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Autor Thema: Quo Vadis? (Quo Vadis?) (1951)  (Gelesen 576 mal) Durchschnittliche Bewertung: 4
Seth
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« am: 15. Juli 2016, 16:27:12 »

Quo Vadis?

Inhalt:
Im Jahr 64 nach Christus kehrt der römische Kommandeur Marcus Vinicius mit seinen Truppen siegreich von Britannien nach Rom zurück. Vor den Toren der Stadt erreicht ihn der Befehl Kaiser Neros, sein Lager aufzuschlagen und zu warten. Marcus sieht das nicht ein, zumal seine Leute von den Strapazen erschöpft sind und nach Hause wollen. Er fährt allein mit seinem Wagen zum Kaiser. Er trifft ihn in einer Runde, in der Nero gerade ein von ihm selbst verfasstes Lied zum Besten gibt und Petronius, den „arbiter elegantiae“, den Fachmann in Geschmacksfragen, um sein Urteil bittet. Vom Kaiser erfährt Marcus nun den Grund der Verzögerung: dem Volk sollen „panem et circenses“, Brot und Spiele, geboten werden – dazu wäre ein späterer Einmarsch der Truppen genau das Richtige. Erst jetzt kann Petronius – er ist Marcus’ Onkel – seinen Neffen richtig begrüßen und ihn zum Übernachten in das Haus des Generals Plautius schicken. Dort begegnet er der lygischen Geisel Lygia, die von Plautius und seiner Frau als Tochter erzogen wurde. Er verliebt sich in Lygia und versucht, sie von Nero als Anerkennung für seine Siege geschenkt zu bekommen. Im Haus des Generals lernt er auch einen gewissen Paulus aus Tarsus kennen. Was Marcus noch nicht weiß, ist, dass Plautius, seine Familie und auch Lygia Anhänger der christlichen Religion sind.

Marcus’ Einzug mit seinen Legionen wird zu einem prachtvollen Ereignis. Zum anschließenden Festgelage wird Lygia gewaltsam abgeholt; der Kaiser hat sie an Marcus verschenkt. Poppaea, Neros Frau, sieht das nicht gerne, denn sie hat selber ein Auge auf den schönen Offizier geworfen. Nach der Feier soll Lygia in das Haus des Petronius gebracht werden, kommt aber nie an. Ursus, ihr hünenhafter Beschützer, befreit sie und versteckt sie in der Gemeinde. Sie bleibt verschwunden. Marcus sucht sie und erfährt bei dem Griechen Chilo von den geheimen Treffen der Christen in den Katakomben. Mit ihm und dem Ringkämpfer Kroton geht auch Marcus dorthin und entdeckt sie schließlich unter den Anwesenden. Er will sie mit Gewalt mitnehmen, aber Ursus vereitelt das, schlägt Marcus nieder und tötet Kroton. Dann bringt Ursus den bewusstlosen Marcus in ein christliches Haus, wo dieser, unter anderem von Lygia, gesund gepflegt wird. Als er wieder zu sich kommt, gesteht ihm Lygia ihre Liebe. Marcus ist bereit, pro forma Lygias Glauben anzunehmen; dies lehnt Lygia jedoch entschieden ab, da er den christlichen Glauben noch nicht versteht und schon gar nicht danach lebt.

Nero hat inzwischen die fixe Idee, das alte Rom um der Kunst willen zu verbrennen und an seine Stelle eine neue Stadt mit Namen „Neropolis“ aufbauen zu lassen. So geschieht es denn auch, Rom steht in Flammen und der geistesgestörte Kaiser singt dazu: „Flammen, verzehrt es, wie im Feuerofen!“ Die Bevölkerung hat kein Verständnis für die wahnwitzigen Vorstellungen ihres Herrschers und versucht den Palast zu stürmen. Nero wiederum, feige und voller Angst um sein Leben, braucht jemanden, dem er die Schuld an der Brandkatastrophe zuschieben kann. Poppaea schlägt die Christen als Schuldige vor. So wäre sie ihre Rivalin bei Marcus los und Nero gerettet. Der greift gern nach dem rettenden Strohhalm, und alsbald sind die Gefängnisse voll von Christen, unter ihnen auch Lygia. Marcus, inzwischen in Ungnade gefallen, wird ebenfalls gefasst und landet in derselben Zelle.

Nach dem Brand hatte der Apostel Petrus Rom verlassen. Unterwegs jedoch erscheint ihm Jesus und Petrus spricht zu ihm: „Quo vadis domine?“ – „Wohin gehst Du, Herr?“ Jesus antwortet, er gehe nach Rom um sich ein zweites Mal kreuzigen zu lassen. Daran erkennt Petrus, dass er eigentlich bei seiner Gemeinde in Rom sein sollte, und kehrt um.

Petronius hat inzwischen beschlossen, sich selbst umzubringen, um Nero zuvorzukommen. Er lädt seine besten Freunde ein und weiht sie ein. Vor ihren Augen lässt er sich von seinem Arzt die Pulsadern aufschneiden. Seine geliebte Sklavin Eunice nimmt das Messer und begeht aus Liebe zu ihm ebenfalls Selbstmord. Sterbend diktiert Petronius einen letzten Brief an Nero, in dem er mit dem Kaiser abrechnet. Zuvor hat er dem römischen General Galba eine Botschaft geschickt mit der Bitte, Rom vom Tyrannen zu befreien.

