Titel: 50 Jahre Mit Schirm, Charme und Melone im deutschen TV! Beitrag von: Dan Tanna Spenser am 18. Oktober 2016, 07:55:12 (http://2.bp.blogspot.com/-ccgJ_OScEAU/Uqk-ypZ60eI/AAAAAAABJ5s/tOohe6xIL8o/s1600/PeelSteed.jpg) Chin Chin...darauf stoßen wir an! [/size]Heute vor 50 Jahren, am 18. Oktober 1966, begann das ZDF mit der Ausstrahlung der englischen Agentenserie "Mit Schirm, Charme und Melone". 1. Staffel ... 18.10.66 - 18.04.67 ... dienstags 21.15 Uhr ... in SW ... ZDF ... 13 Folgen 2. Staffel ... 04.07.67 - 08.08.67 ... dienstags 21.15 Uhr ... in SW ... ZDF ... 4 Folgen 2. Staffel ... 29.08.67 - 26.03.68 ... dienstags 21.15 Uhr ... in Farbe ... ZDF ... 16 Folgen 2. Staffel ... 09.04.68 - 07.05.68 ... dienstags 21.00 Uhr ... in Farbe ... ZDF ... 3 Folgen 3. Staffel ... 11.08.70 - 15.12.70 ... dienstags 21.00 Uhr ... in Farbe ... ZDF ... 10 Folgen 4. Staffel ... 12.01.78 - 27.07.78 ... donnerstags 21.45 Uhr ... in Farbe ... ARD ... 7 Folgen 46 Folgen liefen damit im ZDF und 7 in der ARD, 17 in Schwarzweiß und 36 in Farbe. Die erste Farbfolge lief am 29. August 1967 nur vier Tage nach Einführung des Farbfernsehens. Nach "Bonanza" und "Pistolen und Petticoats" war "Mit Schirm, Charme und Melone" die dritte Farbserie des ZDF. Am 16. November 1968 begann das ZDF, die alten Schwarzweiß-Folgen am Samstagnachmittag zu wiederholen. Doch da protestierten die Sittenwächter. Die Agentenserie war ihnen zu brutal für die frühe Sendezeit. Das ZDF gab dem Druck nach und beendete die Ausstrahlung der Wiederholungen nach nur drei Folgen. Die für 1969 geplanten Episoden wanderten zurück ins Archiv. Im Sommer 1970, zu Beginn der dritten Staffel, mussten die deutschen Zuschauer Abschied nehmen von ihrer geliebten Emma Peel. Das Drehbuch sah vor, dass ihr verschollener Ehemann zu ihr zurückkehrte. Damit musste sie ihren Job an den Nagel hängen und Platz machen für ihre Nachfolgerin Tara King. Die meisten Fernsehzuschauer waren jedoch unzufrieden mit John Steeds neuer Partnerin und sehnten sich nach Emma Peel zurück. Doch auf weitere Folgen mit "Karate-Emma" mussten die ZDF-Zuschauer verzichten. 2 ½ Jahre nach Ablauf der dritten Staffel stand "Mit Schirm, Charme und Melone" wieder auf dem Programm. Grund war eine Programmreform, die am 1. Oktober 1973 in Kraft trat. Das neue Sendeschema sah keine Serien am Dienstagabend mehr vor und so zeigte das ZDF als Abschiedsvorstellung im August und September 1973 acht Folgen der beliebtesten Dienstagsserien unter dem Titel "Emma Peel & Co." noch einmal. Dazu gehörten auch zwei Folgen mit Emma Peel: "Das 13. Loch", eine Schwarzweiß-Folge, die auf einem Golfplatz spielte, und "Haben Sie's nicht ein bißchen kleiner?", eine Farbfolge, in der ein Verkleinerungsapparat im Mittelpunkt stand. Es war wohl die phantastischste Folge der Serie. Die absurdeste Szene war die, als der auf wenige Zentimeter Größe geschrumpfte John Steed auf einem Schreibtisch herumlief und versuchte, mit einem für ihn riesigen Telefonapparat Emma Peel zu Hilfe zu rufen. In beiden Folgen spielte Francis Matthews mit, allerdings in zwei verschiedenen Rollen. Bekannt wurde er durch seine Titelrolle in der Krimiserie "Paul Temple", die auch dienstags im ZDF lief. (Einen Überblick über diese Dienstagsserien gebe ich demnächst in einem eigenen Thread.) Später wechselte "Mit Schirm, Charme und Melone" in die ARD. In den dritten Programmen liefen Wiederholungen und im Ersten wurden sieben neue Folgen gezeigt, in denen wieder John Steed in Aktion trat, diesmal unterstützt von seinen neuen Partnern Purdey und Mike Gambit. Quelle: tvforen.de 50 Jahre „Mit Schirm, Charme und Melone” Das