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Autor Thema: Horst Tappert  (Gelesen 1525 mal) Durchschnittliche Bewertung: 0
Dan Tanna Spenser
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« am: 16. Februar 2016, 03:16:31 »


Horst Tappert (* 26. Mai 1923 in Elberfeld; † 13. Dezember 2008 in Planegg) war ein deutscher Schauspieler. Seine bekannteste Rolle war die des Oberinspektors Derrick in der gleichnamigen TV-Krimiserie.

Leben
Urnengrab Horst Tapperts in Gräfelfing bei München

Tappert wurde 1923 als Sohn eines Beamten im heutigen Wuppertaler Stadtteil Elberfeld geboren. Nach der Volksschule absolvierte er von 1937 bis 1940 eine Lehre zum Industriekaufmann. 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Zu einem späteren Zeitpunkt war Tappert Soldat der Waffen-SS und wurde zunächst bei einer Flak-Einheit in Arolsen und – wie der Schöpfer der späteren Fernsehserie Derrick, Herbert Reinecker[1] – 1943 bei der SS-Panzergrenadier-Division Totenkopf in Russland eingesetzt; 1943 war er SS-Grenadier.[2][3] Tappert selbst hat sich über seinen Lebensweg während des Zweiten Weltkriegs später nur wenig geäußert. 1998 gab er in einem Interview an, er sei zuerst beim Arbeitsdienst gewesen und habe in Russland Straßen gebaut, danach sei er zum Kompaniesanitäter ausgebildet worden.[4]

1945 war er als Kriegsgefangener in Seehausen/Altmark interniert und arbeitete bei einer Familie in Packebusch in der Landwirtschaft.[5]

Nach dem Krieg lebte er in Gräfelfing nahe München und war seit 1957 in dritter Ehe mit Ursula, geborene Pistor, verheiratet. Er hatte drei Kinder aus seinen ersten beiden Ehen. Zu seinen Hobbys zählten unter anderem Angeln und Jagen. In Norwegen schenkte man Tappert ein Stück Land, auf dem er dann ein Haus errichten ließ.[6]

Tappert starb am 13. Dezember 2008 im Alter von 85 Jahren in einer Klinik in Planegg bei München. Sein Urnengrab liegt auf dem Friedhof von Gräfelfing im Landkreis München.[7][8][9]
Karriere
Theater

Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft stellte er sich als Buchhalter am neu eröffneten Theater der Altmark in Stendal (Sachsen-Anhalt) vor. Er geriet an den dortigen künstlerischen Leiter, der ihn zu einer Tätigkeit als Schauspieler überredete.[5] In seinem ersten Theaterstück spielte er die Hauptrolle des Dr. Striebel in Paul Helwigs Komödie Flitterwochen.[4] Seit 1946 erhielt er Schauspielunterricht bei Paul Rose. Unter ihm sammelte er in Köthen und am Landestheater Württemberg-Hohenzollern erste Bühnenerfahrungen. 1947 war Tappert in Tübingen auch für das von Elisabeth Noelle-Neumann mitbegründete Theaterunternehmen Interessengemeinschaft Freilichtspiele tätig.[2]

Sein weiterer Weg führte ihn über das Stadttheater Göttingen (1949–1950), das Staatstheater Kassel (1950–1951) und das Theater der Stadt Bonn (1951–1953) an die Städtischen Bühnen in Wuppertal und 1956 schließlich an die Münchner Kammerspiele. Seit 1967 arbeitete Tappert als freier Schauspieler.
Hörfunk, Film und Fernsehen

Ende der 1950er Jahre trat er erstmals in Kino- und Fernsehfilmen auf. Nach den Kinofilmen Die Trapp-Familie in Amerika (1958) und Der Engel, der seine Harfe versetzte (1959) spielte Tappert schon einen Hoteldetektiv in der Fernsehserie Zu viele Köche (1961). Danach war er als Vikar in dem sechsteiligen Durbridge-Straßenfeger Das Halstuch (1962) zu sehen und spielte im selben Jahr einen Ganoven in dem Pater-Brown-Film Er kann’s nicht lassen neben Heinz Rühmann. 1966 begann sein eigentlicher Durchbruch im Fernsehen mit dem Krimi-Dreiteiler Die Gentlemen bitten zur Kasse, in dem er die Rolle des Posträuberchefs Michael Donegan spielte. 1966 war Tappert erneut auf der Seite der Bösen in dem Jerry-Cotton-Kinofilm Die Rechnung – eiskalt serviert.

