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Autor Thema: Manche mögen’s heiß (Some Like It Hot) (1959)  (Gelesen 1066 mal) Durchschnittliche Bewertung: 5
Dan Tanna Spenser
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« am: 14. Juni 2015, 03:40:28 »

Manche mögen’s heiß (Originaltitel: Some Like It Hot) ist eine US-amerikanische Filmkomödie aus dem Jahr 1959. Das Drehbuch wurde nach einer Geschichte von Robert Thoeren und Michael Logan von I.A.L. Diamond und Billy Wilder verfasst. Wilder übernahm auch Regie und Produktion. In den Hauptrollen sind Marilyn Monroe, Tony Curtis und Jack Lemmon zu sehen.

Der Film spielt zur Zeit der Roaring Twenties und führt in das Chicago des Jahres 1929. Die Musiker Jerry und Joe werden Augenzeugen eines Massakers der Mafia. Um den Killern zu entkommen, verkleiden sie sich als Frauen und tauchen in einer Damenkapelle unter, die auf dem Weg nach Florida ist. Während Jerry alias „Daphne“ zum Objekt der Begierde eines älteren Millionärs wird, macht sich Joe alias „Josephine“, verkleidet als Millionenerbe „Shell Junior“, an die blonde Sängerin Sugar heran. Doch dann zieht das Mafia-Syndikat in das Hotel der Band ein.

Der Schwarzweißfilm ist eine Persiflage auf Gangsterfilme und Melodramen. Mit seinem Tempo, den schwungvollen Dialogen und dem Wortwitz sowie den Slapstick-Anleihen steht er in der Tradition der Screwball-Komödie.[1] Manche mögen’s heiß war seinerzeit einer der erfolgreichsten Filme des Jahres, ist heute ein Klassiker und genießt immer noch große Popularität. Das American Film Institute listet den Film als beste amerikanische Komödie aller Zeiten.

Handlung

Im Chicago des Jahres 1929, zur Zeit der Prohibition, betreibt der Mobster Gamaschen-Colombo einen als Beerdigungsinstitut getarnten Nachtclub, in dem illegal Alkohol ausgeschenkt wird. Doch Detective Mulligan bekommt von dem Spitzel Zahnstocher-Charlie einen Tipp und lässt den Club hochgehen. Als er mit seinen Leuten zur Razzia anrückt, können der Kontrabassist Gerald, genannt Jerry, und Joe, der Saxophonist der Clubkapelle, gerade noch rechtzeitig flüchten, haben jetzt allerdings auch keinen Job mehr. Sie fragen ihren Agenten Sig Poliakoff nach einem neuen Engagement. Die Kapelle von Sweet Sue sucht kurzfristig eine Bassgeige und ein Saxophon – allerdings ist Sweet Sues Band eine Damenkapelle. Als die beiden ein Auto aus der Garage holen wollen, werden sie zufällig Augenzeugen, wie Gamaschen-Colombo und seine Handlanger aus Rache für den Verrat Zahnstocher-Charlie samt Kumpanen erschießen. Im letzten Moment können sie entkommen. Um sich vor den Killern zu verstecken, rufen sie mit verstellter Stimme bei Poliakoff an und nehmen, verkleidet als „Daphne“ und „Josephine“, das Engagement an. Die von der resoluten Sweet Sue und dem trotteligen Manager Beinstock geleitete Kapelle hat ein Engagement im Seminole Ritz in Miami.

