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Autor Thema: 2001: Odyssee im Weltraum (2001: A Space Odyssey) (USA, 1968)  (Gelesen 1045 mal) Durchschnittliche Bewertung: 3
Dan Tanna Spenser
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« am: 07. Juli 2018, 19:24:48 »

2001: Odyssee im Weltraum (Originaltitel: 2001: A Space Odyssey) ist ein Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1968 von Stanley Kubrick. Das Drehbuch wurde von Kubrick und Arthur C. Clarke geschrieben und basiert teilweise auf Clarkes Kurzgeschichte "The Sentinel" aus dem Jahre 1948. Aus der Zusammenarbeit entstand außerdem Clarkes Roman 2001: Odyssee im Weltraum, der kurz nach dem Film veröffentlicht wurde. Der Roman weicht in Details vom Film ab und ist deutlich ausführlicher. Clarke bezog sich bei Abweichungen in weiteren Teilen der Reihe auf den Film.

Der Film beschreibt eine Reise zum Jupiter mithilfe des empfindungsfähigen Computers HAL, nachdem ein mysteriöser schwarzer Monolith entdeckt wird, der die menschliche Evolution beeinflusst. Der Film bietet viel Spielraum für Interpretationsansätze und befasst sich mit den Thematiken Existentialismus, menschliche Evolution, Technologie, künstliche Intelligenz und der Existenz außerirdischen Lebens. 2001: A Space Odyssey ist des Weiteren für seine physikalisch korrekte Darstellung der Raumfahrt, seine bahnbrechenden Spezialeffekte und seine mehrdeutige Bildsprache bekannt. Der Film benutzt den Sound und die minimalistischen Dialoge anstelle von traditionellen filmischen und erzählerischen Techniken und der Soundtrack des Films enthält zahlreiche Stücke der klassischen Musik, wie Also sprach Zarathustra von Richard Strauss, An der schönen blauen Donau von Johann Strauss II und diverse Werke der Komponisten Aram Chatschaturjan und Györg Ligeti.

2001: Odyssee im Weltraum wurde für vier Oscars nominiert, wovon Kubrick einen für seine Regie der visuellen Effekte erhielt. Der Film wird heutzutage als einer der besten und einflussreichsten Filme aller Zeiten angesehen und das American Film Institute wählte den Film 2008 auf Platz eins der besten Science-Fiction-Filme aller Zeiten.


Handlung und Wissenswertes

    Keir Dullea: Dr. David „Dave“ Bowman
    Gary Lockwood: Dr. Frank Poole
    William Sylvester: Dr. Heywood R. Floyd
    Douglas Rain: Stimme von HAL 9000
    Robert Beatty: Dr. Ralph Halvorsen
    Leonard Rossiter: Dr. Andrei Smyslov
    Margaret Tyzack: Elena

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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #1 am: 07. Juli 2018, 19:26:36 »

Der Film mag ja ein großer Klassiker sein und wohl auch einer der bekanntesten gemochtesten Filme überhaupt - doch ich konnte mit dem Film noch nie was anfangen! 2x im Leben gesehen und für mich einer der langweiligsten Filme, die ihn je gesehen habe...ich kann einfach absolut nichts daran finden ....  Keine Ahnung

Schlechter Film/Serie
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #2 am: 07. Juli 2018, 19:29:21 »

Nach 50 Jahren - Kubrick selbst erklärt das Ende von “2001 – Odyssee im Weltraum”

“Als der überlebende Astronaut Bowman schließlich Jupiter erreicht, fegt ihn dieses [außerirdische] Artefakt in ein Kraftfeld oder Sternentor, das ihn auf eine Reise durch den inneren und äußeren Raum schleudert und ihn schließlich in einen anderen Teil der Galaxie transportiert, wo er sich in einem Zoo befindet, der sich einer erdähnlichen Umgebung eines Krankenhauses annähert, die aus seinen eigenen Träumen und Vorstellungen hervorgegangen ist. In einem zeitlosen Zustand geht sein Leben vom mittleren Alter über die Alterung in den Tod über. Er ist wiedergeboren, ein höheres Wesen, ein Sternenkind, ein Engel, ein Übermensch, wenn du willst, und kehrt auf die Erde zurück, bereit für den nächsten Sprung der evolutionären Bestimmung des Menschen.”

Damit schließt Kubrick also an den Anfang an, der die Menschwerdung des Affens zeigt. Also ebenfalls einen großen Sprung in der evolutionären Entwicklung. Unterstrichen wird diese Parallele durch den Einsatz der selben Musik. “Also sprach Zarathustra” von Strauss.

