Familie Feuerstein war eine weltweit erfolgreiche US-amerikanische TV-Zeichentrickserie, die erstmals 1960 bis 1966 ausgestrahlt wurde und es auf 166 Folgen in 6 Staffeln brachte. Die Serie war in den USA auch bei Erwachsenen so beliebt, dass sie zur „Prime Time“ gezeigt wurde. Jahrzehntelang galt sie als die erfolgreichste Zeichentrickserie aller Zeiten, bis sie 1997 von den Simpsons überholt wurde. Produziert wurde sie vom Team
William Hanna und
Joseph Barbera (kurz: Hanna-Barbera), die 1940 auch die berühmten Cartoonfiguren „Tom und Jerry“ erfunden hatten.
„Wiillmaaaaa!“ So schrie Fred Feuerstein immer nach seiner Frau, wenn er mal wieder wütend war oder nicht weiter wusste. Mit diesem Schrei waren mehrere Generationen von Fernsehkindern vertraut. Auch ich kam in den Genuss, die verrückten Erlebnisse der Steinzeitfamilie Feuerstein mitzuerleben (es muss irgendwann in den späten 70ern gewesen sein).
Fred Feuerstein und sein Kumpel Barney Geröllheimer brachten sich immer wieder durch hochfliegende Pläne oder Ungeschicklichkeiten in die peinlichsten Situationen und gerieten in haarsträubende Abenteuer, aus denen ihnen nicht selten ihre treusorgenden Ehegattinnen Wilma und Betty wieder heraushelfen mussten.
Das Setting der Serie war genial: Eine Stadt in der Steinzeit, die mit einer im 20. Jahrhundert vergleichbar ist. Die Menschen leben in Steinhäusern, fahren Autos, die sie mit ihren Füßen „antreiben“ und haben Saurier als Haustiere. Auch Haushaltsgeräte funktionieren mit Tieren (z.B. ein Specht mit seinem Schnabel dient als Plattenspieler). Die Männer gehen zur Arbeit und nach Feierabend zum Bowling. Die Frauen bleiben brav zu Hause am Herd und ziehen die Kinder groß. Ein konservatives Familienbild, das heute vielleicht nicht mehr ganz politisch korrekt ist, aber in den 60ern noch absolut normal war.
In Deutschland wurden anfangs nur 49 Folgen von der ARD ausgestrahlt. Hier wurde Fred Feuerstein zumeist von Eduard Wandrey (in wenigen Folgen von Klaus W. Krause) gesprochen. In den 80ern wurden dann im Auftrag von Sat. 1 die restlichen Folgen synchronisiert, in denen meist Heinz Theo Branding die Stimme von Fred war. Barney Geröllheimer wurde in allen Episoden (ARD und Sat. 1) von
Gerd Duwner gesprochen, der der Figur ein ganz eigenes (wieherndes) Lachen gab, das unverwechselbar war (im Original klingt es komplett anders).
Die Amerikaner liebten die „Flintstones“. So erzielte z.B. die Folge, in der Freds Frau Wilma kurz vor der Entbindung steht und in die Klinik muss, extrem hohe Einschaltquoten. Die gesamten USA wollten wissen, ob es nun ein Junge oder ein Mädchen wird.
Ein empfehlenswerter Trip in die Steinzeit, den ich selbst hin und wieder gern unternehme!