HandlungPrinz Hamlet von Dänemark, ein melancholischer Universitätsstudent, muss kurz vor der Beerdigung seines Vaters erfahren, dass seine Mutter, Gertrude, den Bruder seines Vaters, Claudius, heiraten wird. Von Horatio, einem Freund Hamlets, erfährt dieser, dass der Geist seines Vaters noch immer lebe, und man ihn auf den Zinnen der Burg finden kann. Der Geist informiert Hamlet daraufhin, dass man ihn vergiftet habe, dass der Täter Claudius sei und er gerächt werden soll. Hamlet möchte daraufhin die Wahrheit ans Licht bringen.
Das Drama nimmt seinen Lauf, an dessen Ende der Tod des Fürsten steht.
Kritik „Zeffirelli konzentriert sich auf den Konflikt eines Mannes, der von Natur aus ein Mann der Tat ist und der durch den Racheauftrag in eine existentialistische Krise gestürzt wird. Ohne radikale Neuansätze in der Interpretation, aber überzeugend durch gute handwerkliche Arbeit und ein hochkarätiges Schauspieler-Ensemble.“
– Lexikon des internationalen Films
HintergrundMit historischen Kostümen und Kulissen wurde Hamlet mit einem Budget von 20 Millionen US-$ an den Schauplätzen Dover Castle, Dunnottar Castle und Blackness Castle gedreht.
Dabei wurden wie auch schon in Romeo und Julia die Dialoge 1:1 übernommen und sich wenig Interpretationsfreiheiten geleistet, um das Drama so authentisch wie möglich zu realisieren.
Bemerkungen Sowohl Zeffirelli als auch Gibson haben sich einen Namen als Regisseur eines Jesus-Films gemacht. Zeffirelli verfilmte 1977 Jesus von Nazareth, Gibson 2004 Die Passion Christi.
Ein Filmfehler betrifft die Wahl des Drehorts für Helsingør. Während in Wahrheit Helsingør eine ebene Landschaft aufweist, wird sie im Film hügelig dargestellt.
Filmpreise Zwei Oscar-Nominierungen bei der Oscarverleihung 1991
Bestes Szenenbild: Dante Ferretti, Francesca Lo Schiavo
Bestes Kostümdesign: Maurizio Millenotti
Eine BAFTA-Nominierung
Bester Nebendarsteller: Alan Bates
Ein David di Donatello
Bester ausländischer Film: Franco Zeffirelli
Ein Nastro d’Argento:
Bester Synchronsprecher: Tonino Accolla (italienische Stimme von Mel Gibson)
Literatur William Shakespeare: Hamlet, Prinz von Dänemark (Originaltitel: Hamlet, Prince of Denmark), in ders.: Shakespeares dramatische Werke, Band 1. Deutsch von August Wilhelm von Schlegel und Ludwig Tieck. Herausgegeben und revidiert von Hans Matter. Mit Illustrationen von Johann Heinrich Füssli. Diogenes, Zürich 1979, 334 (XXI) S., ISBN 3-257-20631-3
Mel Gibson: Hamlet
Glenn Close: Gertrude
Alan Bates: Claudius
Paul Scofield: Der Geist (Hamlets Vater)
Ian Holm: Polonius
Helena Bonham Carter: Ophelia
Stephen Dillane: Horatio
Nathaniel Parker: Laertes
Sean Murray: Güldenstern
Michael Maloney: Rosenkranz
Trevor Peacock: Der Totengräber
John McEnery: Osric
Richard Warwick: Bernardo
Christien Anholt: Marcellus
Dave Duffy: Francisco
Vernon Dobtcheff: Reynaldo
Pete Postlethwaite: König im Theaterstück