Traumpaar der drogengeschwängerten 60er Jahre: Diana Rigg und Patrick Macnee waren die Helden einer der eigenartigsten Krimi-Serien der TV-Geschichte. Blut floss sehr selten, dafür umso mehr Champagner. Sie entschärfen Atombomben. Sie kämpfen gegen Killer-Roboter. Doch finden sie stets noch Zeit, bei Champagner heiter miteinander zu flirten. Patrick Macnee als John Steed und Diana Rigg als Emma Peel waren das Agenten-Traumpaar der Swinging Sixties. Vor 50 Jahren - am 18. Oktober 1966 - ermittelten sie in „Mit Schirm, Charme und Melone” erstmals im deutschen Fernsehen. Schauspieler Wolfgang Bahro (56, „Gute Zeiten, schlechte Zeiten”) ist großer Fan: „Ich habe die Serie als Kind gesehen und war begeistert. Erst einmal dieses sehr Britische, dann dieses Skurrile. Es war außergewöhnlich, was da passierte.” Die Fälle des stets aufgeräumten Dandys John und der superintelligenten sexy Karatekämpferin Emma beginnen klassisch mit einem Verbrechen oder unerklärlichen Vorfall. Doch dann kommt es faustdick: Ein Schurke mit Zeitmaschine. Verschwörer mit einer unterirdischen Stadt. Eine Comicfigur, die zum Leben erwacht. Der psychedelische TV-Import fand bei verschiedenen deutschen Sendern eine Heimat: Erst beim ZDF, später bei Sat.1 und Arte. Die nach Deutschland gelangten Krimis mit dem Gespann Macnee/Rigg sind das Herzstück der britischen ITV-Serie „The Avengers”, die mit wechselnden weiblichen Helden von 1961 bis 1969 lief. Nie war das Format so stark und so witzig wie in diesen zwei Staffeln, die entstanden, bis Diana Rigg für einen Bond-Film ausstieg. Andere „Avengers”-Episoden wurden in Deutschland nie gezeigt oder gerieten in Vergessenheit. Die heitere Koketterie eines Eton-Schülers (der Schauspieler Patrick Macnee auch im echten Leben war) zeigt sich in Reinform, als Steed mit blauem Auge und jammernd aus einer Schurkenzentrale zurückkommt. Emma fragt: „Sie sind doch bestimmt schon woanders hinausgeworfen worden.” Er kontert pikiert: „Aber nur aus ersten Häusern.” Dass er beim Undercover-Einsatz in einer Butlerschule der Klassenprimus ist, dürfte keinen Zuschauer verwundern. Bis zur letzten Episode siezt sich das Duo und bleibt beim Nachnamen. Very british. Macnee sei „ein wahrer Gentleman” gewesen, erinnerte sich Bond-Darsteller Roger Moore (89) an seinen langjährigen Freund, als Macnee 2015 mit 93 Jahren starb. „England hat eine Ikone und ein Vorbild verloren”, trauerte damals Fernsehkritiker Oliver Kalkofe (51). „Niemand trug die Melone mit mehr Stil und Lässigkeit als John Steed.” Dank Metallboden diente der Hut in der Serie sogar als Waffe. Hinzu kam der Regenschirm mit einem Degen im Inneren, den der coole Agent in Notlagen einsetzte. Schusswaffen benutzten die zwei Helden nur in seltensten Fällen. Auch Blut war so gut wie nie sichtbar. Die Produzenten von „Mit Schirm, Charme und Melone” hatten nicht viel Geld zur Verfügung, doch ihre Drehbücher waren in den besten Jahren immer exzellent. Sie sind gespickt mit Wortspielen. Das fängt mit dem Namen der Heldin Emma Peel an, eine Verballhornung von „Man Appeal”. Diese Heldin ist ebenso sexy wie jedem Mann gewachsen. Das im Juli 1938 geborene Bond-Girl Diana Rigg gilt als eine der atemberaubendsten Frauen der 60er Jahre. Ihr hautenger Kampfanzug, zuerst aus Leder, dann aus Vinyl oder Stoff, ist in jeder Folge ein Hingucker. Trotz Emmas umwerfenden Sex-Appeals gibt es in der ganzen Serie nur ein halbes Dutzend Küsse. Davon muss man einen abziehen: Ein schurkisches Paar hatte mit John und Emma die Körper getauscht. Quelle: http://www.fnp.de/nachrichten/kultur/50-Jahre-bdquo-Mit-Schirm-Charme-und-Melone-rdquo;art46564,2272016 |