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Autor Thema: Das große Rennen rund um die Welt (The Great Race) (1965)  (Gelesen 2302 mal) Durchschnittliche Bewertung: 5
Dan Tanna Spenser
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TV SERIEN JUNKIE


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« am: 14. Juni 2015, 03:51:46 »

Handlung

Die Vereinigten Staaten zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Die beiden Sensationsdarsteller Leslie Gallant III., genannt „Der große Leslie“ (immer in strahlendem Weiß gekleidet), und der hinterhältig-durchtriebene Professor Fate (allzeit in tiefstes Schwarz gehüllt) versuchen, sich gegenseitig mit immer gewagteren Kunststücken zu übertreffen. Während bei dem mürrischen Fate (engl.: Schicksal, Verhängnis) immer alles schiefläuft, geht Lebemann und Frauenheld Leslie stets als Gewinner hervor. Darüber hinaus versucht der Professor, Leslies Stunts bei jeder Gelegenheit mit Unterstützung seines Gehilfen Max zu sabotieren, was aber regelmäßig nach hinten losgeht.

Eines Tages verkündet Leslie ein Projekt, das beweisen soll, dass auch die Amerikaner hervorragende Autos bauen, die sich hinter der europäischen Konkurrenz von Mercedes-Benz und Rolls-Royce nicht zu verstecken brauchen. Dazu schlägt er ein offenes Wettrennen vor, das von New York über Asien bis nach Paris führen soll. Neben Leslie und etlichen anderen Fahrern nehmen auch Fate und Max die Herausforderung an. Schließlich komplettiert sogar eine Frau das Teilnehmerfeld, Maggie Dubois, eine patente, selbstbewusste und emanzipierte Journalistin, die als überzeugte Frauenrechtlerin von dem Rennen berichten will. Mit ihrer Hartnäckigkeit, ihrem Charme und der Zuhilfenahme von Seidenstrümpfen überrumpelt sie Henry Goodbody, den Herausgeber der Zeitung „New York Sentinel“, der ihr, auch von seiner in der Emanzipationsbewegung aktiven Frau in die Enge getrieben, schließlich die Teilnahme gestattet.

Bereits kurz nach Rennbeginn sorgen Fate und Max mit ihren Manipulationen dafür, dass neben ihrem nur noch die Wagen von Leslie und Miss Dubois übrig bleiben.

Im Laufe des Wettrennens, bei dem neben einem Wild-West-Städtchen die Arktis sowie Russland und ein kleines mitteleuropäisches Königreich Etappenziele sind, wird Dubois immer mehr zum Zankapfel der Wettstreiter. Als sie in der Wüste mit ihrem Wagen liegenbleibt, schließt sie sich zunächst Leslie an. Diesem und seinem Partner Hezekiah ist ihre forsche Art allerdings ein Dorn im Auge. In Asien angekommen, wird sie von Fate und Max zunächst gekidnappt; dann schließt sie sich, auch aus Trotz gegenüber Leslie, den beiden wieder an.

Im Königreich Karpanien wird Maggie mit Fate und Max zusammen gefangengenommen und für eine Intrige von Baron von Stuppe eingespannt; Fate ist dem naiven Thronfolger Prinz Hapnik nämlich wie aus dem Gesicht geschnitten. Leslie kann mit Hilfe von Max schließlich nicht nur die Gefangenen befreien, sondern auch einen Staatsstreich vereiteln.

Als dann Leslie, Hezekiah und Maggie wie auch Fate und Max ihren Weg fortsetzen können, liegen sie kurz vor dem Ziel gleichauf. Leslie, der die Nase vorn hat, rauben die ständigen Kabbeleien mit Maggie den letzten Nerv. Doch getreu dem Sprichwort „Was sich neckt, das liebt sich“, kommen sich beide immer näher. Als sie sich endlich ihre Liebe gestehen, verlangt Maggie von Leslie einen Liebesbeweis. Der stoppt seinen Wagen unmittelbar vor der Ziellinie und küsst sie leidenschaftlich, während Fate und Max vorbeirauschen und das Rennen gewinnen.