Auf der Zugfahrt nach Florida verlieben sich beide in Sugar, die bildhübsche Sängerin und Ukulelespielerin der Band. Beim Proben wird Sugar von Sweet Sue mit einem Fläschchen Whiskey erwischt, doch Daphne behauptet, es sei ihres, und bewahrt sie so vor dem Rausschmiss. Nachts, als alle schlafen, schleicht Sugar zu der Kabine ihrer Retterin, um sich zu bedanken. Das Tête-à-Tête artet jedoch schnell zu einer "hochprozentigen" Party mit allen Mädchen in Daphnes Bett aus. Im Ritz angekommen, werden die beiden „Damen“ alsbald selbst zum Objekt der Begierde. Osgood Fielding III., ein älterer Millionär und Schürzenjäger, verliebt sich unsterblich in das „Rasseweib“ Daphne. Der frühreife Hotelpage will unbedingt mit Josephine anbandeln. Doch Joe macht sich an Sugar heran. Verkleidet als Millionenerbe „Shell Junior“ und in das Wall Street Journal vertieft, lernt er sie „ganz zufällig“ am Strand kennen. Sugar versucht ihrerseits Eindruck zu schinden und schwindelt ihrer neuen Bekanntschaft vor, sie sei auf dem Konservatorium gewesen. Als Osgood Daphne zum Dinner auf seine Yacht einlädt, kann Joe es so einfädeln, dass der Millionär den Abend mit ihr an Land beim Tangotanzen verbringt. So kann er Sugar als angeblich schwerreicher Ölmagnat zum Essen auf „seine“ Yacht einladen. Er gibt vor, nach dem tragischen Unfalltod seiner Verlobten völlig unempfänglich für weibliche Reize zu sein. Sugar ist erschüttert und setzt alles daran, ihn zu heilen. Bei der Therapie setzt sie neben Champagner und Musik ganz auf ihre Verführungskünste, umarmt und küsst den „armen Mann“ hingebungsvoll. Zunächst täuscht Joe vor, nichts zu spüren, doch Sugars Ehrgeiz ist geweckt, und so setzt sie ihre Rettungsmission fort – nicht ohne zahlreiche weitere Küsse zu Kontrollzwecken – bis er endlich erste Anzeichen der Genesung zeigt. Währenddessen macht Osgood Daphne einen Heiratsantrag.

Im Seminole Ritz treffen die „Freunde der italienischen Oper“ ein – ein Deckname für das Mafia-Syndikat. Mit von der Partie sind auch Gamaschen-Colombo und seine Gang, die noch immer die Zeugen aus Chicago beseitigen wollen. Bevor sie sich aus dem Staub machen, ruft Junior Sugar an und schwindelt, er müsse leider die Tochter eines Geschäftspartners heiraten. Sugar ist am Boden zerstört und will ihren Kummer in Whiskey ertränken. Auf der Versammlung lässt der Kleine Bonaparte, der Oberboss der Mafia, Colombo und seine Bande wegen des Garagenmordes liquidieren – und wieder sind Jerry und Joe Zeugen. Zwar werden die Bosse des Syndikats von Detective Mulligan festgesetzt, doch ihre Schergen jagen die beiden durch das ganze Hotel. Daphne ruft Osgood an und sagt, sie wolle mit ihm auf seiner Yacht durchbrennen. Joe beichtet Sugar sein falsches Spiel, doch sie ist bereits bis über beide Ohren verliebt und will mit. Auch Osgood ist nach wie vor fest entschlossen, seine Angebetete zu ehelichen. Daphne versucht mit allen Mitteln, ihm die Heirat auszureden. Als Osgood sich partout nicht davon abbringen lassen will, nimmt Jerry seine Perücke ab und gesteht, dass er ein Mann ist. Osgood bleibt jedoch auch davon unbeeindruckt und antwortet gelassen: „Na und? Niemand ist vollkommen!“ (im Original: „Well, nobody’s perfect!“).

Mehr zum Film:
http://de.wikipedia.org/wiki/Manche_m%C3%B6gen%E2%80%99s_hei%C3%9F

Marilyn Monroe: Sugar ‚Kane‘ Kowalczyk
Tony Curtis: Joe (Josephine/Shell Junior)
Jack Lemmon: Gerald ‚Jerry‘ (Daphne)
George Raft: Gamaschen-Colombo
Joe E. Brown: Osgood Fielding III.
Pat O’Brien: Detective Mulligan
Nehemiah Persoff: Der kleine Bonaparte
Joan Shawlee: Sweet Sue
Dave Barry: Mr. Beinstock

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Ducky
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« Antworten #1 am: 15. Juni 2015, 09:51:11 »

Einer meiner all time favorites. Ein Klassiker mit vielen genialen Szenen, MM singt "I wanna be loved by you" und die Schluss-Szene ist ... legendär: "Nobody's perfect"  totlachen
 Geniale/r Film/Serie
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #2 am: 15. Juni 2015, 13:10:22 »

Ein typischer Billy-Wilder-Film, den man einfach lieben muß! Auch wenn man Monroe nicht mag wird dieser Film selbst von "Monroe-Abneigern" als sehr gut befunden, Überhaupt lebt der Film von der erstklassigen Chemie zwischen Lemmon und Curtis in ihren Frauenkleidern.

