Der 12-jährige Justin ist Ministrant in der Krankenhauskapelle, wo er um sechs Uhr in der Früh den ersten Gottesdienst begleiten soll. Eines Morgens erscheint der Junge derart verstört in der Sakristei, dass man ihn zunächst zur Seite nimmt, und schließlich – nach seinen Erzählungen, er habe auf der Straße eine Leiche gesehen – die Polizei ruft. Doch sind Leiche und mögliche Spuren vom Tatort verschwunden. Die Beamten wollen den Erzählungen des Jungen nicht glauben, zumal sich widersprüchliche Zeugenaussagen finden lassen. Das ist der Moment, in dem sich Maigret in die Ermittlungen einschaltet. Er begleitet Justin am nächsten Morgen auf dem Weg zur Krankenhauskapelle, um sich genau vorstellen zu können, was passiert ist. Er befragt zunächst einen pensionierten Richter in der Nachbarschaft des Tatorts; dieser ist sich sicher, den Jungen dieses eine Mal nicht, wie sonst jeden Morgen, gesehen zu haben. Maigret glaubt dem Jungen dennoch, und als er schließlich mit Fieber und Pfeifen-Abstinenz, von Madame Maigret höchstpersönlich verordnet, das Bett hüten muss, geht er den Weg des Jungen in Gedanken noch einmal nach. Als Justin am nächsten Tag zu Kommissar Maigret ans Krankenbett geholt wird, kann ihm Maigret das Geständnis entlocken, in dieselbe Richtung wie der Täter gerannt zu sein. Wie sich jetzt herausstellt, hatte dieser ihn kurz vor dem Krankenhaus abgefangen und das Schweigen des Jungen über die Tat erpresst. Schon bald kann der Täter in der Nachbarschaft gestellt werden.
Michel Simon als Maigret
Regie: Henri Verneuil
Dieser Film ist Part einer Serie, diese "Folge" geht jedoch 118 Minuten, deswegen habe ich sie zu den Filmen gelegt
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