Leslie und Maggie heiraten in der Stadt der Liebe - und dann geht es auf demselben Weg zurück. Denn Fate will sich mit dem 'geschenkten' Sieg nicht zufriedengeben, er fordert Leslie zu einem neuen Rennen heraus…

Vorlage

Die erste Tourenwagenrallye um die Welt startete am 12. Februar 1908 in New York und führte die sechs Teilnehmerautos über die USA und Sibirien nach Paris. Der als Erster in Paris angekommene deutsche Oberleutnant Hans Koeppen – dem später allerdings der Sieg aberkannt wurde – veröffentlichte 1909 das Buch Im Automobil um die Welt, in dem er diese abenteuerliche Wettfahrt in seinem Wagen der Marke Protos beschreibt.
Hintergründe

    Ursprünglich sollte eigentlich Charlton Heston die Rolle des großen Leslie spielen. Er fand das Drehbuch auch „recht lustig“, musste die Rolle aber abgeben, als sich der Drehplan für den Film Michelangelo – Inferno und Ekstase (The Agony and the Ecstasy), in dem er ebenfalls die Hauptrolle spielen sollte, stark verzögerte. Stattdessen wurden Tony Curtis und Jack Lemmon engagiert, die 1959 als befreundete Musiker mit der Komödie Manche mögen’s heiß einen Welterfolg landeten.
    Mit der Episode in dem Königreich Karpanien wurde der mehrfach verfilmte Abenteuerroman Der Gefangene von Zenda (The Prisoner of Zenda) des britischen Autors Anthony Hope parodiert.
    Der Film enthält die größte Tortenschlacht, die jemals gedreht wurde. Die Kuchen, die für die Tortenschlacht benutzt wurden, waren alle echt. Nach dem Dreh der Szene musste die Film-Crew noch über 300 übrig gebliebene Torten verdrücken. Für den Running Gag der Szene (er läuft während dieser Schlacht herum und wird nicht von einer Torte getroffen) musste Tony Curtis unzählige Male seine Garderobe wechseln.
    Fünf „Hannibal 8“-Fahrzeuge wurden für diesen Film gebaut. Einige wurden von einem Volkswagen-Motor angetrieben, andere mit dem luftgekühlten Sechszylinder-Boxermotor eines Chevrolet Corvair. Drei von ihnen waren mit der berühmten „Scherengitter“-Hebevorrichtung ausgestattet. Diese Technik war derart empfindlich, dass sie ständig kaputtging.
    Das raketengetriebene Schienenmobil ist funktionsfähig. Angetrieben wird es ebenfalls von einem PW-Motor aus dem Chevrolet Corvair, der Flammenzauber im Heck ist Pyrotechnik.
    Der „akustische“ Torpedo ist schwimmfähig und hat einen Elektromotor als Antrieb. Weitere Elektromotoren simulieren die Funktion des automatischen Hörrohrs.
    Die Western-Stadt trägt den Namen „Boracho“, angelehnt an das spanische Wort „borracho“ für „betrunken“.
    Beim Dreh der Ballszene am karpanischen Königshof erlaubte sich Jack Lemmon einen Scherz. Man kann ihn unter den Tanzpaaren erblicken, wie er als Prinz Hapnik mit einem Militäroffizier tanzt.
    Die Eisschollen-Szene wurde auf einem Hinterhof der Universal-Studios in Südkalifornien während einer schweren Hitzewelle gedreht. Die Temperaturen erreichten Höchstwerte von bis zu 43 °C. Die Schauspieler konnten die schweren Winterkostüme nicht länger als ein paar Minuten tragen.
    Wie auch 14 Jahre später in Meteor konnte die als Kind russischer Emigranten geborene Natalie Wood in „The Great Race“ ihre russischen Sprachkenntnisse präsentieren.
    Beide Hauptfahrzeuge, „Hannibal 8“ und „Leslie Special“, sind auch heute noch zu besichtigen. Man findet sie in der „Hollywood-Galerie“ des „Peterson Automotive Museums“ in Los Angeles.
    Ein weiterer „Hannibal 8“ mit Corvair-Motor war zusammen mit dem "raketengetriebenen" Schienenmobil und dem "akustischen" Torpedo bis Ende der 1970er Jahre im Movie World Museum in Burbank ausgestellt. Das Ensemble kann derzeit im Volo Auto Museum in Volo, Illinois, besichtigt und sogar gekauft werden. Angeblich soll für den „Hannibal 8“ in den USA eine Straßenzulassung möglich sein.
    Der Wagen „Leslie Special“ wurde extra für das Studio und den Film gebaut. Er besteht aus Teilen verschiedener Fahrzeuge und basiert nicht auf einem tatsächlichen Automobil. Das einzigartige Auto wurde vor einiger Zeit wieder zusammengebaut und ist voll fahrtüchtig.
    Als geflügeltes Wort etablierte sich der Satz: „Drück aufs Knöpfchen, Max“ ("Push the button, Max"), den Professor Fate ein paar Mal verwendet.
    Professor Fate hat einen großen Auftritt, als er sich ergriffen an die Orgel setzt und die Toccata und Fuge d-Moll BWV 565 beginnt. Aber schon bald bekommt er Hunger und steht auf. Die Orgel (ein Musikautomat) spielt weiter.
    Bei der Frage nach der Lage des aktuellen Etappenziels/Benzindepots deutet Hester Goodbody, die ihren Gatten vertritt, der sich „gerade in einer Nervenheilanstalt“ befindet, sinnigerweise auf den Absatz des italienischen Stiefels. Das Königreich Karpanien sollte jedoch ein rumänisch (→Karpaten)−ungarisches (Uniformen), in jedem Fall aber östliches Konstrukt sein.
    Natalie Wood hat als Maggie Dubois trotz ihres recht bescheidenen Gepäcks im gesamten Film 17 komplett verschiedene Garderoben an.
    Als Hommage an das Stummfilmkino und die häufig darin vorkommenden Splapsticks wird gleich nach dem Abklingen der Overture-Musik des Films eine Widmung an „Mr Laurel und Mr Hardy“ eingeblendet.

