(Quelle: wikipedia)Jonathan Vincent „Jon“ Voight (* 29. Dezember 1938 in Yonkers, New York) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Oscar-Gewinner.
KarriereDer Sohn eines Profigolfers hatte erste Auftritte bei Schulaufführungen und gelangte schließlich an den Broadway. Bekannt wurde Voight durch die Rolle des Gigolos Joe Buck an der Seite von Dustin Hoffman in dem Filmdrama Asphalt-Cowboy (1969). Der Film des Briten John Schlesinger war die erste Studioproduktion, die keine Jugendfreigabe erhielt und gleichzeitig als Bester Film des Jahres mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Der Film gilt als einer der Klassiker des „New Hollywood“ . Für seine Darstellung des Gigolos gewann Voight den Golden Globe Award als Bester Nachwuchsdarsteller. Er war zudem für einen Oscar nominiert. Es folgten Auftritte in Filmen wie Catch-22 – Der böse Trick, Beim Sterben ist jeder der Erste, Die Akte Odessa, die heute ebenfalls zu Klassikern des Kinos der 1970er Jahre zählen. 1979 erhielt er dann den Oscar als bester Hauptdarsteller für seine Rolle als ein auf einen Rollstuhl angewiesener Vietnam-Veteran in dem Film Coming Home – Sie kehren heim von Hal Ashby. Für diese Rolle erhielt er außerdem den Darstellerpreis bei den Filmfestspielen von Cannes 1978. Später war er auch noch für die Filme Runaway Train und zuletzt 2002 für Ali für einen Oscar nominiert. Mitte Juni 2008 wurde bekannt, dass Voight für die siebte Staffel der erfolgreichen Fernsehserie 24 als Gegenspieler von Kiefer Sutherland gewonnen werden konnte. Für Voight war dies nach 40 Jahren wieder der erste größere Auftritt in einer Fernsehserie. Zuletzt hatte der Schauspieler Ende der 1960er Jahre verschiedene Gastauftritte in der Westernserie Rauchende Colts sowie einen Kurzauftritt in der Serie Seinfeld (Episode „The Mom & Pop Store“/„Der Gebissabdruck“), bei dem er sich selbst spielte und Kramer in den Arm biss.
Seit 2013 spielt Voight in der Fernsehserie Ray Donovan den Vater der Hauptfigur (dargestellt von Liev Schreiber). Für diese Rolle wurde er von der Kritik sehr gelobt und zudem mit seinem vierten Golden Globe Award ausgezeichnet.
FamilieDer Deutschamerikaner Jon Voight ist der Sohn von Barbara Agnes Kamp (1910–1995) und Elmer Samuel Voight (geborener Voytka) (1909–1973). Seine Großeltern mütterlicherseits stammen aus Büren (Westfalen), sein Großvater väterlicherseits aus Košice in der Slowakei.
1962 heiratete Voight Lauri Peters, die Ehe hielt bis 1967. Aus seiner 1971 geschlossenen und 1978 geschiedenen Ehe mit Marcheline Bertrand (1950–2007) stammen James Haven (* 1973), der ebenfalls Schauspieler ist, und Oscar-Gewinnerin Angelina Jolie (* 1975).
Sein Bruder James Wesley Voight hatte als Songwriter unter dem Künstlernamen Chip Taylor einige Erfolge. Jon Voight ist außerdem der Pate der Schauspielerin Skyler Shaye.
Politische AnsichtenVoight, der während des Vietnamkriegs pazifistische Positionen vertrat, ist heute dem rechten Lager zuzuordnen. Er steht der Tea-Party-Bewegung nahe und behauptet von sich selbst, ein Fan von Mike Huckabee zu sein.Kritikern von Präsident George W. Bush warf er vor, unpatriotisch zu sein. Bush sei der Führer der freien Welt.
Voight stand 2008 dem Kandidaten Rudolph Giuliani nahe und betrieb Wahlkampf für die Republikaner. Dabei bezeichnete er Giuliani als einen von „Gott gesandten Engel“.
Voight ist begeisterter Anhänger des Staates Israel und bezeichnete ihn als „moralisches Leuchtfeuer“.
The Washington Times veröffentlichte am 28. Juli 2008 einen namentlich gezeichneten Beitrag von Jon Voight, der den damaligen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama kritisierte. 2010 bezeichnete er diesen gar als Förderer des Antisemitismus. In einer Video-Biografie von Sarah Palin, die auf John McCains Website zu sehen war, war Voight auch als Sprecher zu hören.
