Die erste Staffel der Serie seaQuest DSV aus dem Jahr 1993 spielt handlungstechnisch im Jahr 2018. Was also ist passender, sich diese Stafffel noch vor Ablauf diesen Jahres einmal (wieder) anzuschauen.
Und so habe ich gedacht, ich setze dieses Vorhaben nun endlich in die Tat um und habe vor wenigen Tagen mit dem Pilotfilm angefangen.
Bei meinem ersten Watch dieser ersten Staffel vor immerhin elf Jahren habe ich die Serie auf den damals neu erschienenen DVD-Staffelboxen angesehen. Für die Bluray-Veröffentlichung vor ein paar Jahren wurden die Bildmaster neu abgetastet und auch die Spezialeffekte, deren Rohdaten glücklicherweise noch vorhanden waren, neu abgemischt. Das Ergebnis sieht fantastisch aus und die ehemals doch etwas "griesige" Serie erstrahlt in atemberaubendem Glanz. Auch die SFX können sich absolut sehen lassen.
Dies soweit zur Ausgangssituation meines Rewatches im Zeichen des Jahres 2018. So kann ich ab und zu vielleicht auch auf die ein oder andere damals getätigte Voraussage für die Zukunft eingehen.
Zumindest die Ozeane haben wir noch nicht als Lebensraum entdeckt wie in der Serie prognostiziert.
Der Pilotfilm zeigt mir gleich einmal wieder, warum ich die Serie so mag. Er vereint eine schöne Geschichte mit gut geschriebenen Figuren, der es großen Spaß macht, zuzuschauen. Gut, die Charaktere der "bösen" Seite sind etwas weniger dimensional, aber die Hauptcharaktere (zumindest diejenigen, die sich schon etwas entfalten können), zeigen gleich, was sie können.
Auch der deutschen Synchronisation kann ich in diesem Fall viel abgewinnen, da Roy Scheider in der deutschen Fassung von Gert Günther Hoffmann gesprochen wird, der wie ich finde eine Stimme hat, der ich auch stundenlang zuhören könnte, wenn er nur das Telefonbuch vorliest. Kein Wunder, dass er über Jahrzehnte hinweg einer der populärsten deutschen Synchronsprecher war, der u.a. der Stammsprecher von Stars wie Lex Barker, William Shatner, Rock Hudson, Paul Newman oder Sean Connery war.
Schön sind auch die einleitenden Worten von John F. Kennedy aus seiner Rede zum America's Cup im Jahr 1962.
seaQuest wurde ja ab und zu als Star Trek unter Wasser betitelt. Der Pilotfilm lässt sich auch schon in diese Richtung einordnen. Die einstige Waffenkammer der seaQuest wurde zum Schwimmbecken für Borddelfin Darwin, Nathan Bridger versucht den Weg des Friedens zu gehen, Dr. Westphalen äußert Bedenken als die Mission zu militärisch zu werden droht, ...
Dr. Westphalen ist mir auch gleich wieder sympatisch gewesen. Als Wissenschaftlerin und Bordärztin traut sie sich auch, dem Captain Kontra zu geben (Dr. Crusher/Dr. Pulaski --> Captain Picard). Lucas Wolenczak darf als sehr talentierter Teenager (Wesley Crusher) die seaQuest vor einem Virus retten und konnte ein Gerät erfinden, mit dem es möglich wird, mit Darwin zu kommunizieren. Ja - Parallelen sind da, aber die seaQuest schafft es dennoch, authentisch, individuell und einzigartig zu sein.
Fazit: Mir hats sehr gut gefallen und ich freue mich sehr auf die weiteren Episoden der ersten und besten seaQuest-Staffel.