Diesen Film habe ich zum ersten Mal gesehen. Er hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Die Geschichte um die Goldmine ist gut und spannend erzählt. Ein wenig geht es ins rechtliche und gesetzliche in Form von Schürfrechten und Besitz. Die Freundschaft zwischen Andy Martin und Pete Menlo ist nicht nach Schema X erzählt, sondern bietet immer wieder auch einige Überraschungen. So ist Pete zwar immer aufs Geschäft aus und tut Dinge, die seinem Freund Andy schaden, ja ihn sogar töten könnten, aber im Herzen sind sie doch Freunde.
Dass es mit Jackpots Mine (der Name sagt ja schon alles) doch etwas mehr auf sich hat, war mir zwar schon recht früh klar, aber die Entwicklung dessen im Film war dennoch glaubwürdig und interessant dargestellt. Ebenso das hin und her um den Besitz derselben.
Bannon verkörpert einen guten Antagonisten, der Anwalt hats auch faustdick hinter den Ohren und eigentlich jeder hat auch so ein wenig seine Schattenseiten. Das macht die Charaktere -auch die guten - vielschichtiger, als man es von Filmen aus dieser Zeit gewohnt ist. Die Kulissen sind außerdem sehr überzeugend. Die vermatschte Stadt, die Minenlandschaft oder die Fahrt von Andy durch die Wüste (da passiert dann auch der wohl einzige Deus-Ex-Machina-Moment des Filmes, als er zufälligerweise von einem vorbeifahrenden wieder mitgenommen wird). Alles kommt glaubhaft daher. Immer wieder gibt es überraschende Wendungen (Petes Zuwenden zu Bannon, der Einsturz eines Teils der Mine, ...).
Für Lex Barker ist dies sein erster Film unter dem Vertrag mit Universal Pictures, der auch damals überraschend ein recht großer Erfolg wird.
Einer der besten Filme des bisherigen Watches.
Noch zwei Worte zur DVD:
Die deutsche DVD von Koch Media bietet die ungekürzte Fassung des Filmes. Die für die damalige Kinoauswertung (sowie TV-Ausstrahlungen) gekürzten Szenen (es fällt vor allem eine längere Sequenz ins Gewicht, welche die Hintergründe des Anwalts ein bisschen besser beleuchtet) liegen deutsch untertitelt im englischen Original vor. Außerdem rundet ein kleines Booklet das Mediabook (nur Erstausgabe, später dann Amaray) ab. Insofern ist die deutsche DVD auch als rundum gelungen zu bezeichnen.
