Fantomas gegen Interpol ist eine französische Kriminalkomödie aus dem Jahr 1965 und der zweite Teil der gleichnamigen Trilogie um den genialen Verbrecher Fantômas.
Handlung
Fantômas, der sich oft hinter wechselnden Masken versteckt, hat einen neuen Plan, um seinen Machtbereich zu erweitern. Er will drei Wissenschaftler zwingen, die Arbeiten an einem Gerät, mit dem man die Gedanken anderer Menschen steuern kann, in seinem Labor fortzusetzen. Zu diesem Zweck will er die drei Wissenschaftler, die unabhängig voneinander an einem ähnlichen Gerät arbeiten, entführen.
Nachdem er zwei davon entführt hat, fehlt nur noch der französische Wissenschaftler Professor Lefèvre. Auf einer Konferenz in Rom will Fantômas den Forscher entführen. Der Journalist Fandor hat die Absicht des Verbrechers aber durchschaut und sucht den Professor auf. Er schlägt vor, im Zug nach Rom den Platz des Professors einzunehmen, um die Entführung zu verhindern. Im Zug sind auch Hélène, die Verlobte Fandors, ihr Bruder Michel (gespielt von Olivier de Funès, dem Sohn von Louis) sowie Kommissar Juve und seine Assistenten.
Fantômas kann deshalb die Entführung im Zug nicht wie geplant durchführen. Einen erneuten Versuch unternimmt er in Rom. Dort wollen seine Leute zunächst den verkleideten Fandor entführen, und Fantomas will, ebenfalls als Professor verkleidet, dessen Platz einnehmen. Dann gelingt die Entführung doch, weil der echte Professor, entgegen der Absprache mit Fandor, nach Rom kommt, nachdem er einige unsinnige Äußerungen Fandors über seine Arbeit im Fernsehen gesehen hatte. Kommissar Juve wird in der ganzen Verwirrung von der italienischen Polizei verhaftet und landet vorübergehend sogar in einer Gummizelle. Außerdem bringt Fantomas noch Hélènes kleinen Bruder Michel in seine Gewalt und will sie erpressen. Hélène soll als seine Gefährtin bei ihm bleiben und wird dafür ihren Bruder wiedersehen.
Auf einem Maskenball, den Fantômas natürlich in fremder Identität gibt, wollen Fandor, Kommissar Juve und seine Gehilfen dem Verbrecher eine Falle stellen. Der Plan schlägt fehl, und alle landen im unterirdischen Versteck von Fantômas. Im Versteck unterhält Fantômas eigene Forschungslabore und bedroht Kommissar Juve, dessen Gehilfen und Fandor damit, ihnen die Köpfe zu amputieren.
Nachdem sie sich befreit haben, werden auch die drei Professoren befreit. Fantômas kann in einem fliegenden Auto, einer umgebauten DS, entkommen. Inspector Juve und Fandor verfolgen ihn zwar noch mit einem Flugzeug, scheitern jedoch.
Kritiken
„Tempogeladene Verfolgungs- und Gruselunterhaltung mit beträchtlichem technischem Aufwand.“
– Lexikon des internationalen Films[1]
„Ein perfekt konstruierter, komödiantisch ausgespielter Lachschlager, der das überstrapazierte Genre-Milieu köstlich persifliert. Ab 16 ein Vergnügen.“
– Evangelischer Filmbeobachter[2]
Uraufführungen
Frankreich: 8. Dezember 1965
Deutschland: 1. März 1966[3]
Sonstiges
In diesem Film trat zum ersten Mal Olivier de Funès auf, der damals 15-jährige Sohn von Louis de Funès. Bis 1971 folgten noch fünf weitere Filme zusammen mit seinem Vater, u. a. in „Onkel Paul, die große Pflaume“. 1971 beendete Olivier de Funès seine Schauspielkarriere und wurde Pilot bei Air France.
Fantomas’ fliegendes Auto ist ein Citroën DS.
Medien
DVDs:
Fantomas (Limited Edition, alle drei Filme, UFA-DVDs mit Bonusmaterial) (Die Filme sind auch als Einzel-DVD erhältlich)
Blu-rays:
Fantomas-Trilogie (alle drei Filme auf deutsch in einer Box in HD) (die Filme sind auch als Einzel-Blu-ray erhältlich)
Filmmusik:
Fantomas 70 (Sampler-CD mit Musik aus allen drei Filmen), Universal France 013 476-2
Siehe auch
Fantomas (1964)
Fantomas bedroht die Welt
Jean Marais: Fantômas / Fandor / Professor Lefèvre
Louis de Funès: Kommissar Juve (Synchro: Anton Reimer)
Mylène Demongeot: Hélène
Jacques Dynam: Inspektor Bertrand
Arturo Dominici: kanadischer Professor
Olivier de Funès: Michel, Hélènes Bruder
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