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=> FILME MIT EDWARD G. ROBINSON => Thema gestartet von: Dan Tanna Spenser am 18. Dezember 2016, 05:03:14

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Titel: Die Nacht hat tausend Augen (Night Has a Thousend Eyes) (USA, 1948)
Beitrag von: Dan Tanna Spenser am 18. Dezember 2016, 05:03:14
Handlung

Die Millionenerbin Jean Courtland versucht Selbstmord zu begehen, wird aber von ihrem Verlobten Elliott Carson davon abgehalten. In Rückblenden wird die Vorgeschichte erzählt.

John Triton tourt mit seiner Verlobten Jenny und dem Klavierspieler Whitney Courtland als angeblicher Wahrsager durch Varietés. Eines Tages hat er tatsächlich zutreffende Zukunftsvisionen. Sein Freund Courtland wird dank ihnen zum Millionär. Als Triton den Tod seiner Verlobten voraussieht, verlässt er sie und zieht sich aus der Gesellschaft zurück. Nach vielen Jahren zieht Triton in dieselbe Stadt wie Courtland. Dieser hatte nach Tritons Verschwinden dessen Verlobte geheiratet, die allerdings bei der Geburt der Tochter Jean verstarb. Als Triton die Vision eines Flugzeugabsturzes hat, bei dem Whitney Courtland ums Leben kommt, versucht er das zu verhindern und sucht dessen Tochter auf, um sie zu warnen. Das Unglück lässt sich allerdings nicht mehr verhindern.

Nun sieht Triton den Tod Jeans vor Ablauf einer Woche voraus. Jeans Verlobter Carson hält ihn für einen Betrüger und zieht die Polizei hinzu, die Triton misstraut. Diese stellt Jean in ihrem eigenen Haus unter Polizeischutz. Triton sieht verschiedene Ereignisse voraus, die vor Jeans Tod eintreten sollen. Eine Vorhersage nach der anderen erfüllt sich. Der Tod soll Jean abends um elf Uhr unter freiem Himmel ereilen. Dem Mörder, der auch für Courtlands Tod verantwortlich ist, gelingt es durch das Zurückstellen einer großen Wanduhr im Wohnzimmer die Polizei zu täuschen.

Als Jean glaubt, die Gefahr sei vorüber, verlässt sie alleine das Haus und geht in den Garten. Triton bemerkt den Trick und eilt Jean hinterher. Im letzten Augenblick gelingt es ihm den Mord zu verhindern. Die dazukommende Polizei begeht jedoch einen folgenschweren Irrtum. Sie erschießt Triton, weil sie ihn für den Angreifer hält. Jean klärt den Irrtum auf, so dass der richtige Täter, Mr. Gilman verhaftet werden kann. Gilman hatte versucht, auf verbrecherische Weise die Macht in Courtlands Firma an sich zu reißen.

Kritik

    „Der Film verbindet die Spannung eines phantastischen Melodrams mit feinnerviger psychologischer Darstellung. .“

– Lexikon des Internationalen Films

Hintergrund
Der Film basiert auf einer Novelle von Cornell Woolrich. In der deutschen Synchronfassung spricht Wolfgang Büttner die Rolle des John Triton.


    Edward G. Robinson: John Triton
    Gail Russell: Jean Courtland
    John Lund: Elliott Carson
    Virginia Bruce: Jenny Courtland
    William Demarest: Lt. Shawn
    Richard Webb: Peter Vinson
    Jerome Cowan: Whitney Courtland
    Onslow Stevens: Dr. Walters
    John Alexander: Mr. Gilman
    Roman Bohnen: Melville Weston
    Luis Van Rooten: Mr. Myers
    Henry Guttman: Butler
    Mary Adams: Miss Hendricks
    Douglas Spencer: Dr. Ramsdell
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/b/b8/Night1000eyes.jpg/220px-Night1000eyes.jpg)


Titel: Re: Die Nacht hat tausend Augen (Night Has a Thousend Eyes) (USA, 1948)
Beitrag von: Dan Tanna Spenser am 29. April 2022, 18:27:21
Zweiter Rewatch Film für heute. Bericht folgt nachher.