1968 schwamm Tappert auch auf der Edgar-Wallace-Welle mit, zuerst in Der Hund von Blackwood Castle, und wechselte dann im selben Jahr von der Rolle des Ganoven zum Gesetzeshüter und spielte zweimal den Scotland-Yard-Inspektor Perkins, zuerst in Der Gorilla von Soho und dann noch einmal in Der Mann mit dem Glasauge (1969). Für das ZDF spielte Tappert auch in dessen erster Krimiserie mit, ebenfalls 1968 in Das Kriminalmuseum. 1970 war Tappert erneut als Inspektor in dem „pulvertrockenen Sittenreißer“ (Werbezeile) Perrak zu sehen. 1971 war Tappert in dem Fernsehfilm Yester – der Name stimmt doch? zu sehen, dessen Titelgebung an die erfolgreiche Fernsehserie Graf Yoster gibt sich die Ehre aus dem Jahr 1967 erinnert, jedoch nach einem amerikanischen Kriminalroman gedreht wurde.

Tappert ließ 1972 seine Rolle aus Die Gentlemen bitten zur Kasse in dem Fernsehzweiteiler Hoopers letzte Jagd wieder aufleben. Jetzt hieß er zwar Michael Richardson, aber er war im Prinzip der gleiche Gangster wie bei den Gentlemen und wurde erneut von dem ruhelosen Ermittler aus Die Gentlemen gejagt.

Als der Produzent Helmut Ringelmann eine neue Krimiserie plante, erinnerte er sich an Tappert. Drehbuchautor Herbert Reinecker schrieb an der Nachfolge der sehr erfolgreichen Krimireihe Der Kommissar, in der Tappert bereits 1970 und 1973 mitgespielt hatte. Die neue Serie hieß Derrick und sollte einen anderen Typus von Kriminalisten zeigen. Tappert spielte darin ab 20. Oktober 1974 mit der ersten Episode Waldweg die Hauptrolle des Oberinspektors Stephan Derrick, dem als Assistent Harry Klein (gespielt von Fritz Wepper, direkt übernommen aus der Serie Der Kommissar) an die Seite gestellt wurde. Zwischen 1973 und 1998 wurden 281 Folgen der Serie gedreht, die nicht nur beim deutschen Publikum ein Erfolg war: Sie wurde in über 100 Ländern ausgestrahlt.[10] Als Stephan Derrick war er noch 2004 im Zeichentrickfilm Derrick – Die Pflicht ruft zu hören.

Seit Mitte der 1950er Jahre war Tappert auch häufig als Hörspielsprecher im Einsatz. Er war in weit über 100 Hörspielen der unterschiedlichsten Genres vertreten, zumeist in Haupt- oder ausgebauten Nebenrollen. So ging er 1962 in dem mehrteiligen SF-Hörspiel Terra Incognita als Dr. Gauge, einem Experten für ganz besondere Kriminalfälle, zusammen mit seinem Kollegen Inspektor Adams (Heinz Schimmelpfennig) auf die Jagd nach unheimlichen Wesen, die tief unter der Erde lebten und sich gegen die Atombombenversuche der Menschen wehrten.

Bereits 1960 spielte er die Titelrolle in dem Stück Die Legende vom heiligen Trinker, 1968 konnte man ihn in einer Hörspiel-Adaption der Dreigroschenoper als „Mackie Messer“ erleben. Auch in dem einzigen Paul-Temple-Hörspiel des BR von 1959 Paul Temple und der Conrad-Fall war er zu hören.

Nach dem Beginn der Derrick-Reihe trat er beim Rundfunk nur noch selten als Sprecher in Erscheinung. 1976 sprach er in dem Hörspiel Der Fall der Kommissare ebenfalls die Rolle des Oberinspektors. In dieser Geschichte traten in- und ausländische Ermittler auf, die jeweils von ihren Original-Schauspielern und Original-Synchronsprechern gesprochen wurden.
Bühnenrollen (Auswahl)

    Edward Albee, Die Ballade vom traurigen Café (Erzähler)
    Hermann Bahr, Das Konzert (Dr. Jura)
    Honoré de Balzac, Das Finanzgenie (1971 – Tournee)
    Samuel Beckett, Warten auf Godot (Wladimir)
    Bertolt Brecht, Die Dreigroschenoper (Mackie Messer)
    Georg Büchner, Leonce und Lena (König)
    Francis Durbridge, Ein lückenloses Alibi
    Friedrich Dürrenmatt, Die Physiker (Einstein)
    Johann Wolfgang von Goethe, Faust
    Curt Goetz, Ingeborg (Rolle des Ottokar)
    Graham Greene, Die Kraft und die Herrlichkeit (Schnapspriester)

   

