Sexskandal Vorwürfe gegen Bill Cosby reißen nicht abBarack Obama greift Bill Cosby anNachdem sich Whoopi Goldberg jüngst von Bill Cosby (78) abwandte äußert sich nun auch US-Präsident Barack Obama kritisch zu dem Sexskandal: "Wenn man eine Frau - oder einen Mann - ohne dessen Wissen unter Drogen setzt und dann mit dieser Person ohne deren Einwilligung Sex hat, dann ist das eine Vergewaltigung", sagte er bei einer Pressekonferenz. Und ergänzte: "Kein zivilisiertes Land sollte Vergewaltigungen tolerieren."
Als ein Journalist fragte, ob man Cosby nun die Freiheitsmedaille aberkennen würde, verneinte Obama dies jedoch: "Es gibt keinen Präzedenzfall für die Aberkennung einer Medaille", erklärte er. "Wir haben diesen Mechanismus nicht."
Vorwürfe von rund 30 FrauenIn den vergangenen Monaten hatten rund 30 Frauen Cosby sexuelle Vergehen bis hin zur Vergewaltigung vorgeworfen, die teils mehrere Jahrzehnte zurückliegen. Der Schauspieler, der in den 80er Jahren mit der Sitcom "The Cosby Show" weltbekannt geworden war, bestritt die Vorwürfe in der Öffentlichkeit vehement.
Allerdings hatte er 2005 zugegeben, im Jahr 1976 einer Frau das Beruhigungsmittel Quaaludes verabreicht zu haben, weil er mit ihr Sex haben wollte. Entsprechende Gerichtsunterlagen waren vergangene Woche veröffentlicht worden.
Whoopi Goldberg - Drohungen, weil sie Bill Cosby verteidigteDie Hollywood-Schauspielerin und Talkmasterin Whoopi Goldberg (59, "Sister Act") ist wegen ihres Eintretens für den in einen Missbrauchsskandal verwickelten US-Komiker Bill Cosby in die Kritik geraten. Sie sei sogar bedroht worden, sagte sie US-Medien zufolge in der US-Talkshow "The View": "Leute sind hinter mir her und drohen mir, sich meine Familie zu schnappen."
Es sei "wie bei Frankenstein. Als seien sie mit Fackeln hinter dir her, um dich zu verbrennen", habe sie weiter gesagt.
Unschuldsvermutung nochmals bekräftigtGoldberg war in der gleichen Show dafür eingetreten, dass für Cosby die Unschuldsvermutung gilt, solange er wegen der Missbrauchsvorwürfe gegen ihn nicht verurteilt ist.
In der jüngsten Ausgabe der Sendung bekräftigte sie ihre Sichtweise nun noch einmal. Zwar nehme sie Vergewaltigung und sexuelle Übergriffe sehr ernst, verfechte aber zugleich das Prinzip der Unschuldsvermutung, bis die Schuld auch nachgewiesen sei. "Er ist nicht in Gefängnis gekommen oder wegen irgendetwas vor Gericht gestellt worden", sagte Goldberg über Cosby. An ihre Kritiker habe sie eine Botschaft: "Lasst mich in Ruhe."
Brisante Akten veröffentlichtAm Montag waren Gerichtsakten öffentlich geworden, wonach Cosby 2005 unter Eid zugegeben hat, Beruhigungspillen gekauft zu haben, um sie Frauen zu verabreichen, mit denen er Sex haben wollte.
Cosby hat sich selbst noch nicht zu diesen Aussagen geäußert. Strafrechtlich verurteilt wurde er bislang nicht. Stattdessen einigte er sich mit den Klägerinnen meist außergerichtlich.
Viele Frauen, die dem Komiker seit Jahren sexuellen Missbrauch vorwerfen, fühlen sich durch die Enthüllung bestätigt. Auch einer Opfer-Anwältin zufolge dürfte das publik gewordene Schuldeingeständnis die Vorwürfe gegen Cosby erhärten.
Nun lässt auch Whoopi Goldberg Bill Cosby fallenDie Luft wird für Bill Cosby (78) immer dünner. Nun hat sich auch seine bisherige Fürsprecherin Whoopi Goldberg (59) von ihm abgewandt. Sie glaube nicht länger an seine Unschuld, auch wenn seine Schuld noch nicht bewiesen sei, sagte sie in der US-Talkshow "The View".
"Würde dies vor dem Gerichtshof der öffentlichen Meinung verhandelt, würde ich sagen: Alle verfügbaren Informationen zeigen in Richtung 'Schuld'."
Cosby bestreitet VorwürfeIn den vergangenen Monaten hatten rund 30 Frauen Cosby sexuelle Vergehen bis hin zur Vergewaltigung vorgeworfen, die teils mehrere Jahrzehnte zurückliegen. Der Schauspieler, der in den 80er Jahren mit der Sitcom "The Cosby Show" weltbekannt geworden war, bestritt die Vorwürfe in der Öffentlichkeit vehement.
Allerdings hatte er 2005 zugegeben, im Jahr 1976 einer Frau das Beruhigungsmittel Quaaludes verabreicht zu haben, weil er mit ihr Sex haben wollte. Entsprechende Gerichtsunterlagen waren vergangene Woche veröffentlicht worden.
"Lasst mich in Ruhe"Kurz nach der Enthüllung hatte Whoopi Goldberg noch auf das Prinzip der Unschuldsvermutung gepocht, das auch für Cosby gelte. "Lasst mich in Ruhe", schleuderte die Schauspielerin Kritikern entgegen, die sie wegen ihres Eintretens für den 78-Jährigen in den sozialen Medien angegriffen und bedroht hatten.
Jetzt allerdings hat sie ihre Meinung geändert. In dem TV-Gespräch reagierte Goldberg auf die Einschätzung eines Rechtsexperten, wegen der Verjährungsfristen werde es vermutlich nicht zu einem Prozess gegen Cosby kommen. Sie antwortete, nun könne sie nicht mehr sagen, sie halte Cosby solange für unschuldig, bis das Gegenteil bewiesen sei, denn "es gibt keinen Weg mehr das zu beweisen".
Unverständnis für VerjährungsfristGleichzeitig äußerte Goldberg Unverständnis für die Verjährungsfrist. "Es gibt einen Serienvergewaltiger, der seit 30 Jahren auf der Straße ist. Da dachte ich, ehrlich gesagt, 'gut, hier sind alle Informationen, steckt ihn hinter Gitter'."
(Quelle: T-oneline.de, SpiegelOnline.de, theguardian.com, u.a. )