HandlungDer amerikanische Südwesten 1899: Der alternde Revolverheld Jack Beauregard ist müde und möchte sich ohne viel Aufsehen nach Europa einschiffen. Er hat sich im Westen Feinde gemacht und möchte diesen so entkommen und sich zur Ruhe setzen. Als er jedoch auf Nobody, ein umtriebiges Schlitzohr, trifft, ändern sich seine Pläne ungewollt. Nobody arrangiert eine Konfrontation mit der Bande „Die Wilde Horde“ und stellt dabei gekonnt die Weichen aus dem Hintergrund, so dass Beauregard mit einer letzten Heldentat in die Geschichte eingeht. Nobody selbst macht seinem Namen die Ehre und bleibt ein Niemand – jedoch nur, um sich selbst aus dem Ruhm seines Idols zu nähren, indem er ihn bei einem Scheinduell besiegt und so selbst zum Revolverhelden aufsteigt und seinem neuen Freund dadurch gleichzeitig den ersehnten Ruhestand verschafft.
Trivia Die Idee zum Film stammt von Sergio Leone, der auch als Co-Regisseur neben Tonino Valerii sowie als Produzent am Film beteiligt war. Für das Projekt gelang es ihm, Henry Fonda als Partner von Terence Hill zu gewinnen. Die Filmmusik komponierte Ennio Morricone. Für den Titel The Wild Bunch arrangierte er einen Ausschnitt aus Wagners Ritt der Walküren.
In einer Szene auf einem Friedhof ist auf einem Grabstein der Name Sam Peckinpah zu lesen. Dieser hatte zuvor die Zusammenarbeit mit Leone abgelehnt.
Gedreht wurde unter anderem in der Geisterstadt Mogollon im Bundesstaat New Mexico.
DVD-Veröffentlichung
Der Film erschien zusammen mit Nobody ist der Größte 2005 als in Bild und Ton komplett restaurierte Version auf DVD. Dabei handelt es sich erstmals um eine vollständige Fassung mit vollständigem Bildausschnitt und allen bis dahin fehlenden Szenen. In Italien erschien im April 2009 eine Fassung auf Blu-ray Disc in voller 1080p-Auflösung. Diese enthält jedoch nur die italienische Tonspur.[1] Zwei Jahre nach Mein Name ist Nobody kam der Film Un Genio, Due Compari, Un Pollo in die Kinos, der vom deutschen Verleih den Titel Nobody ist der Größte erhielt. Leone griff in diesem Film erneut auf den Nobody-Charakter zurück, verlegte jedoch die Handlung in die Zeit der Indianerkriege und gab der Hauptrolle den Namen Joe Thanks. In Anlehnung an das Nobody-Wortspiel des ersten Films wird hier mit dem Doppelsinn des Nachnamens Thanks gespielt, was allerdings in der deutschen Synchronfassung weitgehend verloren geht, so dass für den deutschen Zuschauer die Verbindung beider Filme zueinander nur durch den Verleihtitel hergestellt zu werden scheint.
Deutsche FassungDie deutsche Synchronbearbeitung fertigte die Rainer Brandt Filmproduktion, Berlin an. Für Dialogbuch und Synchronregie war Rainer Brandt verantwortlich.[2]
Nicht zuletzt aufgrund der deutschen Dialog-Erfindungen genießen die Nobody-Filme bis heute große Beliebtheit. Die Dialoge weichen oft nicht unerheblich von den ansonsten sprachlich eher schmuckloseren Originaldialogen ab. In gewisser Weise entwickelt so die deutsche Dialogebene ein Eigenleben und eine Eigendynamik gegenüber den ohnehin schon sehr originären übrigen filmischen Ebenen (Handlung, Schauspiel, Kameraführung, Kostüm/Ausstattung und Musik).
Kritiken
„Man albert flott.“
– Abendzeitung, München
„Mißglückter Versuch, aus Hollywood-, Italo- und Klamaukwestern eine neue Variante zu schaffen.“
– Lexikon des internationalen Films[3]
„Es wird zugeschlagen, daß die Abenteurerherzen hüpfen.“
– Münchner Merkur, München
Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden verlieh der Produktion das Prädikat wertvoll.
Terence Hill: Nobody
Henry Fonda: Jack Beauregard
Jean Martin: Sullivan
R. G. Armstrong: John
Karl Braun: Jim
Leo Gordon: Red
Steve Kanaly: falscher Barbier
Geoffrey Lewis: Anführer der wilden Horde
Neil Summers: Squirrel
Piero Lulli: Sheriff
Mario Brega: Pedro
Marc Mazza: Don John
Benito Stefanelli: Porteley