Die 16- oder 17-jährige[1] Schülerin Simone schwärmt für einen Star der Neuen Deutschen Welle, der sich mit Künstlernamen „R“ nennt. Obwohl er ihre glühenden Liebesbriefe bisher nicht beantwortet hat, steigert sie sich in den Wahn hinein, R müsse auch sie lieben und warte nur darauf, dass sie zu ihm kommt. Sie schwänzt die Schule und gibt sich in Tagträumen der imaginären Liebesbeziehung mit ihrem Idol hin. Nach einem Streit mit ihren Eltern wegen ihrer Schulprobleme reißt Simone aus und begibt sich per Anhalter nach München, wo R bei einer Fernsehaufzeichnung auftreten soll. Ein älterer Autofahrer mit Hund nimmt sie mit. Als er sie auf einem Rastplatz sexuell belästigt, gelingt es ihr zu fliehen.
Simone steht vor dem Fernsehstudio in München ihrem Schwarm erstmals Auge in Auge gegenüber und fällt in Ohnmacht. Dadurch zieht sie tatsächlich Rs Aufmerksamkeit auf sich, der sich um sie kümmert und sie zur Probe und zur von Christian Simon moderierten Fernsehsendung einlädt. In ihrer Verblendung bemerkt sie nicht, wie herablassend und machohaft der Star mit seinem Management-Team umgeht. Den Vorwurf seiner Sekretärin, dass er schon wieder ein junges Mädchen aufgegabelt habe, hört Simone nicht. Nach der Aufzeichnung fährt R mit Simone in seine Wohnung und schläft dort mit ihr.
Nach dem Sex ist R überraschend freundlich zu Simone und bietet ihr an im Haus zu verbleiben, solange sie möchte, er gibt ihr sogar den Hausschlüssel. Als er ihr aber verkündet ohne sie in einen längeren Urlaub zu fahren, fängt sie an zu kreischen und schlägt ihm von hinten eine Skulptur an den Kopf. R ist sofort tot. Simone zerstückelt die Leiche mit einem elektrischen Küchenmesser, leckt das Blut vom Messer ab und friert die Teile im Tiefkühlschrank ein. Nach und nach kocht und verspeist sie das Fleisch des Toten. Schließlich rasiert sie sich eine Glatze und mahlt die übrig gebliebenen Knochen in einer Kaffeemühle zu Pulver. Dann verlässt sie die Wohnung und verstreut das Knochenmehl im Freien.
Sie kehrt wieder zu ihren Eltern zurück, ohne ein Wort über ihren Verbleib zu sagen. Im Fernsehen sieht sie eine Meldung über das plötzliche und unerklärliche Verschwinden von R. In der letzten Einstellung des Films erfährt der Zuschauer, dass Simone von R schwanger ist. Das in ihrem Leib entstehende Kind sieht sie dabei als Reinkarnation von R. In ihr Tagebuch schreibt sie: „Ich werde dich zur Welt bringen. Wir werden glücklich sein. Ich weiß, dass du mich liebst, und auch ich: Ich liebe dich!“
Kritik
In seinem Erscheinungsjahr erhielt der Film überwiegend negative Rezensionen.[2] Für den Spiegel war Der Fan im Juni 1982 ein „manierierte[r] Film“, in dem Désirée Nosbusch „mit gefrorener Mimik“ agiere. Bodo Staiger spiele „einen bleichen New-Wave-Musikanten, der singt und aussieht wie Frankenstein.…]3] In einem Interview mit dem Tagesspiegel sagte sie 2003, man habe die ihr vor dem Dreh gemachte Zusage, die letztlich minutenlangen Sex- und Nacktszenen zu schneiden, ohne Rücksprache nicht eingehalten.[8]
1982 erschien ein Buch zum Film, das 38 Szenenfotos enthält.
Der Film war vom 22. Januar 1983 bis zum 31. Mai 2003 indiziert.
Désirée Nosbusch: Simone
Bodo Staiger: R
Simone Brahmann: Sekretärin
Jonas Vischer: Vater
Helga Tölle: Mutter
Klaus Münster: Briefträger
Wilfried Blasberg: Autofahrer mit Hund
Christian Simon (als er selbst)
Joachim Fuchsberger (als er selbst)
Thomas Fuchsberger (als er selbst)