Im Amphitheater werden die Christen wilden Löwen vorgeworfen, gekreuzigt oder verbrannt. Auch der zurückgekehrte Petrus wird festgenommen. Für Lygia hat sich Poppaea etwas Besonderes ausgedacht: Sie wird an einem Pfahl festgebunden und ein wilder Stier wird auf sie losgelassen. Ursus soll sie verteidigen. Neben Poppaea an eine Säule gefesselt, muss Marcus das grausige Schauspiel von der Kaiserloge aus verfolgen. Und wieder ist Ursus der Retter: Er bezwingt den Bullen mit bloßen Händen und bricht ihm das Genick. Das Publikum tobt, es ist begeistert und fordert mit dem Ruf „Daumen hoch!“ Gnade für die beiden, auch zahlreiche Berater Neros. Doch dieser senkt den Daumen, obwohl er vorher noch gesagt hatte, dass er sie freiließe, würde Ursus den Bullen besiegen. Doch bevor seine Soldaten Lygia und Ursus töten können, stürmen plötzlich Marcus’ Soldaten die Arena. Marcus kann sich befreien und verkündet dem Volk, dass Nero der wahre Schuldige an dem Brand Roms ist. Nero und Poppaea flüchten in den Palast, die Heere des designierten Nachfolgers Neros Galba sind bereits auf dem Weg nach Rom. Während die Soldaten in Rom einmarschieren, begeht Nero mit Hilfe seiner ehemaligen Geliebten Acte Selbstmord. Marcus und Lygia aber, die im Gefängnis geheiratet haben, sind frei und ziehen nach Sizilien auf Marcus’ Landgut.
(c) wikipedia.de

Besetzung:
Robert Taylor (Marcus Vinicius)
Deborah Kerr (Lygia)
Peter Ustinov (Kaiser Nero)
Leo Genn (Petronius)
Patricia Laffan (Poppaea)
Finlay Currie (Petrus)
Abraham Sofaer (Paulus)
Marina Berti (Eunice)
Buddy Baer (Ursus)
Felix Aylmer (Plautius)
Nora Swinburne (Pomponia)
Rosalie Crutchley (Acte)
Ralph Truman (Tigellinus)
John Ruddock (Chilo)
Norman Wooland (Nerva)
Peter Miles (Nazarius)
Elspeth March (Miriam)
Nicholas Hannen (Seneca)
Geoffrey Dunn (Terpnos)
D.A. Clarke-Smith (Phaon)
Arthur Walge (Kroton)
Strelsa Brown (Rufia)
Alfredo Varelli (Lucan)
Roberto Ottaviano (Flavius)
William Tubbs (Anaxander)
Pietro Tordi (General Galba)
Bud Spencer (Wache)
Sophia Loren (Sklavin)
Elizabeth Taylor (Christin)



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« Antworten #1 am: 05. Oktober 2018, 22:21:36 »

Quo Vadis Domine? Manchmal ist es schon erstaunlich, was man nicht alles für einen Schauspieler-Rewatch macht. Da hat Bud Spencer einen mehrsekündigen Auftritt und ich schaue mir dafür fast drei Stunden Filmmaterial an.

Der Titel Monumentalfilm passt hier ausnahmsweise auch echt gut. Der Aufwand, dieses Werk in Szene zu setzen, lässt sich in quasi jeder Szene und Einstellung sehen. Bis zu 30 000 Statisten sollen im Film dabei gewesen sein. Das ist auch in den großen Szenen, bspw. im Innenhof des Kaiserpalastes, zu sehen. Schon ein immenser Aufwand - heutzutage kommt das einfach alles als CGI aus dem Computer.
Einfach nur großartig lässt sich auch die Inkarnation des Nero durch Sir Peter Ustinov sehen, der den egozentrischen, selbstverliebten und (leicht) verrückten Kaiser Nero klasse darstellt. Dabei schafft er es, diese Figur nicht nur als Wahnsinnigen, sondern gleichzeitig auch bemitleidenswerten Charakter aufs Zelluloid zu bringen, der in gewisser Weise auf der Sinnsuche nach Anerkennung ist. Diese Vielfältigkeit und Charaktertiefe so überzeugend darzustellen (dabei tut die deutsche Synchronstimme von Alfred Balthoff auch ihren guten Beitrag dazu) zeugt tatsächlich von schauspielerischer Größe.
Die Szenen im brennenden Rom mit singendem Nero vor dem Flammenmeer kann ich nur als eindrucksvoll beschreiben. Nach dem Brand (wir sind immerhin schon bei knapp zwei Stunden) verliert sich der Film leider etwas, fängt sich dann aber glücklicherweise recht schnell wieder.
Der Film beginnt und endet mit einem fast dreiminütigem instrumentalen Musikstück auf Standbild (Overtüre und Ende). Das kannte ich bislang nur von Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum sowie der Langfassung von Star Trek: The Motion Picture.
Trotz der langen Spieldauer weist der Film nur wenige Längen auf. Das Werk ist opulent umgesetzt, gut gealtlert und kann auch heute noch gut unterhalten.

Zu Bud Spencers Rolle:
Carlo Pedersoli spielt nach rund 95 Minuten eine der Palastwachen von Kaiser Nero. Er ist nur für wenige Sekunden im Bild zu sehen und bartlos. Text hat er keinen und muss sich auch nicht bewegen. Diese Statistenrolle hätte wohl jeder Statist gut hinbekommen, so dass eine gründlichere Wertung entfällt...

 Sehr guter Film/Serie
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