Drehorte

    Ein Teil des Films, nämlich die Szenen in dem fiktiven, ungarisch anheimelnden Königreich Karpanien bzw. seiner Königsresidenz Potzdorf wurden in Salzburg gedreht. So sieht man eingangs das grandiose Panorama der Festung Hohensalzburg mit Dom, Franziskanerkirche und Erzabtei/Stift Sankt Peter vom Mönchsberg aus. In der nächsten Szene wird der „große Leslie“ unter begeisterter Anteilnahme der Bevölkerung vor den eindrucksvollen Eingangsarkaden der Jedermann-Kulisse auf dem Domplatz willkommen geheißen. Auch bei der Krönungsszene des falschen Prinzen Hapnik (Jack Lemmon) wurden Domportal und -platz noch einmal stilecht eingesetzt. Auch Schloss Anif diente als Kulisse. Über dem Eingang, der zur Halle führen soll, in dem die Tortenschlacht stattfindet, steht auf Deutsch: "Hof- Zucker- Bäckerei", eine Tür weiter: "Weinhaus".

Auszeichnungen

Bei der Oscarverleihung 1966 war der Film in insgesamt fünf Kategorien nominiert:

    Bester Schnitt
    Beste Kamera
    Bester Song
    Bester Ton
    Bester Toneffekt

Schließlich erhielt der Tontechniker Treg Brown den Preis in der Kategorie Bester Toneffekt.

