Eine durchaus wendungsreiche Story präsentiert Regisseur und Autor Hubert Frank mit "Das Geheimnis der roten Quaste". Von einem "Machwerk" ist der Film allerdings trotz einiger schlampiger Schnitte meilenweit entfernt. Interessante Kameraeinstellungen des slowenischen (?) Kameramanns Janez Kalisnik und ein gelungener Soundtrack samt Titellied sind die großen Pluspunkte. Die Geschichte wendet sich mindestens drei Mal überraschend in eine völlig unerwartete Richtung - immer wenn man meint "aha!", dann kommt es dennoch anders. Es ist sogar ein Mitraten möglich. Vivi Bach spielt entzückend und Dietmar Schönherr ist ideal besetzt. Den Film allerdings als Agentenkrimi zu bezeichnen, halte ich für reichlich überzogen, nur weil es auch um eine Geheimformel geht. Darunter stelle ich mir etwas ganz Anderes vor. Im Vordergrund steht die kriminalistische Handlung und sonst nichts. Siegfried Schürenberg synchronisiert passender Weise den Inspektor. Dass die Location allerdings nicht Caracas, sondern Piran in Slowenien ist, merkt man auch...
Mein Fazit: die negativen Beurteilungen, die man überall so liesst, verstehe ich nicht, ich finde, der Film unterhält und ist sogar spannend. Würde ihn mir wieder ansehen. Und noch etwas: nur weil ein Film nicht kommerziell erfolgreich ist, heißt das nicht, dass er schlecht ist. 3 Sterne von 5