Absoluter Kultfilm: Geniale/r Film/Serie
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Christy Simon
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« Antworten #3 am: 16. Juni 2015, 11:03:29 »

Ich mag den Film auch sehr gerne und schau ihn immer mal wieder an!
Das Zusammenspiel der Hauptdarsteller ist einfach fantastisch und
harmoniert ungemein.
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A.J, nimm meine Hälfte von den 10.000 und gib eine Anzeige im Abendblatt auf: Mein Bruder ist ein habgieriger Idiot!
(Rick Simon in "Mein Bruder bin ich")

https://www.facebook.com/groups/simonundsimondeutschland/
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« Antworten #4 am: 18. Juni 2020, 21:34:08 »

Auch heute noch wird Manche Mögens Heiß regelmäßig unter die hundert besten Komödien der Filmgeschichte gewählt. Für all diejenigen, die den Film aber noch nicht kennen oder sich gerne an die haarsträubende und aberwitzige Handlung zurückerinnern möchten, hier nun die Story:
Wir schreiben das Jahr 1929. Amerika steckt tief in der Depression und Prohibition. Chicago wird von Gangster regiert. Einer von ihnen ist Gamaschen-Colombo, der sich gerade einiger Verräter entledigt hat. Zu ihrem Unglück waren jedoch die beiden arbeitslosen Musiker, Joe (Tony Curtis) und Jerry (Jack Lemmon), Zeugen dieses Massakers und müssen nun vor den Gangstern fliehen. Als einziger Ausweg bietet sich ihnen ein Engagement bei der Frauenkapelle "Sweet Sue's Society Syncopaters", die auf dem Weg in das sonnige Florida ist. Also wird Joe zu der Saxophonistin Josephine und Jerry wird zu Daphne, die Kontrabass spielt.

Während der Zugfahrt nach Florida lernen sie Sugar (Marylin Monroe) kennen, die verführerische Ukulelespielerin der Band, die ein kleines Alkohol- und Männerproblem hat, da sie immer wieder von Saxophonspielern verlassen und enttäuscht wurde. Selbstverständlich verliebt sich dann ausgerechnet Joe, der Saxophonspieler, in Sugar und so beginnt, in Florida angekommen, ein verrücktes Verwirrspiel der Leidenschaften. Um Sugar zu verführen verkleidet sich Joe nämlich erneut, als Millionär Shell Junior, Erbe des Ölimperiums, dem Sugar ganz zufällig am Strand in die Arme fällt.

Daphne, bzw. Jerry, entfacht dagegen das leidenschaftliche Interesse eines echten Millionärs, Osgood Fielding III (George Raft), der sie, bzw. ihn, unbarmherzig verfolgt und ihr, äh ihm, unentwegt Avancen macht.

Joe zwingt Jerry tatsächlich dazu mit Osgood auszugehen, um währendem auf Osgoods Yacht Sugar zu verführen, bzw. sich von ihr verführen zu lassen. Denn Joe gibt nicht nur vor ein Millionär zu sein, sondern ist zudem auch noch impotent und möchte unbedingt von Frauen dominiert werden. Dies führt zu einer der witzigsten Szenen des Films, in der Jerry als Daphne mit dem neben ihr winzig wirkenden Osgood Tango tanzt, währendem Sugar auf der Yacht verzweifelt versucht, dem angeblich lustlosen, Joe wieder Leben einzuhauchen. Am Ende dieses Abends hat sich Sugar in den falschen Millionär verliebt und Osgood, der echte Millionär, ist mit Daphne verlobt.

