NOSTALGIE CRIME BOARD

Es ist wirklich sehr schade, dass die Serie nur eine Staffel hatte. An den Quoten lags nicht - die waren ganz gut und durch die Serie wurde Burt Reynolds bekannt. Davor spielte Reynolds ja bereits in einer anderer Krimiserie namens "Hawk", worin er einen indianischen Inspektor spielte, die Serie ist von 1966 und nie in Deutschland ausgestrahlt wurden. Zudem wirkte Reynolds einige Jahre in der erfolgreichen Westernserie "Rauchende Colts" mit, worin er den Hufschmid Quint Asper spielte. leider wurden von diesen Staffeln nur sehr wenige in Deutschland aus selbst die wurden seit Jahren nicht mehr gezeigt (es werden immer nur noch die Staffel 12-20 wiederholt, da war Reynolds schon nicht mehr dabei)

Zurück zu Dan Oakland. Ich hatte gelesen, dass es nur eine Staffel gab, weil die Serie zu der Zeit als zu brutal galt und um die Uhrzeit, wo sie ausgestrahlt wurde, den Zuschauern nicht zumutmar bewertet wurde. Darum wurde die serie dann gecancelt. Quinn Martin startete in selben Jahr denn ja "Cannon".....

Wusste ich gar nicht. Echt schade, dass es nur eine Season gab!!!  ;(

Es war zwar eine lange Staffel (26 Folgen), aber das war für die 70ger ja auch nicht ungewöhnlich...damals gingen viele Serien sogar 30 und mehr Folgen pro Staffel

Cannon und dann DSvSF....

Aber man hätte die Serie auch anpassen können und nicht gleich absetzen.

Stimmt, man hätte sagen können, dass man etwas gewaltloser wird - aber vllt. wurde die Chance denen garnicht erst gegeben?

Meistens sind es ja die Quoten oder ein Verwürfnis zwischen Hauptdarsteller und Macher

In der Autobiographie "My Life" von Burt Reynolds schrieb Reynolds auch was dazu. Reynolds wollte damals die Rolle sehr gerne spielen, aber Quinn Martin war sich nicht schlüssig und sagte zu Burt "Ich weiß nicht, du bist einfach nicht witzig genug". Burt sagte "Oh, ich bin witzig, meine Frau lacht ständig über mich"

Als die Serie gecancelt wurde, sagte Martin "Ich habe Dir ja gesagt, du bist nicht witzig genug!"

Ich verstand diesen Dialog nicht so ganz, weil Dan Oakland (Dan August) doch eine Krimiserie war und keine Sitcom. Wen interessiert es da, ob Reynolds witzig ist? Vllt. meinte Martiun damit, dass Reynolds Rolle etwas flapsiger hätte sein sollen - was aber meines Achtens nicht zur Serie gepasst hätte.

Der Grund dazu, dass die serie eingestellt wurde waren allerdings doch die Quoten, wie Reynolds selber schrieb. Das hatte aber auch einen Grund! Denn die Serie wurde paralell gegen "Hawaii Fünf-Null" gesetzt, wo sie einfach damals keine Chance hatte! Hätte man evtl. den Sendeplatz mal gewechselt, wie es Sender heute ja gerne machen, wenn der Gegner zu stark ist, vllt. ja dann....

Und Hawaii 5-0 war am Anfang auch etwas härter als später. Also man hätte die Serie anpassen können.

Dann kamen die Quoten wohl noch hinzu. Oder vllt. waren sie asuch eine Ausrede, um die Serie zu canceln. Wäre ja einfach gewesen, den Sendeplatz zu wechseln und zu sehen, ob das wirkt.

Fragt man sich aber auch, warum im direkten Vergleich Dan August (Oakland) so schlecht gegenüber zu Hawaii 5-0 abschnitt.

An Burt Reynolds hat es nicht gelegen. Er hätte gerne weitergemacht. ich denke, dass der Sender die Serie nicht gefiel.

Sehr schade, dass 7 der ohnehin nur 26 gedrehten Folgen nie im deutschen TV ausgestrahlt wurden :(

Das kann ich auch unterschreiben.

Angeblich waren die dem ZDF zu brutal....alles nur billige Ausreden!

Damals gab es ja bei jeder Serie solche Entscheidungen. Es wurde geschnitten oder einfach nicht gesendet.

Könnte damit zusammenhängen, dass die Serie ja schon eine etwas härterer Gangart hatte als andere Serien aus der Zeit.

Ich denke, die Serie war einfach ihrer zeit voraus. Krimiserien von solchem Kaliber sieht man heute eher, man könnte Dan Oakland einen Vorreiter nennen, eine geniale Serie, für die die Zuschauer damals noch nicht bereit waren.

Mir gefallen zwar überwiegend Krimiserien mit einem gewissen Witz, ich mag aber auch die geradlinig-kompromisslose und gar nicht witzige Art von Burt Reynolds als Dan Oakland. Bei Hawaii Fünf-Null hat der fehlende Witz dagegen überhaupt nicht gestört. Die Folgen, in denen Jack Lord als Steve McGarrett Humor zeigt, lassen sich wahrscheinlich an einer Hand abzählen.  ;) 

Eine weitere Ähnlichkeit zu Hawaii Fünf-Null (insbesondere in den ersten Produktionsjahren) ist, dass häufig politische oder gesellschaftliche Themen angeschnitten werden. Eigentlich hätte Dan Oakland genauso erfolgreich sein müssen, zumal die Storys meines Erachtens gut gespielt und inszeniert sind, aber vielleicht war das Thema "Ernsthaftigkeit" schon durch die Hawaii-Serie besetzt.

Die Action-Szenen waren für die damalige Zeit etwas intensiver und man kann sehen, dass Burt Reynolds diese mit vollem Körpereinsatz oft ohne Stuntman spielte. Er muss damals ein sehr sportlicher Bursche gewesen sein. In der Folge "Die letzte Kugel für den Helden" trägt er einen Handverband, wahrscheinlich nach einem etwas zu heftigen Stunt.  ;)

Mir hatte die Serie auch sehr gut gefallen und es auch immer sehr schade gefunden, wieso sie nicht erfolgreicher war. Ich denke, es könnte auhc mit Reynolds Kinokarriere zusammenhängen, da er gleich danach mit "Beim Sterben ist jeder der erste" einen Kino-Hit hinlegte und er dann lieber im Kino durchstarten wollte (was ihm bekanntermaßen ja auch geglückt war)

In dem Film "Beim Sterben ist jeder der erste" und auch in der bei uns nicht gezeigten Serie "Hawk" war Reynolds wie in Dan Oakland eher ernst und wortkarg. Darum hat es mich umso mehr überrascht, dass er dann als "ausgekochtes Schlitzohr" so erfolgreich war.  :D

Das war ja auch 7 Jahre später...in der Zwischenzeit hatte er ja schon ähnlich wortgewandte Filme wie "Der Spurhunde", "Auf leisen Sohlen kommt der Tod und ähnliches gemacht :D

@peterab: hab deinen interessanten Post zu Reynolds-Serie "Hawk" in den bestehenden "Hawk" Threade verschoben :)