    Gerhart Hauptmann, Die Ratten (Bruno Mechelke)
    Georg Kaiser, Kolportage (Graf James Stjernehö)
    Heinar Kipphardt, In der Sache J. Robert Oppenheimer (Rob)
    Arthur Miller, Tod eines Handlungsreisenden
    Molière, Der eingebildete Kranke (Argan)
    Reginald Rose/Horst Budjuhn, Die zwölf Geschworenen(Nr. Cool
    George Bernard Shaw, Die heilige Johanna (Dauphin)
    Friedrich Schiller, Kabale und Liebe (Wurm später Hofmarschall von Kalb)
    Carl Sternheim, Die Hose

Filmografie

    1958: Schwester Bonaventura
    1958: Die Trapp-Familie in Amerika
    1958: Helden
    1958: Wir Wunderkinder
    1959: Der Engel, der seine Harfe versetzte
    1959: Jacqueline
    1959: Das schöne Abenteuer
    1959: Ruf ohne Echo
    1961: Zu viele Köche
    1961: Küß mich Kätchen
    1961: Ein schöner Tag
    1962: Das Halstuch
    1962: Er kann’s nicht lassen
    1962: Schneewittchen und die sieben Gaukler
    1963: Das tödliche Patent
    1963: Zwei Whisky und ein Sofa
    1964: Sechs Personen suchen einen Autor
    1964: Der Aussichtsturm
    1964: Leonce und Lena
    1965: Eine reine Haut
    1966: Das ganz große Ding
    1966: Ein Tag in Paris
    1966: Der Kinderdieb
    1966: Der Mann aus Melbourne
    1966: Der schwarze Freitag
    1966: Jerry Cotton: Die Rechnung eiskalt serviert
    1966: Die Gentlemen bitten zur Kasse
    1967: Liebe für Liebe
    1968: Der Hund von Blackwood Castle
    1968: Heißer Sand auf Sylt
    1968: Der Gorilla von Soho
    1968: Das Kriminalmuseum – Die Reifenspur
    1969: Der Mann mit dem Glasauge
    1969: Sieben Tage Frist
    1970: Perrak
    1970: Der Kommissar – … wie die Wölfe
    1971: Sie tötete in Ekstase
    1971: Und Jimmy ging zum Regenbogen
    1971: Bleib sauber, Liebling (oder: Rosy und der Herr aus Bonn)
    1971: Der Teufel kam aus Akasava
    1971: Der Kapitän
    1971: Yester, der Name stimmt doch?
    1972: Der Todesrächer von Soho
    1972: Hoopers letzte Jagd
    1973: Eine Frau bleibt eine Frau
    1974–1998: Derrick
    1974: Auch ich war nur ein mittelmäßiger Schüler
    1984: Cinématon
    2000: Der Kardinal – Der Preis der Liebe
    2001: In 80 Jahren um die Welt
    2003: Herz ohne Krone
    2004: Derrick – Die Pflicht ruft (Originalstimmen von Tappert und Wepper)

Auszeichnungen

    1979: Bambi
    1980: Ehrenkommissar der bayerischen Polizei
    1981: Goldene Kamera in der Kategorie Beliebtester Krimiheld (1. Platz der HÖRZU-Leserwahl)
    1984: Goldene Kamera, Österreich
    1986: Telegatto, italienischer Fernsehpreis
    1988: Bundesverdienstkreuz am Bande
    1995: Silberne Tulpe, niederländischer Fernsehpreis
    1997: Bundesverdienstkreuz I. Klasse
    1998: Telestar für das Lebenswerk, übergeben von Posträuber Bruce Reynolds
    1998: Platin-Romy für das Lebenswerk
    2002: Willy-Brandt-Preis der norwegisch-deutschen Willy-Brandt-Stiftung
    2003: Bayerischer Fernsehpreis (Sonderpreis)

Autobiographie

    Derrick und ich. Meine zwei Leben. Heyne, München 1998, ISBN 3-453-15000-7; ebd. 1999, ISBN 3-453-16162-9

Literatur

    Katrin Hampel: Das Derrick-Buch. Alles über die erfolgreichste deutsche Krimiserie. Henschel, Berlin 1998, ISBN 3-89487-313-2.
    Wolfgang Bittner & Mark vom Hofe: „Für den Beruf sind Sie nicht schön genug“. Horst Tappert. In: Ich bin ein öffentlicher Mensch geworden. Persönlichkeiten aus Film und Fernsehen. Horlemann Verlag, Bad Honnef 2009, ISBN 978-3-89502-277-7.

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« Antworten #1 am: 09. November 2023, 15:04:23 »

Die Infos sind sehr schwammig aber laut dem Derrick Forum ist 2018 sein letzter noch  lebender Sohn gestorben. Er soll Arzt gewesen sein.
http://www.razyboard.com/system/morethread-horsts-sohn-ralph-tappert-verstorben-squire1971-2053185-6391893-0.html
Ich bitte die Info mit Vorsicht zu genießen. Von den Kindern sind somit alle verstorben
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