Ich sag mal eine passable Folge. Sie hat zwar ihre Momente, im großen und ganzen aber für einen "Columbo" nicht so dolle ...
General Hollister stellt sich aber auch zu dämlich an. Wie schon von anderen hier erwähnt, seine Erklärungsversuche kommen ja fast schon einem Schuldeingeständnis gleich und dann noch seine Annäherungsversuche an die Zeugin ... Dass diese auf diese eingeht, leuchtet mir auch nicht so ganz ein ...
Columbo selbst zeigt auch wenig von seiner typischen Art. Und da es gerde diese ist, die auch "schwächere Fälle" mal rausreißt, bleibt hier wenig, was man genießen kann.
Das typische Duell zwischen Columbo und dem Täter ist auch auf einem sehr niedrigen Niveau
Eigintlich schade, gerade die Auseinandersetzung zwischen Columbo's unkonventionellem Geist und der strategischen Denkweise eines hochdekorierten generals hätte eigentlich sehr interessant werden können
Gute Analyse, der ich zustimme. Aber in der Gesamtbewertung gehe ich noch weiter und bezeichne die Folge als schlechter als die beiden vorherigen.
Dass Helen (gespielt von Suzanne Pleshette, die man auch als Lehrerin aus
Hitchcocks „Die Vögel“ kennt) so schnell auf den alten Hollister hereinfällt, wirkt etwas unglaubwürdig. Zuerst glaubte ich, dass Hollister sie auch unter die Erde bringen will und dachte schon: Oh nein, nicht noch mal der gleiche Plot wie in Folge 3.
Die Folge hat nach meinem Geschmack auch so einige Längen. Das ständige Sticheln von Helens Mutter wirkt überflüssig, und der Bootsausflug von Hollister mit Columbo zu breit ausgewalzt.
Die ARD strahlte diese Folge erstmals 1975 aus (mit Klaus Schwarzkopf auf Peter Falk), kürzte sie dabei aber von 72 auf 60 Minuten herunter.
Daher wurde sie Anfang der 90er im Auftrag von RTL neu synchronisiert (mit Horst Sachtleben auf Peter Falk). Auf der DVD ist nur die RTL-Synchro enthalten.
Was die ARD damals herauskürzte, habe ich nicht herausgefunden. Bestimmt aber auch etwas aus der letzten Szene, weil dort hin und wieder ein Hakenkreuz zu sehen ist (wenn auch verkehrt herum). Da allerdings in dieser Szene die Auflösung stattfindet, musste man mit den Schnitten natürlich vorsichtig sein.