Seth
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« Antworten #17 am: 06. September 2020, 22:20:24 » |
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Mein erster Watchauftrag zur nächsten FedCon (nachdem diese verschoben wurde hatte ich diesmal sogar etwas mehr Zeit):
Ich habe die vier Filme in den letzten Tagen und Wochen zum ersten Mal gesehen. Sie haben mir allesamt gut gefallen, daher Danke an Quark für den Tipp! Besonders Mr. Miyagi ist ein großartiger Charakter mit seiner schier endlosen Geduld und der stets ruhigen, aber pointierten Erwiderung auf viele Fragen, Kommentare und Widerungen. Ein toller Mentor!
Teil 1: Hier war natürlich noch alles fremd und unbekannt. Die Figuren wurden nachvollziehbar und gut eingeführt und das Mitfiebern mit den Charakteren war gut möglich. Es war auch echt schön mitanzusehen, wie Mr. Miyagi immer wieder eine neue Aufgabe für Daniel hatte und ihm nebenbei das beibrachte, was diesen interessierte. Der Gegensatz zwischen Kreese und Mr. Miyagi könnte nicht größer sein. Beide lehren quasi dasselbe - und doch liegen Welten dazwischen. Witzig waren auch die Szenen, als Daniel auf Johnny den Wasserschlauch anmachte oder Mr. Miyagi kein Englisch verstand, als es um den finalen Kampf ging. So war der Film denn auch schnell zu Ende, eine weitere Szene hätte ich mir nach dem Sieg schon noch gewünscht, aber zum Glück gings im zweiten Teil ja da weiter. Großartig auch, dass der Film erzählt und zeigt, ohne alles immer bis ins letzte Detail zu erklären. Oftmals sprechen Bilder stärker wie in dem Moment als Mr. Miyagi singt und dabei an seine verstorbene Frau denkt.
Teil 2: Nachdem der erste Teil sich auf Daniel fixierte und dessen Geschichte erzählte, war nun Mr. Miyagi dran. Schön war, dass der Film dort fortsetzte, wo der erste Teil endete. Durch die Geschichte in Okinawa und dem Hintergrund zu Mr. Miyagi konnte sich der Film auch gut vom ersten Teil trennen, ohne jedoch den Charakter zu verlieren. Dass Daniels Mutter ihren Sohn so schnell ans andere Ende der Welt reisen lässt, war jedoch etwas unglaubwürdig. Schade auch, dass Ali - Daniels Freundin aus dem ersten Teil - nicht mehr dabei war. So wurde das "besondere" der Beziehung wieder gewöhnlicher. Aber schön, dass sie zumindest nochmal erwähnt wurde. Und so konnte Daniel natürlich in Okinawa wieder jemand neues kennen lernen. Dafür hat Mr. Miyagi nun auch seine Fliege gefangen. Dass Satos Sohn sich nicht gewandelt hat, war gut für den Film. Aber woher plötzlich alle ihre kleinen Trommeln im finalen Kampf hatten, naja...
Teil 3: Auch hier gehts wieder in etwa da weiter, wo der letzte Teil aufgehört hatte. Das hat mir wiederum gut gefallen. Daniel findet in diesem Film wieder einen neuen Love-Interest. Aber diesmal gehts nicht so gut aus wie die Male davor. Von seiner Mutter hat man diesmal auch wieder was gesehen (ihr Onkel scheint sich ja wirklich über ihren Besuch zu freuen), aber sie scheint zufrieden mit Mr. Miyagis Erziehung, so dass sie ihm Daniel einfach weiter überlässt. Naja, nicht ganz so glaubwürdig, aber das hatten wir ja schon im zweiten Teil. Nach Daniel und Mr. Miyagi konzentriert sich dieser Film nun einerseits auf die Beziehung beider und andererseits auch auf die Gegenseite. Erneut zeigt sich, dass ich mit den Charakteren mitfiebern kann und - die für Filme allseits bekannte - Entzweiung der Hauptcharaktere nur schwer mittragen möchte. Daniel kommt vom Weg ab, aber kann letzten Endes wieder zurückfinden. Schön auch die Geschichte mit dem eröffneten Laden und dem Bonsai auf dem Felsen. Terry Silver wurde von Thomas Ian Griffith auch sehr gut böse verkörpert.
Teil 4: Dieser Teil ist fast schon ein Reboot der Reihe. Außer Mr. Miyagi ist niemand aus den vorherigen Filmen mehr dabei und es wird eine ähnliche Geschichte erzählt. Allerdings kennt Julie Karate schon durch ihren Vater, so dass Mr. Miyagi nicht bei Null anfangen muss. Michael Ironside ist der neue John Kreese. Insgesamt auch okay, aber der Film kommt nicht ganz an die vorherigen heran.
Insgesamt eine tolle Reihe!
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