Dummerweise taucht dann auch noch Gamaschen-Colombo zu einer Gangster-Versammlung im liebestollen Florida auf. Leider durchschauen die Gangster die Verkleidung der beiden Flüchtigen sehr schnell, woraufhin es zu einer furiosen Verfolgungsjagd kommt, bei der Joe und Jerry die Zeugen eines weiteren Bandenkriegs werden.
Dennoch blieb Wilder genügend Zeit, um in diese Verfolgungsjagd eine der rührensten Szenen des Films einzubauen: Da Joe, bzw. Shell Junior, zuvor mit Sugar Schluss gemacht hat, singt sie nun herzerweichend 'I'm through with love'. Dies hört Joe, bzw. Josephine, stürmt auf die Bühne, küsst Sugar auf den Mund und tröstet sie. Dann geht es weiter mit der wilden Verfolgungsjagd, die in einer erneuten Flucht von Joe und Jerry endet, diesmal aber in Begleitung von Sugar und Osgood. Natürlich müssen die Beiden ihrer jeweiligen Begleitung nun ihre wahre Identität enthüllen, woraufhin der immer noch heiratswillige Osgood jedoch nur gelassen antwortet, "Nobody's perfect!"

Manche Mögens Heiß ist nicht nur deshalb so bekannt und einzigartig, weil Marylin Monroe hier eine ihrer großartigsten, schauspielerischen Leistungen abliefert, sondern auch aufgrund der ungewöhnlichen und abgedrehten Story, die damals Befremden auslöste, da sie Mord und Komödie, bzw. Maschinenpistolen und Männer in Frauenkleidern miteinander vereinte.
Dennoch - oder gerade deshalb - war der Film äußerst erfolgreich. Dies liegt daran, dass das Travestie-Motiv in die schwarz-weiß Atmosphäre eines Gangsterfilms eingebettet ist und dadurch, erstaunlicherweise, niemals geschmacklos oder unglaubwürdig wirkt.
Tatsächlich wird dieses Motiv der Verkleidung innerhalb der Story sogar noch fortgeführt. Damit geht es in Manche Mögens Heiß, wie in so vielen Billy Wilder Komödien, um
Maskeraden und Verwechslungen, die - ganz ähnliche wie bei Shakespeare - der geistigen Befreiung der Protagonisten dienen und ihnen zu wichtigen Einsichten verhelfen. Dies wird unter anderem daran deutliche, dass Joe und Jerry in Frauenkleider auch ihre Charaktere vertauschen. Joe, der Jerry sonst dominiert, wird still und sensibel, während der sonst schüchterne Jerry nun aus sich herausgeht und sich einen Millionär angelt. Dabei geht Jerry in seiner Rolle als Daphne derart auf, dass er nicht einmal mehr einen Grund erkennt, warum die Heirat mit Osgood nicht stattfinden sollte. Joe lernt in seiner Rolle als Josephine dagegen erstmal eine weibliche Sichtweise auf die Liebe kennen, während seine Verkleidung als Shell Öl Erbe dagegen seine selbstsüchtige Seite verkörpert.

Wilder lässt seine Figuren dabei nicht nur mit Klischees von Männlich- und Weiblichkeit spielen, sondern greift auch Kinoklischees auf, indem er z.B. Joes Millionärs Figur an eine Karikatur Cary Grants erinnern lässt. Gleichzeitig konstruiert und spielt er innerhalb der Erzählwelt mit so vielen Gegensätzen – Männlich und Weibliche, Liebe und Tod, Illusion und Realität, Florida und Chicago usw. -, dass man den Film immer wieder sehen kann und dabei auch immer wieder neue, aberwitzige Momente, Anspielungen und Details erkennen kann.
Allein dadurch ist Manche Mögens Heiß eine der am brillantesten konstruierten Komödien aller Zeiten, voller schwarzem Humor und Sexappeal. Außerdem sollte man den Film unbedingt in der Originalsprache sehen, um so auch Tony Curtis absurden englischen Akzent als Shell Erbe genießen zu können.

Weniger als Geniale/r Film/Serie darf man hier nicht geben!
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