Heutiger James-Garner-Film ist der Spionage-Thriller "36 STUNDEN" ("36 HOURS") aus dem Jahre 1964, zusammen mit Rod Taylor ("Die Vögel"), Eva Marie Saint ("Der unsichtbare Dritte") und Werner Peters ("Dr. Mabuse") Lissabon - 2. Weltkrieg. Der US Geheimdienstler Jefferson F. Pike (Garner) soll Pläne eines Informanten zu Deutschlands nächsten Schritte auf die Echtheit überprüfen. Doch Pike wird von Nazis unter Drogen gesetzt und nach Deutschland entführt. Dort gaukelt man ihm in präziser vorbereiteter Form vor, es sei das Jahr 1950 und die USA hätte Hitler besiegt. Major Walter Gerber (Taylor) seine Aufgabe ist es, Pike Gegenschlagspläne zu entlocken, die man gegen Deutschland führt. Die Krankenschwester Anna Hedler (Saint) wird als Pikes Freundin vorgestellt. Doch Gerber wurden nur 36 Stunden Zeit gegeben, Pike die Pläne zu entlocken, andernfalls zieht die SS straffere Methoden auf. Auch Pike fallen mehr und mehr Ungereimtheiten auf... Der Film basiert auf den
Bestsellerroman "Beware of the Dog" von Roald Dahl.Die Co-Stars:Eva Marie Saint ("Der unsichtbare Dritte", "Grand Prix") spielte Garners Love Interest Anna Hedler, Rod Taylor ("Die Vögel") spielte den Deutsch-Amerikanischen Wissenschaftler und Arzt Dr. Walter Gerber, Werner Peters ("Dr. Mabuse" Filme) spielte den durchtriebenen deutschen Nazi-Offizier Ott Schack. John Banner ("Ein Käfig voller Helden") spielte den gutmütigen Deutschen Ernst, der Garner hilft. In einer ganz kleinen Rolle soeht man James Doohan ("Scotty" aus "Star Trek") als Lt. Bishop.
Synchronisation:James Garner wurde ungewohnter Weise von Paul Edwin Roth gesprochen, Eva Marie Saint von Anneliese Priefert, Rod Taylor von Horst Niendorf, James Doohan von Gerd Holtenau, Werner Peters synchronisierte sich selbst und Eduard Wandrey sprach John Banner.
DVD & BluRay:Ich besitze von dem Film den bislang einzigsten deutschen DVD Release, den PIDAX 2019 veröffentlichte. Das Bild ist leider nicht sonderlich gut, recht körnig, aber der Film ist erfreulicherweise uncut. Fehlende deutsche Szenen wurden deutsch untertitelt, der Ton wiederum ist gut. Bonusmaterial ist, bis auf einer Trailerschau vor dem Menü, nicht vorhanden.
Interessantes:Die Produktion der MGM wurde im Yosemite-Nationalpark und in Portugal gedreht. James Garner, der auch als Co-Produzent fungierte, hatte Schwierigkeiten mit den Filmrechten an den Wochenschauberichten, mit denen dem Film historische Authentizität verliehen werden sollte
James Garner über den Film:(Quelle: James Garners Autobiographie "The Garner Files")
Ich spielte einen amerikanischen CIA Offizier, der Kenntnisse hatte von der bevorstehenden Invasion in der Normandie. Die Deutschen setzten mich unter Drogen und liessen mich im Glauben, dass die Invasion bereits geschehen war, so konnten sie herausfinden, was ich wußte.
Der Film funktionierte aber nicht, weil es keine Spannung gab: jeder wusste, dass im wirklichen Leben die D-Day Invasion ein Erfolg war und dass wir den Krieg gewonnen hatten.
Ich liebte es, mit Eva (Eva Marie Saint) zusammenzuspielen, sie ist eine wunderbare Schauspielerin und eine sehr nette Dame. Und mit George Seaton. Ich erinnere mich, dass ich eines Tages auf der Autobahn zum Set gefahren bin und probte dabei meinen Text für mich selbst. Als ich ins Studio kam, hatte ich meinen ganzen Text im Kopf. Es war eine schwere Szene, die den ganzen Tag dauerte, um im Kasten zu sein. Als ich abends auf dem Weg nach Hause war und ich meinen Dialog nochmal durchging, merkte ich, dass ich nicht eine einzige Zeile so gespielt hatte, wie ich es beabsichtigt hatte. George hatte einfach alles geändert und ich hatte es nicht gewusst. DAS ist ein echt guter Regisseur!
Zum Film selbst:1944, Zweiter Weltkrieg: James Garner spielte den Geheimdienstler Jefferson F. Pike, dessen Aufgabe es war, immer zwischen den USA und Lissabon zu pendeln, wo er sich mit Informanten tarf, die ihn mit Hinweise über kriegsveränderte Situationen aufmerksam machte. Jedoch liegt es an Pike, immer herauszufinden, ob diese Informationen echt sind oder einfach nur Finten, weil die jeweils deutsche Quelle gerüchte in Umrlauf brachte, was den Deutschen wiederum nützt. Pike selbst ist einer der "Overlords" und damit in die Invasionspläne der Alliierten für die Landung in der Normandie eingeweiht. Kurz vor dem Abflug nach Lissabon verletzte sich Pike zufällig am Rande an einer Übersichtskarte, und schnitt sich kaum merkbar bei der Fingerkuppe.