Kritiken

    „Der aufwendig und stilecht ausgestattete Film versteht sich als Hommage an Stan Laurel und Oliver Hardy und huldigt ihrer Situationskomik. Die überbordende Fülle von Einfällen und Schaueffekten bietet Gags als Selbstzweck, ein immenses Füllhorn von grotesk-komischen Szenen, die manchmal zünden, manchmal aber auch im Sande verlaufen. In seiner Überlänge ist der Film zwar etwas ermüdend, insgesamt aber sympathische Unterhaltung.“ - Lexikon des internationalen Films

    „New York 1908: Das 170-Tage-Rennen nach Paris ist gestartet; mit diesem historischen Datum hat die Superklamotte von Edwards (…) nur oberflächlich zu tun, aber dafür schließt die Hatz über ausgefallene Schauplätze eine amüsante Reise durch die Filmgeschichte ein.“ (Wertung: 2 Sterne = durchschnittlich) - Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (1990)

    Slapstick-Komödie alter Art, verbessert durch moderne Technik, Farbe und Filmformat. Eine gelungene Unterhaltung für Alt und Jung. - Evangelischer Film-Beobachter, Kritik Nr. 478/1965, S. 848.


    Jack Lemmon: Professor Fate/Prinz Hapnik
    Tony Curtis: Leslie Gallant III.
    Natalie Wood: Maggie Dubois
    Peter Falk: Maximillian 'Max' Meen
    Keenan Wynn: Hezekiah Sturdy
    Arthur O’Connell: Henry Goodbody
    Vivian Vance: Hester Goodbody
    Marvin Kaplan: Frisbee
    Dorothy Provine: Lily Olay
    Larry Storch: Texas Jack
    Hal Smith: Bürgermeister von Boracho
    Denver Pyle: Sheriff von Boracho
    Ross Martin: Baron Rolfe von Stuppe
    George Macready: General Kuhster


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Ulf
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« Antworten #1 am: 14. Juni 2015, 14:40:21 »

Einer meiner absoluten Lieblingsfilme überhaupt. Nicht nur wegen Tony Curtis, auch weil Peter Falk und Jack Lemmon mit spielen, die ich auch sehr gerne mag. Zum Anderen finde ich den Soundtrack sehr super.  Geniale/r Film/Serie
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Ducky
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« Antworten #2 am: 15. Juni 2015, 09:48:23 »

Auch einer meiner Lieblingsfilme. Tolle Schauspiler, tolle Story, klasse Humor - perfekt.
 Geniale/r Film/Serie
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McCormick
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« Antworten #3 am: 21. März 2016, 23:47:32 »

Mag den Film auch total die Tortenschlacht ist eins der Highlights und der Cast ist so genial besetzt mit Curtis, Lemmon, Falk, Wood und so weiter. Der Film hat so viel lustige Szenen und das Rennen war auch so genial. Ich hätte sehr gerne einen weiteren Teil gesehen am Schluss wollten sie ein weiteres Rennen machen.  Geniale/r Film/Serie
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Detective Steve Sloan
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« Antworten #4 am: 22. März 2016, 03:37:11 »

Auch einer meiner Lieblingsfilme. Tolle Schauspiler, tolle Story, klasse Humor - perfekt.
 Geniale/r Film/Serie

Also ich kann mich da KOMPLETT unserem liebem Ducky nur anschließen. Es gibt nichts weiteres mehr was ich noch hinzufügen könnte, noch nicht mal zu den Sternen, da ich auch  Geniale/r Film/Serie gevotet habe. zwinkern

...die Tortenschlacht ist eins der Highlights...

Das witzigste an der ganzen Tortenschlacht ist ja das Tony Curtis die ganze Zeit über sauber bleibt, kein einziger Spritzer, NICHTS auf seinem weißen Anzug.  totlachen totlachen totlachen totlachen Aber ich glaube am Schluss der Schlacht kriegt er auch 'ne Torte ab.  Grinsen Grinsen Grinsen
« Letzte Änderung: 22. März 2016, 03:39:15 von Detective Steve Sloan » Gespeichert

McCormick
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« Antworten #5 am: 07. November 2020, 19:56:27 »

Bei der Tortenschlacht wurde im Original nicht Cognac sondern Brandy gefordert  Grinsen
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #6 am: 07. November 2020, 20:32:01 »

Bei der Tortenschlacht wurde im Original nicht Cognac sondern Brandy gefordert  Grinsen

Naja...wie heißt es doch so schön? Schnaps ist Schnaps! totlachen
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