Titel: Re: Die Nacht hat tausend Augen (Night Has a Thousend Eyes) (USA, 1948)
Beitrag von: Dan Tanna Spenser am 29. April 2022, 19:07:00
Zweiter Edward G. Robinson Film aus meiner Crime Noir Classic Reihe ist der Mystery-Thriller "DIE NACHT HAT TAUSEND AUGEN") ("THE NIGHT HAS A THOUSAND EYES") aus dem Jahre 1948, zusammen mit Gail Russell, John Lund, William Demarest, Virginia Bruce und Jerome Cowan. Der Film basiert auf den gleichnamigen Roman von Cornel Woolrich. Mit großem Einsatz täuschte der Berufsbetrüger John Triton (Robinson) in seinen Auftritten als Hellseher mit vermeintlicher Wahrsagerei das Publikum. Als er mit einem Mal tatsächlich kommende Ereignisse vorhersieht, sind die Folgen katastrophal: In den Zukunftsvisionen sieht er seine Verlobte Jenny (Bruce)  ums Leben kommen, wenn er bei ihr bleiben würde.  Während Johns Freund, der Pianospieler Whitney (Cowan) dank der Vorhersagen zu Reichtum kommt, versucht John mit aller Macht das drohende Schicksal in neue Bahnen zu lenken. Als er 20 Jahre später Jean (Russell), Jennys Tochter, in einer Vision sterben sieht, setzt er alles daran sie davor zu bewahren. Doch die Zukunft kann man nicht ändern und das Unheil scheint unabwendbar...

Die Co-Stars:
Die wie immer bildschöne Gail Russell ("Der unheimliche Gast", "Der schwarze Reiter", "Im Banne der roten Hexe", "Kreuzverhör") spielte Jean Courtland, die Tochter von Robinsons Ex-Verlobten Jenny Courtland, die von Virginia Bruce gespielt wurde. Jerome Cowan spielte Robinsons besten Freund und Russells Vater Whitney Courtland. John Lund spielte Russels Love Interest Elliott Carson. William Demerest spielte den skeptischen Lt. Shawn.

Synchronisation:
Der Film hat zwei verschiedene Synchronfassungen. In der Erstsynchro wurde Edward G. Robinson von seinem Stammsprecher Alfred Balthoff gesprochen und in der Zweitsynchro von Wolfgang Büttner. Gail Russell von Ruth Piepho [1] und Margot Leonard [2], John Lund von Siegmar Schneider [1] und Gert-Günther Hoffmann [2], William Demarest von Arnold Marquis (in beiden Synchronfassungen), Virginia Bruce von Giesela Reißmann [2] und Jerome Cowan von Gerd Martienzen [2]. Ich b esitze leider nur die Zweitsynchronisation...die Erstsynchro scheint wohl auch verschollen zu sein.

DVD & BluRay:
Ich besitze den bislang einzigsten DVD Release von KOCH MEDIA aus der FILM NOIR - REIHE aus dem Jahre 2015 (https://www.amazon.de/Die-Nacht-hat-tausend-Augen/dp/B00TASMD44/ref=sr_1_1?crid=2AHH5BT9K8RX6&keywords=die+nacht+hat+tausend+augen&qid=1651241895&s=dvd&sprefix=die+nacht+hat+tausend+augen%2Cdvd%2C667&sr=1-1). Weitere Versiuonen auf DVD oder auf BluRay gibt es gegenwärtig auf den deutschen Markt nicht.

Interessantes:
Die Dreharbeiten zu dem Film fanden in Los Angeles statt. Der Film zeigt die ursprüngliche Standseilbahn Angels Flight in Bunker Hill in Los Angeles.  Der Film wird allgemein für seine düstere Adaption von Woolrichs Texten gelobt. In seinem Buch „Art of Noir“ schreibt Noir - Papst Eddie Muller: „Kein Film hat Woolrichs Sinn für eine dem Untergang geweihte Vorherbestimmung besser eingefangen als Die Nacht hat 1000 Augen.“

Zum Film selbst:
Edward G. Robinson spielte den Berufs Betrüger John Triton, der zusammen mit seiner Verlobten Jenny und seinem besten Freund Whitney Courtland durchs Land ziehen und in verschiedenen Varietè Bühnen sich als Hellseher ausgeben und mit gewievten Tricks es schaffen, ihr Prublikum zu erstaunen.

