HandlungSheriff Calder arbeitet in der texanischen Kleinstadt Tarl. Obwohl er großen Wert auf seine Unbestechlichkeit legt, gilt er als Erfüllungsgehilfe des lokalen Ölmagnaten Val Rogers. Der Kleinganove Charlie 'Bubber' Reeves, zu dessen Verhaftung Val Rogers beitrug, flieht aus dem Gefängnis und will heimkehren. Bubbers Frau Anna verbindet zudem eine tiefe Liebe mit Jason, dem Sohn von Val Rogers.
Zahlreiche Ortsbewohner sind – aus unterschiedlichen Gründen – gegenüber Reeves feindselig eingestellt. Dazu gehört Edwin Stewart, der als 16-Jähriger Geld aus einem Laden stahl, wofür Reeves beschuldigt wurde und der dafür auch das erste Mal in eine Besserungsanstalt kam. Stewart hat Angst, dass sich Bubber an ihm rächen könnte. Dazu kommt, dass der Ausbruchskomplize von Bubber bei der Flucht einen Autofahrer getötet hat, man aufgrund von zurückgelassenen Fingerabdrücken aber Bubber verdächtigt.
Bubber versteckt sich bei einem Schrottplatz in Tarl und beauftragt den Besitzer, einen Schwarzen, seine Frau zu verständigen, um ihn mit Geld und neuen Kleidern zu versorgen. Calder erfährt davon und bietet Anna und Jason an, eine Stunde zu warten. Er will, dass sie Bubber überreden, sich freiwillig zu stellen. Es ist eine heiße Nacht, viele Bewohner von Tarl sind stark alkoholisiert und auf Spaß und Krawall aus. Val Rogers und einige Leute aus der Stadt dringen ins Sheriff-Büro ein und beschaffen sich die Information, wo sich Bubber versteckt hat, mit Gewalt. Als auch noch weitere Leute Wind vom Versteck bekommen, macht sich eine ganze Horde mit Autos zum Schrottplatz auf. Der Lynchmob versucht, Bubber durch das Legen von Feuer aus dem Schrottplatz zu treiben.
HintergrundDer Film wurde in Kalifornien gedreht. Er wurde unter Anleitung des Produzenten Sam Spiegel unter Zeitdruck ohne Rücksprache mit den anderen Beteiligten geschnitten.
KritikenDas Lexikon des internationalen Films meint: "Streckenweise dichter und packender Versuch, ein aufrüttelndes Bild der von Rassenhaß und Vorurteilen beherrschten amerikanischen Südstaaten in den 60er Jahren zu zeichnen; jedoch mangelt es dem Drama an geistig-ethischer Entschiedenheit."
Die Zeitschrift Prisma bewertet den Film in ihrer Online-Filmdatenbank mit drei von fünf möglichen Sternen und urteilt: „Regie-Veteran Arthur Penn inszenierte das erstklassig besetzte und packende Gesellschaftsdrama nach einem Bühnenstück von Horton Foote und schuf damit ein desillusionierendes Porträt texanischer Biedermänner und Brandstifter. Penns Regie macht die Zerrissenheit zwischen Rationalität und Gewalt, Kontrolle und Intuition, Selbstbeherrschung und Impulsivität, Ordnung und Destruktion spürbar. Schade nur, dass Produzent Sam Spiegel das Opus total zerschnippeln ließ. Hollywood-Legende Marlon Brando brilliert hier als mutiger Sheriff, der sich nicht von seiner einmal eingeschlagenen Linie abbringen lässt, als von der Meute Verfolgter ist der seinerzeit noch kaum bekannte Robert Redford zu bewundern.“
Der Evangelischer Filmbeobachter zieht folgendes Fazit: „Ein sehr kritischer Film über Amerika, in seinen Lehren aufrüttelnd, in seiner künstlerischen Gestaltung überzeugend.“
Literatur Horton Foote: The Chase. In ders.: Collected Plays. Volume II. Smith & Kraus Books, Lyme (NH) 1996, ISBN 1-56865454-5
Marlon Brando: Sheriff Calder
Jane Fonda: Anna Reeves
Robert Redford: Bubber Reeves E. G. Marshall: Val Rogers
Angie Dickinson: Ruby Calder
Janice Rule: Emily Stewart
Miriam Hopkins: Mrs. Reeves
Martha Hyer: Mary Fuller
Richard Bradford: Damon Fuller
Robert Duvall: Edwin Stewart
James Fox: Jason Rogers
Diana Hyland: Elizabeth Rogers
Henry Hull: Briggs
Jocelyn Brando: Mrs. Briggs
Katherine Walsh: Verna Dee
Quelle: wikipedia