfiguren[6], vaterlos aufwachsende Söhne, Prostituierte); Beziehungen (sexuelle Beziehungen zwischen älteren Frauen und jüngeren Männern, Inzest, häufig homoerotische Beziehungen) und Milieus (Rotlichtmilieus, Internatsschulen, Hotels/Pensionen, Zirkus) sowie die Schriftstellerei, Motorräder, Religion und immer wieder Bären. Manche Kritiker werfen Irving vor, sehr autobiographisch zu schreiben und sich ständig zu wiederholen; ein Problem, mit dem er sich auch in Witwe für ein Jahr auseinandersetzt.

Irvings größte literarische Vorbilder sind Charles Dickens und Günter Grass. Er beginnt seine Werke mit dem Schreiben des letzten Satzes.
(Quelle: Wikipedia)

Romane
(Hier habe ich die meiner Ansicht nach absolut lesenswerten Romane extra gekennzeichnet)

•   Laßt die Bären los (Setting Free the Bears), 1968
•   Die wilde Geschichte vom Wassertrinker (The Water-Method Man), 1972
•   Eine Mittelgewichts-Ehe (The 158-Pound Marriage), 1974
•   Garp und wie er die Welt sah (The World According to Garp), 1978
•   Das Hotel New Hampshire (The Hotel New Hampshire), 1981
•   Gottes Werk und Teufels Beitrag (The Cider House Rulse), 1985
•   Owen Meany (A Prayer for Owen Meany), 1989
•   Zirkuskind (A Son of the Circus), 1994
•   Witwe für ein Jahr (A Widow for One Year), 1998
•   Die vierte Hand (The Fourth Hand), 2001
•   Bis ich dich finde (Until I Found You), 2005
•   Letzte Nacht in Twisted River (Last Night in Twisted River), 2009
•   In einer Person (In One Person), 2012
•   Straße der Wunder  Avenue of Mysteries), 2015
•   Der letzte Sessellift (The Last Chairlift), 2022



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