Originell finde ich den Trick, mit dem es Perry Mason gelingt, den Professor samt mordverdächtiger Ehefrau und Enkelin aus der DDR zu befreien. Auch die Auflösung des Mordes an einem schmierigen Geschäftemacher ist überraschend.
Ansonsten finde ich diese Folge genauso naiv und schwachsinnig wie in zahlreichen anderen Serien der 60er Jahre, wenn amerikanische und englische "Helden" sich mit traumwandlerischer Sicherheit in Ostdeutschland bewegen und es z.B. keinerlei Sprachprobleme gibt. In dieser Folge kann Perry Mason entweder perfekt Deutsch oder eine Gerichtsverhandlung in der DDR wird auf Englisch geführt. Das ist so ähnlich, wie wenn in Science-Fiction-Serien Bewohner fremder Planeten praktischerweise alle Englisch sprechen.
Und die Ost-Charaktere sind auch wieder so, wie sie sich der kleine Joe in einem Nest in Oklahoma vorstellen würde ...
In
Perry Mason spielen häufig attraktive Frauen als Gaststars, hier die deutsche Susanne Cramer, die erst in Deutschland in zahlreichen Filmen und später auch in Hollywood in vielen Serienfolgen mitspielte. Nach mehreren Ehen, die selten länger als 1 Jahr dauerten, gab es 1968 einen längeren Artikel in der HörZu, wie sie jetzt ein glückliches Leben mit dem Schauspieler Kevin Hagen führte, die Karriere sich entwickelte und alles rosarot erschien ... ein Jahr später war sie tot, gestorben vermutlich an den Folgen der Hongkong-Grippe, aber unter nicht ganz geklärten Umständen.
Wenn ich mir alte Serien anschaue, google ich anschließend des öfteren, was aus manchen damaligen Film-Schönheiten geworden ist. Manche sind an die 90, aber es gibt auch eine ganze Reihe, die schon vor sehr langer Zeit gestorben sind, was mich immer ein bißchen melancholisch stimmt.