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Autor Thema: Flucht in Ketten (The Defiant Ones) (1958)  (Gelesen 978 mal) Durchschnittliche Bewertung: 5
Dan Tanna Spenser
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« am: 14. Juni 2015, 03:37:52 »

Handlung

Die beiden Häftlinge John 'Joker' Jackson und Noah Cullen können während eines Gefangenentransports fliehen. Durch Ketten sind sie aneinandergefesselt und müssen zum Erfolg ihrer Flucht die persönlichen Schwierigkeiten miteinander lösen. Dies ist nicht so einfach, denn John ist Weißer voller rassistischer Vorurteile, während der Farbige Noah großmäulig auftritt.

Im Verlauf des Films ändert sich das Verhältnis zwischen den Beiden, speziell John wird mit seinen eigenen rassistischen Vorurteilen konfrontiert. Als sie in der Nacht in ein Dorf kommen, um sich zu versorgen, werden sie nach einem Einbruch in eine Tankstelle gefangen genommen, aber von einem ehemaligen Häftling, der in dem Dorf lebt, heimlich freigelassen und können flüchten. Auf der Farm einer jung verwitweten Frau finden sie zunächst Unterschlupf und können sich unter Zuhilfenahme der dortigen Gerätschaften von der Kette befreien. John und die Frau kommen einander näher. Als sich ihre Verfolger nähern, planen die Beiden, mit dem auf dem Hof vorhandenen Wagen zu fliehen. Noah wird von der Farmerin in eine angeblich sichere Richtung zur nächsten Bahnstrecke geschickt. Als John erfährt, dass Noah belogen wurde, da zwischen der Farm und der Bahnstrecke ein tödlicher Sumpf liegt, verlässt er die Farmerin, wobei er von dem Sohn der Frau angeschossen wird, und holt Noah ein, um ihn zu warnen.

Gemeinsam schaffen sie es zur Bahn, während sich die Polizisten nähern. Noah schafft es auf einen Wagen des vorbeifahrenden Zugs und ist damit vor der Verfolgung gerettet, doch es gelingt ihm nicht, den geschwächten John heraufzuziehen. Daraufhin springt Noah wieder herab. Den verletzten John im Arm haltend und singend erwartet er den Sheriff.

Trivia

Die Thematik des Films, Rassismus in den USA, war Ende der 1950er Jahre ein heißes Eisen. Erste Wahl für die Rolle des Joker war Robert Mitchum. Doch damaligen Medienberichten zufolge soll er sich geweigert haben, „mit einem Neger zu spielen“. Dies wurde von Tony Curtis, der die Rolle des Joker übernahm, in seiner Autobiographie dementiert. Auch Marlon Brando und Kirk Douglas waren für diese Rolle im Gespräch aber beiden war die Thematik nicht geheuer und sie sagten ab.

Flucht in Ketten ist einer der wenigen Filme, die fast völlig ohne Filmmusik auskommen. Neben einzelnen Worksongs, gesungen von Noah, ist die einzige Musik, die zu hören ist, die, welche aus dem Transistorradio eines Mannes in der Gruppe von Helfern kommt, die dem Sheriff zur Seite gestellt werden, um bei der Suche zu helfen.

Tony Curtis setzte sich dafür ein, dass sein Co-Star Sidney Poitier eine angemessene Gage bekam, was zu dem damaligen Zeitpunkt für einen afroamerikanischen Darsteller nicht üblich war.

Kritiken

    Das deutsche Filmbranchenblatt Blickpunkt:Film lobt den Film wegen dessen Aufruf gegen den Rassismus und der schauspielerischen Leistungen von Sidney Poitier und Tony Curtis.
    Reclams Filmführer: Ein wohlmeinender Film, der in Einzelheiten auch realistisch und spannend gestaltet und durchweg gut gespielt ist. Insgesamt wirkt aber die Dramaturgie zu schematisch. Das begrüßenswerte Engagement gegen den Rassenhaß wird allzu lehrhaft abgehandelt.
    film-dienst: Packender, visuell starker und ausgezeichnet gespielter Film – in seinen moralischen Absichten vielleicht etwas überdeutlich.

Auszeichnungen

Sidney Poitier gewann für seine Rolle in diesem Film den Silbernen Bären als bester Schauspieler auf der Berlinale 1958.

Bei der Golden Globe-Verleihung 1959 konnte Flucht in Ketten – bei Nominierungen in insgesamt sechs Kategorien – den Preis für den besten Film in der Kategorie Drama gewinnen. Bei der Oscar-Verleihung des Jahres war er gar in neun Kategorien nominiert ( Bester Hauptdarsteller-Tony Curtis, Bester Hauptdarsteller-Sidney Poitier, Bester Nebendarsteller-Theodore Bikel, Beste Nebendarstellerin Cara Williams, Beste Regie, Bester Schnitt, Bester Film), konnte aber lediglich in zwei Kategorien, Beste Kamera (Schwarzweiß-Film) und Bestes Originaldrehbuch, gewinnen. Im selben Jahr erhielt er den New York Film Critics Circle Award. Ebenfalls 1959 erhielt der Film den United Nations Award der BAFTA Awards.

Neuverfilmung

Bisher dreimal wurde die Geschichte der Flucht zweier Gefangenen mit unterschiedlicher Hautfarbe neu erzählt:

    1972 spielen Pam Grier und Margaret Markov in dem Film Frauen in Ketten die Fliehenden.

    Für das US-amerikanische Fernsehen wurde 1986 die Handlung mit den Darstellern Robert Urich und Carl Weathers neu verfilmt. Der deutsche Titel ist ebenfalls Flucht in Ketten.

Adaption

Bereits 1963 komponierte der DDR-Komponist Karl-Rudi Griesbach seine Oper in vier Bildern "Der Schwarze, der Weiße und die Frau" auf ein eigenes Libretto auf Grundlage dieses Films.


    Tony Curtis: John 'Joker' Jackson
    Sidney Poitier: Noah Cullen
    Theodore Bikel: Sheriff Max Muller
    Charles McGraw: Captain Frank Gibbons
    Lon Chaney: Big Sam
    King Donovan: Solly
    Claude Akins: Mack
    Lawrence Dobkin: Editor
    Whit Bissell: Lou Gans
    Carl Switzer: Angus
    Kevin Coughlin: Billy
    Cara Williams: Frau
    Nedrick Young: Wachmann

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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #1 am: 15. Juni 2015, 13:04:22 »

Grandioser Filmklassiker mit einem tollen Zusammenspiel zwischen Curtis und Poitier. Curtis kauft man den Rassist sofort ab, klasse gespielt. Auch die Männerfreundschaft, die sich nach und nach anifestiert, ist sehr spürbar. Alleine das Ende...wie Curtis sich opferte...das war eine Szene, die sicher am Anfang des Filmes nie zustandegekommen wäre Grinsen

Geniale/r Film/Serie
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Andelko
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« Antworten #2 am: 02. Dezember 2019, 21:54:47 »

Wirklich ein grandioser Film.

Tony Curtis hat übrigens darauf bestanden das Sidney Poitier die gleiche Gage kriegen soll wie er selbst. Das war 1958 noch nicht üblich bei Afro - Amerikanischen Schauspieler. Das zeigt was für ein feiner Kerl Tony Curtis war.
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #3 am: 02. Dezember 2019, 22:17:20 »

Ja, das ist wirklich bemerkenswert! Ja, Curtis war schon ein klasse Typ (auch wenn manche Ex-Frau von ihm das etwas anders sehen mag) zwinkern
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