Als er sich wieder nach Lissabon abmeldete, um sich wieder mit einem Informanten zu treffen, wurde Pike in Lissabon mit einem Kaffee betäubt und anschliesslich auf clevere Weise mit einem Sarg nach Deutschland, in der Nähe von Waldshut verschleppt.
Dort will man Pike um jeden Preis die Invasionspläne der Alliierten entlocken. Der deutschamerikanische Wissenschaftler Dr. Walter Gerber hat ein Verfahren entwickelt, um einen Menschen eine andere Realität vorzutäuschen. So hat man ein gewissen Gebiet bei Waldshut extra abgeriegelt, es ausschliesslich mit englkischsprachigen Menschen bestückt, um Pike vorzugaukeln, er habe 6 Jahre seines Lebens durch Amnesie verloren. Dazu hatte man ihm sogar graue Strähnen in die Haare gefärbt, durch eine Tinktur seine Sehkraft verschelchtert, so dass er nun eine Brille benötigt und eine vorgetäuschte Alterung der Hautzellen, dessen Wirkung aber, wenn die Medikamente nicht mehr eingenommen werden, in kurzer Zeit wieder nachlassen und sich normalisieren. Zudem wurden fingierte Zeitungen aus dem Juni 1950 gedruckt und 2 Nazis sprechen gar eine fingierte Radiosendung. Gerber hatte bereits diese Methode schon bei mehreren Personen angewandt, doch Pike ist nun der erste höhergestellte Offizier, der auch als sehr clever bekannt ist.
Gerber erfährt jedoch, dass das deutsche Naziu Hauptquariewrt ihm nur 36 Stunden Zeit geben, sein Verfahren an Pike zu testen, um ihnen die Geheimnisse zu entreissen. Als Ablenkung wurde Pike auch noch die hübsche Anna Hedler als Ehefrau zur seite gestellt, an die er sich freilich natürlich nicht erinnert. Anna ist eine arme Seele, die von den Nazis schon sehr oft mißhandelt und vergewaltigt wurde, jegliches Vertrauen, besonders an Männer verloren hat und ihr dieses Projekt nun angeboten wird, um danach frei zu sein.
Als Pike schliesslich erfachte, war er verwirrt. Noch verwirrter war er, als er sein gesicht im Spiegel sah und die Alterunf erkannte. Panisch verliess er das Zimmer und lief Gerber und Anna in die Arme, die ihn "aufklärten", dass er 6 Jahre lang unter Amnesisie litt, nachdem die Deutschen ihn 1944 unter Drogen gesetzt und mißhandelt hatten. Nur mühsam fiel es Pike schwer, sich an die neue Gegenwart zu gewöhnen. Er war verhairetet von einer Frau, von der er nichts wußte, hatte Freunde, die er nicht kannte, zu denen auch Gerber gehörte. Gerber fütterte Pike mit falschen Informationen, dass der Krieg seit 1944 zu Ende sei, die Amerikaner "Hitler zum Teufel" geschickt hatten und man nun in einem bestzten Teil von Deutschland lebt.
Der deutsche Nazi Oberst Otto Schack, ein Nazi durch und durch hat kein vertrauen zu Gerbers Methode und würde Pike lieber selbst gerne foltern und ihn die Geheimnisse entlocken. Er gibt gerber auch zu verstehen, dass er sein programm für Humbug halte und er ihn jederzeit immer in den Rücken fallen würde, nur um seine eigene Haut, sein eigenes Ansehen vor dem Führer zu retten
Gerade auch bei dem Teil, der Gerber Pike erzählte, dass man den Irren Hitler "in die Hölle geschickt habe" und dass am selben Tag Goebbels und Göring erschossen wurden und Himmerl kurz darauf zum Tode vereurteilt wurde, wäre Schack fast vor Wut geplatzt!
Gerber, Anna und Pike "lernten" sich besser kennen und auf raffinierte Art und Weise schaffte es Gerber schon erste, gewisse Infos von Pike zu erfahren. Und tatsächlich bekam er Pike soweit, dass Pike über die Invasionspläne der Alliierten für die Landung in der Normandie plauderte. Pike kamen jedoch kurz darauf erste Zweifel...bei gewissen Antworten. Obwohl Gerber und Anna den Lebenslauf von Gerber bis ins kleinste Detail auswendig gelernt hatten und über ihn mehr wußten, als Pike über sich selbst, kamen bei Pike leichte ungereimten. Diese verschärften sich, als ihm zufällig seine Papierschnittwunde am Finger wieder auffiel...die eigentlich nach 6 Jahren längst verheilt hätte sein müssen. Pike versuchte nun, das abgeriegelte Gelände zu verlassen, doch dafür benötigte er einen Passierschein, den er ja nicht hatte und auch nie bkommen würde
Gerber lief langsam die Zeit weg, war dennoch zuversichtlich über die Erfolge, die er schon erreicht hatten. Er erzählte Schack über die Normandiepläne...doch Schack glaubte sie nicht, das sei unmöglich, es würde niemals dazu kommen können.
