HandlungDie in Norfolk, Virginia, kasernierten Navymatrosen, Billy „Bad Ass“ Buddusky und „Mule“ Mulhall sind sogenannte "lifers", Soldaten, die sich ihr gesamtes Berufsleben lang verpflichtet haben, der Navy zu dienen. Sie erhalten den Auftrag, einen abgeurteilten Kameraden in das Militärgefängnis Portsmouth Naval Prison bei Portsmouth, New Hampshire, zu überführen. Der 18-jährige Meadows ist wegen versuchten Diebstahls von 40 US-Dollar aus einer Poliospendenkasse zu acht Jahren Haft verurteilt und hat seine Haftstrafe anzutreten. Das vollkommen unverhältnismäßige Urteil kam dadurch zustande, dass die Poliospendenaktion eine Herzensangelegenheit der Gattin eines hohen Kommandeurs gewesen war.
Buddusky und Mule haben genau fünf Tage Zeit, um ihren Häftling von Virginia nach New Hampshire zu befördern und nehmen sich gemeinsam vor, nach Erledigung des Jobs auf dem Rückweg noch gehörig einen drauf zu machen. Doch schon wenige Kilometer nach Beginn der Reise scheitert das Vorhaben und Buddusky beginnt, väterliche Gefühle für den offensichtlich etwas hart abgeurteilten 18-jährigen Meadows zu entwickeln. Nicht uneigennützig entschließt sich Buddusky, dem „Kid“ noch einige schöne Tage zu verschaffen, und die Reise beginnt einen eigenwilligen Verlauf zu nehmen. Nach etlichen Drinks, einem Bordellbesuch und Kneipenschlägereien versucht Meadows zu fliehen. Buddusky und Mule stellen diesen und schlagen ihn brutal zusammen. Die Sympathie Meadows gegenüber schlägt in starke Abneigung um, da sie ihm vorwerfen, sein Fluchtversuch zeuge von Undankbarkeit. Sie liefern ihn im Militärgefängnis ab, wo er seine Haftstrafe antreten muss.
DeutungHal Ashby dokumentiert in diesem Film die Peripherie amerikanischer Großstädte und die Nebenspielplätze des amerikanischen Mobilitätsgeistes: Motels, Bahnsteige, Greyhound Busse und Burgerbars, in einer Ära als Amerika den Vietnamkrieg bereits verloren hat, und die Hippie-Bewegung im Begriff ist, auszusterben.
Anmerkungen
Marktkenner behaupten, der Film sei aufgrund seiner unglücklichen Veröffentlichungsstrategie im breiten Markt untergegangen. Columbia zog den Film nach einigen erfolgreichen Vorführungen in Großstädten wieder zurück, um die Oscarverleihung abzuwarten. Nachdem er keinen Oscar erhielt, verging das Interesse und Das letzte Kommando versagte nach einem viel zu späten Release vor einem breiteren Publikum.
Kritiken
Das Lexikon des internationalen Films sah eine „souverän geschriebene, gespielte und inszenierte Komödie mit tragischen Untertönen“. Für Cinema war der Film, in dem Jack Nicholson brilliere, â
AuszeichnungenOscar
Bester Darsteller – Jack Nicholson (nominiert)
Bestes Drehbuch – Robert Towne (nominiert)
Bester Nebendarsteller – Randy Quaid (nominiert)
Golden Globe Award 1974
Bester Darsteller – Jack Nicholson (nominiert)
Bester Nebendarsteller – Randy Quaid (nominiert)
British Academy Film Awards 1975
Bester Darsteller – Jack Nicholson
Bestes Drehbuch – Robert Towne
Bester Nebendarsteller – Randy Quaid (nominiert)
Bester Film (nominiert)
Internationale Filmfestspiele von Cannes 1973
Bester Darsteller – Jack Nicholson
Bester Film (nominiert)
National Society of Film Critics
Bester Darsteller – Jack Nicholson
New York Film Critics Circle
Bester Darsteller – Jack Nicholson
Jack Nicholson: Billy „Bad Ass“ Buddusky
Otis Young: „Mule“ Mulhall
Randy Quaid: Larry Meadows
Clifton James: M.A.A.
Carol Kane: junge Prostituierte
Michael Moriarty: Marine Duty Officer
Luana Anders: Donna
Nancy Allen: Nancy
Gilda Radner: Mitglied der Nichiren Shoshu
Jim Hohn: Mitglied der Nichiren Shoshu