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Autor Thema: Malican & Sohn, Detektive (Malican, pere et fils), 1967  (Gelesen 226 mal) Durchschnittliche Bewertung: 3
The Saint
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« am: 14. Juli 2025, 17:48:50 »

Dies ist ein besonders tiefer Griff in die Mottenkiste des Fernsehens: In meiner frühesten "Fernsehzeit", im Frühjahr 1968, lief im Vorabendprogramm des ZDF donnerstags die französische Detektivserie Malican & Sohn, Detektive. Den Namen Malican fand ich irgendwie reizvoll. Für mich klang er ein bißchen "edel" und nach Geheimnissen.  zwinkern

Gesehen habe ich die Serie damals nicht und in den vergangenen 57 Jahren habe ich sie nie irgendwo erwähnt gefunden. Englischsprachige Serien haben oft auch lange nach ihrer Beendigung ein "langes Leben" in der Zuschauer-Erinnerung, anderssprachige Produktionen geraten dagegen überwiegend schnell in Vergessenheit.

Die Malican-Serie erlebt zur Zeit eine "Wiedergeburt" auf Youtube

https://www.youtube.com/watch?v=ouSMQFPKSNA&list=PLf2Ly8DA0uQ9gFoggEyDm-KbTRgwT3mKl

Alle 13 Folgen sind dort hochgeladen worden, allerdings werden die einzelnen Episoden im ca. wöchentlichen Abstand zum Ansehen freigeschaltet. Aktuell sind die ersten sechs zu sehen, leider nur auf Französisch.

Die "Helden" der Serie sind der verwitwete ehemalige Kriminalbeamte Albert Malican und sein Sohn Patrick, die zusammen eine Privatdetektei gegründet haben. Albert wird von Claude Dauphin gespielt, der in vielen Filmrollen zu sehen war, auch in amerikanischen Produktionen. Die Rolle des Patrick spielt der noch lebende Michel Bedetti. Bedetti wurde zwar kein Star, hat aber sein ganzes Leben als Film, Fernseh- und Theaterschauspieler, Autor, Dramaturg, Regisseur und Synchronsprecher gearbeitet.

Laut IMDB wurde die Serie in Frankreich im Juli 1967 im täglichen Abstand gezeigt, was allerdings sehr ungewöhnlich gewesen wäre. Auf einigen Internet-Seiten wird auf Der neue Serienguide von Thomas Hrsuka und Jovan Evermann Bezug genommen, in dem stehen soll, dass von den 13 angekündigten Folgen in Deutschland nur 9 gesendet wurden. Das erscheint mir allerdings unwahrscheinlich, da sowohl die HörZu, wie auch die Funk Uhr und die Bravo Programmhinweise zu allen 13 Episoden veröffentlicht hatten. Wäre die Serie nach der 9. Folge vorzeitig abgesetzt worden, wären zumindest die letzten Episoden nicht mehr angekündigt worden. Aber interessieren wird das wahrscheinlich heutzutage niemanden mehr ...  Grinsen

Nach den Inhaltsangaben der Fernsehzeitschriften sind die Fälle von harmlos / standardmäßig bis phantasievoll und ungewöhnlich. Einige der Drehbücher schrieben Pierre Boileau, Thomas Narcejac und Louis C. Thomas, die seinerzeit bekannte Kriminalschriftsteller waren.

Wer vor der französischen Sprache nicht zurückschreckt und etwas mehr über die einzelnen Folgen erfahren möchte, findet über folgende Auflistung Links zu jeder Episode. Man muss die sehr lange Liste runterscrollen bis Malican und findet die entsprechenden Links. Ebenso sind dort die Episoden zahlreicher anderer französischer Serien aufgelistet.

http://php88.free.fr/bdff/tout_film.php?page=%5E&p=film

In der Info zur letzten Malican-Folge äußert der Autor die Vermutung, dass die Serie nicht fortgesetzt wurde, da es an Finanziers mangelte und dass sie durch die Ausstrahlung in den Sommerferien nur auf ein relativ geringes Interesse stieß.


« Letzte Änderung: 14. Juli 2025, 22:05:28 von The Saint » Gespeichert
The Saint
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« Antworten #1 am: 14. Juli 2025, 18:49:59 »

1. Das Taubenschießen / Le tir aux pigeons     (Fr: 15.07.67     D: 18.04.68)

Die erste in Frankreich gezeigte Episode zeigt einen recht originellen Kriminalfall, der mir aber ausgesprochen unlogisch erscheint. Vielleicht liegt das auch daran, dass meine 3 Jahre Schulfranzösisch nicht ausreichen, um den Dialogen gut folgen zu können.  zwinkern

Albert und Patrick Malican sind mit dem Auto unterwegs in den Urlaub, aber auf Grund von Patricks "Fahrkünsten" stranden sie in einem kleinen Ort auf dem Land, wo jemand mit einem Gewehr auf einen Taubenschlag schießt, der sich auf einem Bauernhof befindet. Vater Malican entdeckt schließlich, dass eine der Tauben einen kleinen Beutel mit Edelsteinen im Gefieder versteckt hat und eine andere einen Funksender. Das klingt zwar raffiniert, aber dass der Diamantenschmuggler aus größerer Entfernung mit einem Gewehr auf einen Taubenschlag voller Tiere schießt und dann die richtige treffen will, finde ich etwas sonderbar, zumal der Hofhund die abgeschossenen Tauben zu seinem Herrchen bringt.  Augen rollen

In der Folge spielt Roland Demongeot mit, der kurz danach in fast ganz Deutschland bekannt wurde durch den Advents-Vierteiler Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer, in dem er als Tom zu sehen ist.










 
« Letzte Änderung: 14. Juli 2025, 18:55:00 von The Saint » Gespeichert
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« Antworten #2 am: 14. Juli 2025, 21:52:17 »

2. Phädras Tod / La mort de Phedre     (Fr: 16.07.67     D: 09.05.68)

Malican Vater und Sohn haben in einer Provinzstadt eine Autopanne. Um die Zeit totzuschlagen, besuchen sie eine Theatervorstellung. Sohn Patrick trifft dort die junge Schauspielerin Lisette, mit der er befreundet ist und Vater Albert einen ehemaligen Kollegen von der Polizei. Als eine weitere Schauspielerin in ihrer Garderobe ermordet wird, sind die Malicans gleich zur Stelle.

Das Drehbuch stammt von den beiden Autoren Boileau-Narcejac, die für ihre psychologischen Kriminalromane bekannt sind. Ein bißchen Tiefgang gibt es mit den mehreren Ehemännern der Ermordeten, die ihr alle verfallen waren, aber in 25 Film-Minuten lassen sich keine komplizierten Charaktere entwickeln. Die Auflösung mit der anfangs rätselhaften Nachricht auf dem Garderobenspiegel ist auch etwas einfallsreich, eine besondere Spannung kommt in dieser Episode jedoch nicht auf.






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