Filmografie 1963: Gnadenlose Stadt (Naked City, Fernsehserie, Folge 4x24 Alive and Still a Second Lieutenant)
1963: Preston & Preston (The Defenders, Fernsehserie, Folge 2x34 The Brother Killers)
1966: Summer Fun (Fernsehserie, Folge 1x04 Kwimpers of New Jersey)
1966: NET Playhouse (Fernsehreihe, Folge A Sleep of Prisoners)
1966: 12 O’Clock High (Fernsehserie, Folge 3x15 Graveyard)
1966–1969: Rauchende Colts (Gunsmoke, Fernsehserie, 3 Folgen)
1967: Fearless Frank
1967: Das Geheimnis der blauen Krone (Coronet Blue), Fernsehserie
1967: Die fünf Geächteten (Hour of the Gun)
1967: Heiße Spuren (N.Y.P.D.), Fernsehserie
1968: Der Marshall von Cimarron (Cimarron Strip), Fernsehserie
1969: Asphalt-Cowboy (Midnight Cowboy)
1969: Out of It
1970: Catch-22 – Der böse Trick (Catch-22)
1970: The Revolutionary
1972: Beim Sterben ist jeder der Erste (Deliverance)
1973: Ein verdammt netter Junge (The All-American Boy)
1974: Abschied von einer Insel (Conrack)
1974: Die Akte Odessa (The O.D.E.S.S.A. File)
1975: Der Richter und sein Henker
1978: Coming Home – Sie kehren heim
1979: Der Champ (The Champ)
1983: Zwei in der Tinte / Der Zocker (Lookin' to Get Out)
1983: Ein Tisch für fünf (Table for Five)
1985: Runaway Train
1986: In der Hitze von Nevada (Desert Bloom)
1989: Avatar – Wiedergeburt des Bösen (Eternity)
1991: Tschernobyl – Die letzte Warnung (Chernobyl: The Final Warning), Fernsehfilm
1992: Anschlag auf die 'Rainbow Warrior' (The Rainbow Warrior)
1992: The Last of His Tribe, TV-Film
1993: Wildes Land (Return to Lonesome Dove), Fernsehserie
1995: Der geheimnisvolle Ritter (The Tin Soldier), TV-Film
1995: Brownwood Prison – Rodeo hinter Gittern (Convict Cowboy), TV-Film
1995: Heat
1996: Mission: Impossible
1997: Robbie und Matt – Außer Rand und Band (Boys Will Be Boys), TV-Film
1997: Rosewood Burning (Rosewood)
1997: Anaconda
1997: U-Turn – Kein Weg zurück
1997: America's Most Wanted (Most Wanted)
1997: Der Regenmacher (The Rainmaker)
1998: Der Macher – Im Sumpf der Korruption (The Fixer), TV-Film
1998: Der General
1998: Der Staatsfeind Nr. 1 (Enemy of the State)
1999: Varsity Blues
1999: Arche Noah – Das größte Abenteuer der Menschheit (Noah's Ark), TV-Film
1999: A Dog of Flanders
1999: The Prince and the Surfer
2001: Pearl Harbor
2001: Lara Croft: Tomb Raider
2001: Zoolander
2001: Jagd auf den Schatz der Riesen (Jack and the Beanstalk: The Real Story), TV-Film
2001: Uprising – Der Aufstand, TV-Film
2001: Ali
2002: Second String, TV-Film
2003: Jasper, Texas (TV-Film)
2003: Das Geheimnis von Green Lake (Holes)
2004: The Karate Dog
2004: Der Manchurian Kandidat (The Manchurian Candidate)
2004: Die Windel-Gang 2 (SuperBabies: Baby Geniuses 2)
2004: Das Vermächtnis der Tempelritter (National Treasure)
2004: Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen (The Five People You Meet in Heaven), TV-Film
2005: Papst Johannes Paul II. (Pope John Paul II), TV-Film
2006: September Dawn
2006: Spiel auf Sieg (Glory Road)
2006: The Legend of Simon Conjurer
2007: Transformers
2007: Bratz: The Movie
2007: Das Vermächtnis des geheimen Buches (National Treasure: Book of Secrets)
2008: Tropic Thunder
2008: Das Gesetz der Ehre (Pride and Glory)
2008: 24: Redemption (Fernsehfilm)
2008: Mein Schatz, unsere Familie und ich (Four Christmases)
2008: Big Fat Important Movie (An American Carol)
2009: 24 (Fernsehserie)
2012: Beyond – Die rätselhafte Entführung der Amy Noble
2013: Getaway
2013: Dracula - Prince of Darkness (Dracula: The Dark Prince)
seit 2013: Ray Donovan (Fernsehserie)
Auszeichnungen und NominierungenOscar 1970: Nominierung als Bester Hauptdarsteller für Asphalt-Cowboy
1979: Oscar als Bester Hauptdarsteller für Coming Home – Sie kehren heim
1986: Nominierung als Bester Hauptdarsteller für Runaway Train
2002: Nominierung als Bester Nebendarsteller für Ali
Goldene Himbeere 1998: Nominierung als schlechtester Hauptdarsteller für Anaconda
1998: Nominierung als schlechtester Nebendarsteller für America’s Most Wanted und U-Turn – Kein Weg zurück
1998: Nominierung als schlechtestes Leinwandpaar für Anaconda
2005: Nominierung als schlechtester Nebendarsteller für Die Windel-Gang
2008: Nominierung als schlechtester Nebendarsteller für Bratz: The Movie, Das Vermächtnis des geheimen Buches, September Dawn und Transformers