Der Film beginnt in der damaligen Gegenwart: Jean Courtland ist gerade dabei, sich bei einem Eisenbahntunnel das Leben zu nehmen, als sie im letzten Augenblick von ihrem Verlobten Elliott Carson gerettet wurde. Jesn ist nervlich am Ende: Sie hatte kürzlich erfahren, dass sie nur noch ein paar Tage zu leben hat. Carfson, der dem keinen Glauben schenkte, überredete Jean, zu John Triton, der Mann, der ihren Tod prophezeit hatte, zu gehen um alles sachlich zu besprechen. Triton erklärte sich bereit und erzähäte Jean die ganze Geschichte, die 1928, also vor 20 Jahren ihren Ursprung fand. Er erzählte ihnen, wie er mit Jeans Eltern Jenny und Whitney als Betrüger durchs Land tingelten - bis eines Tages inmitten einer Vorstellung Triton von wahren Visionen geplagt wurde. Es stellte sich erst stunden später heraus, dass diese Vison exakt stimmte. Auch Geschehnisse, die danach waren, hatte Triton vorhergesehen. Er war verwirrt. Doch Whitney hatte die Idee, diese Visionen zu Geld zu machen und obwohl das Trio zu diesem Zeitpunkt fast pleite waren, nutzte Triton seine Visonen, um sich und seine Freunde zu bereichern. Doch eines Tages hatte er die Vision, wie Jenny,  von ihm schweanger, in den Wehen lag und bei der geburt ihrer gemeinsamen Tochter ums Leben kommt. Um dieses Eregnis zu verhindern, beschloiß Triton, Jenny und auch Whitney zu verlassen. er beschloß, ein Leben als Eremit zu führen, um so keine Visionen zu bekommen von Menschen in seiner Nähe.

Whitney und Jenny wurden schliesslich ein Paar und bekamen eine gemeinsame Tochter, Jean. Doch...Jenny starb auch hier bei ihrer Geburt. Triton wußte es, hatte auch diese Vision gehabt. Als er schliesslich eine Vision bekam, dass Whitney, mittlerweile durch Tritons Visionen in den Jahren zu einem schwerreichen Mann geworden , bei einem Flugzeugabsturz sterben wird, entschliesst er, zurückzukehren, jean kennenzulernen, damit sie ihren Vater warnen kann, diesen Flug nicht zu machen.

Doch weder Jean noich Carson schenkten im Glauben, taten ihn als kranken Spinner ab. Jean kante Triton zwar, auch durch das, was ihr Vater ihr von ihm erzählt hatte, aber diesen Visionen nun Auge in Auge gegenüberzutreten, konnte Jesn denn doch nicht. Als Whitney denn tatsächlich bei dem Flugzeugabsturz ums Leben kann, änderte Jean ihre Meinung,m während Carson skeptisch bleib. Denn die Cops hatten herausgefunden, dass die Maschine sabotiert wurde und es letztendlich Mord war und carson denkt, dass Triton dahintersteckte. Auch die Cops ermittelten gegen  Triton, konnten ihm aber nichts belastbares anhängen.

Kurz danach hatte Triton dann die Visionen von Jeans Tod - und warnte sie. carson weigerte es zu glauben, doch Jean schon und wie wurde immer nervöser. Was schliesslich damit endete, wie der Film begann. Nun war man wieder am Ausgangspunkt dessen, wie der Film angefangen hatte.

