Habe die komplette Serie nun auch gesehen.
Tommy und Tuppence sind ja neben Parker Pyne die eher unbekannten Ermittler von Agatha Christie und dementsprechend auch weniger verfilmt worden. So kommt es auch, dass es sich bei Rotkäppchen und der böse Wolf (Episode 4-6) um die erste Verfilmung des Romans handelt, während der Gefährliche Gegner (Episode 1-3) schon bei der Detektei Blunt einmal ran durfte.
Schade, dass es letztendlich auch nur bei diesen sechs Episoden blieb. Das Ende der sechsten Episode, dass beide nun eine Detektei eröffnen würden, ist zwar ein rundes Ende, aber hätte noch weitere schöne Geschichten beinhalten können... so bleibt es wohl erstmal dabei, dass nur alle Poirot-Geschichten (jaja ich weiß, bis auf den Lemesurian Inheritance) bislang mal mit demselben Darsteller verfilmt wurden.
Schön bei Tommy und Tuppence ist auch, dass sich die Geschichten im Geheimdienst-Milieu abspielen und somit auch etwas von den Detektivgeschichten abheben. In der vorliegenden Serie ist eine der Stärken auch das großartige Zusammenspiel der beiden Hauptcharaktere, die wundervoll - immer wieder mit ein paar Spitzen - harmonieren und dabei auch durch gute weitere Rollen (der Onkel Carter aka Geheimdienst-Chef oder der Chemiker) ergänzt werden. Mit Alice Krige (Borg Queen) oder Hannah Waddingham sind dazu auch starke Gastdarsteller an Bord.
Das Verlegen der Handlung in die Post-WW-II-Ära stört mich genauso wenig wie wbohm - im Gegenteil fand ich es schön, dass es immer wieder so kleine Nuancen gibt, die einen merken lassen, dass man sich gerade in jener Zeit befindet. Sei es noch eine zerstörte Häuserreihe, der Pass vom Deutschen Reich oder manch andere Kleinigkeit.
Mir hats gefallen, hätte gerne mehr gesehen. Beide Geschichten (Episode 1-3 sowie 4-6 sind auf ähnlichem Niveau):