Pike ging zurück zu seinem Quartier und stellte Anna zur Rede, die zuerst alles leugnete, bis Pike sie härter anfasste und es dann aus ihr alles herausbrach. Pike verlangte von Anna, dass sie allen erzählte, dass Pike Bescheid wußte. Er selbst rannte weg, in dem Wissen schnell wieder eingefangen zu werden...aber seine Flucht sollte "echt" aussehen. Pike wurde wiedre geschnappt und dann von Gerber verhört...auch zur Frage, wie Pike dahintergekommen war und Pike dann seine klitzekleine Schnittwunde am Finger zeigte. Anna wollte Pike helfen, steckte ihm unbemerkt eine Zyankali-Kapsel zu, wurde erwischt und nun wußte man, dass Anna auch gegen sie arbeitete. Pike und Anna wurden jeweils arrestiert.
Gerber bekam massiv Ärger von Schack, der sich natürlich komplett von ihm distanzierte und ihm versprach, dass Hitler keine Versager duldet und man ihn hinrichten lassen wird.Gerber glaubte dies auch und beschloß, Pike und Anna bei der Flucht zu helfen. Dabei gab er Pike seine gesamten Aufzeichnungen zu seinem Projekt mit, dass Pike in den USA cleveren Leuten vorlegen soll, damit zumindest sein Lebenswerk "überlebte". er selbst blieb da - wo sollte er auch hin? Wäre er mitgekommen, wäre er von den Amis wegen Hochverrats auch hingerichtet wurden. Also blieb er und setzte sich selbst eine tödliche Injektion, um weiteren Folterungen zu entgehen und zumindest seinen Tod selbst zu bestimmen.
Stäker als vohrer glaubte man die Normandiepläne nicht....wenn die gewusst hätten, dass die echt waren!
Gerber, der weiß, dass Pike die Täuschung erst nach seiner ursprünglichen Offenbarung um die Normandie als Ort der Invasion durchschaut hat, versucht noch einen letzten Trick. Er stellt die Uhr unbemerkt um sieben Stunden vor und fingiert eine Radiodurchsage. Pike soll glauben, dass an diesem Tag die Invasion stattgefunden hat. Pike gibt nun auch zu, dass die Landung gestartet ist, woraufhin Gerber das Hauptquartier alarmiert. Seine Meldung wird jedoch von Schack abgefangen und geht verloren.
Pike und Anna flüchteten durch einen Tunnel und kamen zu einem haus, worin die alte Elsa mit ihrem Bekannten Ernst wohnte, die beiden halfen, in die nahegelegene Grenze zur Schweiz zu kommen - die Verfolger, allen voran Schack, im Nacken. Schack erkannte, dass Elsa ihnen gehofen hatte an einem Ring, den Anna ihr geschenkt hatte.
Als die Landung in der Normandie tatsächlich erfolgte, tobte Scack vor Wut...er weiß, dass man ihn deswegen hinrichten würde, weil er davon wußte, und nichts unternommen hatte
Er muß Gerber und Anna als einzige Zeuigen davonb, das er es wußte, töten. Als Schack sie aufspürte und auf sie anlegte, wurde Schack erschossen. Von Ernst, der sich an ihn herangeschlichen hatte. Um Schacks Leute zu täuschen, legte man seine Leiche über den grenzzaun zur Schweiz so, das es aussah, als wollte Schack Fahnenflucht begehen. Ernst sagte aus, dass er Schack deswegen erschiessen mußte
Pike und Anna kamen in der Schweiz an. Auf Pike wartete in London bereits ein neuer Auftrag, während Anna erst nochmal verhört wurde und dann Asyl bekommen wollte. Obwohl sich Gerber mittlerweile in Anna verliebt hatte, sassen Annas seelische Narben sehr tief...sie empfand einfach nichts mehr für Männer, auch wenn sie Sympathien für Pike empfand. Man verabschiedete sich normal voneinander...doch Pike tat der Abschied etwas weh...
Fazit:Ich kann Garners Meinung der fehlenden Spannung teilweise ja zustimmen...das Geschehen in der Normandie ist bekannt, man wußte vornheren, was passieren würde, man hätte da lieber etwas fiktives nehmen sollen. was dem Film auch etwas fehlten, war die Dramatik. dennoch mag ich den Film sehr, finde ihn interessant, schauspielerisch gut gespielt und abgesehen der Normandiehandlung war er natürlich an den anderen Eckpunkten spannend gewesen. Werner Peters überzeugte natürlich als Naziu Kotzbrocken auf der ganzen Linie
Schon fast etwas ungewöhnlich, den Film in schwarz-weiß ztu drehen, doch genau das verleihtr den Film ein Hineinwirken die die damalige Zeit.
bleibt bestehen.