Tags darauf hatte Triotn weitere Visionen, nun wurde die Umstände von Jeans Tod klarer und er hatte mehrere bruchstückhaften Bilder vor Augen, die kurz vor ihrem Tod eintreffen werden. Die Polizei war fest davon überzeugt,  dass Triton der Täter ist und läßt ihn beobachten, während Jean bewacht wird. Dann war der Tag, wo Jean sterben wird, gekommen. Um 23 Uhr wird es soweit sein. Lr. Shawn hatte mehrere Beamte dabei um alles zu tun, um Jean zu schützen - schenkte den Visionen keinen Glauben, ist aber sicher, dass Jean - vermutlich von oder über Triton - ermordet wird. Obwohl Triton rein rechtlich großen Anbspruch auf das gesamte Coirtland Vermögen hat, weil er es letztendlich ermöglicht hatte, beteuerte er, nichts davon haben zu wollen - Shawn glaubte ihm nicht. Als Stundne vorher ein  Mordversuch auf Jean verübt wurde, wurde Triton als vemeintlicher Täter verhaftet. triton hatte mittlerweile einen teil seiner Vision verschwiegen - denn, dass auch er an diesem Abend sterben wird.

Die Zeit schritt voran und es taten tatsächlich Stück für Stück jene bruchstü+ckhaften Sequenzen ein, die Triton vorhergesagt hatte - Shawn und auch Carson taten dies als Zufälle ab. Sie bemerkten auch n icht, wie jemand sich an der großen Standuhr zu schaffen machte, und die Uhrzeit um 10 Minuten vorstellte. Die Sitiuation war, je näher es auf 23 Uhr zuging, zum Reissen gespannt...besonders, weil immer mehr Sequenzen eintraten.

Triton war es auf dem Revier gelungenb, die Cops von seinen Fähigkeiten zu überzeugen, nachdem es ihm gelungen war, den Selbstmord eines Häftlings in einem entfernten Gefängnis vorherzusagen und entsprachen seiner Bitte, dass er unbedingt bei Jean sein muß - um evtl. den Mord an ihr zu verhindern.

Als die Uhr auf 23 Uhr vorrückte und nichts passierte, fühlte sich Shawn in seiner Ansicht bestätigt. Auch Jean war wieder etwas ruhiger und mußte an die frische luft - niemand konnte ahnen, dass es erst 10 Minuten vor 11 war, weil die Uhr verstellt wurde. Als Triton eintraf und sah, dass Jean nicht im Hause war, eilte man zu ihr, nachdem Shawn aufgeklärt wurde, dass jemand die Uhrzeit verstellt hatte. Jeans Finanzbearter war bei ihr, die letzten beiden Sequenzen  von Tritons Vision trafen ein...Jean bemerkte es. Der Mann woltle Jean töten, denn durch ihren Tod würde ihm das gesamte Vermögen zukommen (da Triton verzichtet hatte und Carson nur verlobt mit ihr war, und ihm rechtlich nichts zusteht). Triton gelang es, den Mann zu überwältigen. Doch Shawn und seine Männer deuteten die Situation falsch, glaubten, Triton würde Jean töten wollen, weil er das Mordwerkzeug in  der Hand hielt, welchem er den Mörder abgenommen hatte. Sie erschossen Triton. Jean hatte überlebt, weil Triton ihr das Leben rettete...sein eigenes konnte er nicht retten, doch er hatte unlängst Frieden mit allem geschlossen und hinterliess einen Brief, worin er erklärte, dass er froh ist, sich keinen Visionen jetzt mehr ausgesetzt zu sein. Der Finanzberater gestand und wurde verhaftet.

Fazit:
Grandios - atemberaubend spannend bis zur letzten Sekunde. Ein hochdramatischer und extrem gut gefilmter Film noir, der mich immer wieder fest in seinen Bann zieht. Gail Russell - in meinen Augen einer der schönsten Frauen der damaligen Zeit, die leider viel zu führ verstarb und sich mit 36 Jahren zu Tode gesoffen hatte. Extrem trauriges Schicksal. Befremdlich ist für mich einzigst die  deutsche Zweitsynchro. ich würde den Film so gerne in der Erstsynchro geniessen - mit Alfred Balthoff als gewohnte Stimme auf Robinson, denn Büttner war für meine Augen absolut deplaziert für Robinson. Aber davon abgesehen ein wirklich schnörkelloser Film noir, spannend bis zur allerletzten Sekunde!

 :5sterne: natürlich!