Außerdem gibt es noch ein Video in dem Kubrick mit dem japanischen Filmmacher Jun’ichi Yaoi über das Ende von 2001 spricht. Die Authentizität der Aufnahmen ist unklar, da Kubrick nur zu hören ist und die Dokumentation für die Yaoi das Material aufzeichnete nie offiziell erschien. Es deckt sich inhaltlich aber mit dem was Kubrick Gelmis erzählte.

Kubrick zum Ende:

    “Die Idee war, dass er von gottähnlichen Wesen aufgenommen wird, Geschöpfen reiner Energie und Intelligenz ohne Struktur und Form. Sie haben ihn in einen, wie ich vermute, menschlichen Zoo gesetzt, um ihn zu studieren, und sein ganzes Leben vergeht von diesem Punkt an in diesem Raum. Und er hat kein Zeitgefühl. Es scheint einfach so zu sein wie im Film.

    Sie wählen dieses Zimmer, das eine sehr ungenaue Nachbildung der französischen Architektur ist, weil man meinte, dass sie eine Vorstellung von etwas hätten, das er für schön halten könnte, aber nicht ganz sicher war. Genauso wie wir uns nicht ganz sicher sind, was wir in Zoos mit Tieren zu tun ist, um ihnen etwas zu geben, was wir für ihre natürliche Umgebung halten.

    Wenn sie mit ihm fertig sind […] verwandelt er sich in eine Art Superwesen und wird zurück auf die Erde geschickt. Wir können nur raten, was passiert, wenn er zurückgeht.”

Autor Arthur C. Clarke schuf relativ spät zusammen mit Kubrick das Ende. Die Finanzierung war bereits geklärt und es war lange unklar wie die Geschichte überhaupt enden sollte. Die Idee mit der Zoo-Umgebung stammt wohl von Kubrick selbst. Aber auch bei den Dreharbeiten wurden einzelne Elemente noch verändert. So Kubrick:

    “Das Ende wurde noch kurz vor der Aufnahme umgeworfen. Ursprünglich hatten wir nicht vor, Bowmans Alterungsprozess zu zeigen. Er sollte einfach in diesem Zimmer herumgehen und sich den Monolithen ansehen. Aber das erschien uns nicht befriedigend und interessant genug, deswegen suchten wir nach einer anderen Idee, bis uns schließlich das Ende einfiel, das man im Film sieht.”

Arthur C. Clarkes Roman als Interpretationshilfe

Im Roman den Clarke parallel zum Drehbuch verfasste ist vieles eindeutiger als im Film. Der Monolith ist hier ein von aus reiner Energie bestehenden Alien geschaffenes Werk. Aus dem Buch geht hervor, dass diese Außerirdischen durch den Kosmos reisen um der Evolution nachzuhelfen. Auch stellt Bowman im Buch selbst fest, dass er sich in einer Art Zoo befinden müsste. Clarke selbst sagte dazu:

    “Du findest meine Interpretation in dem Roman; es ist nicht notwendigerweise Kubricks Interpretation. Auch ist es nicht notwendigerweise die ‘richtige’ Interpretation – was auch immer das bedeutet.”

#Ungültiger YouTube Link#

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« Antworten #3 am: 07. Juli 2018, 21:19:47 »

 Serie/Film kann man sich mal ansehen 2 sterne-aber nur für die seinerzeit außergewöhnlichen weltraum-aufnahmen.ansonsten gebe ich dir recht-ein völlig überbewerteter murcks, langweilig und ohne sinn.
« Letzte Änderung: 07. Juli 2018, 21:22:04 von Dan Tanna Spenser » Gespeichert
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« Antworten #4 am: 29. Juni 2020, 23:31:39 »

In der Filmografie von Stanley Kubrick finden sich einige mehr oder weniger umstrittene Meisterwerke wieder, mit denen sich der Regie-Perfektionist wohl durch die beinahe gesamte Auswahl der Filmgenres gearbeitet zu haben schien. Der thematische Kontext aller Filme Kubricks war das Infragestellen des aufklärerischen Fortschrittsgedankens sowie die kritisch-forschende Auseinandersetzung mit den Schauplätzen der 68er, etwa Vietnam ("Full Metal Jacket") oder der Autorität des totalitären Staates ("A Clockwork Orange"). Als sein Opus Magnum, alleine schon in technischer Hinsicht, gilt die symphonische All-Expedition und zugleich anthropologische Spekulation “2001 - Odyssee im Weltraum”, die zu den am häufgisten zitierten Werken überhaupt zählt und das Terrain der filmischen Sciencefiction wie kaum ein zweiter Streifen beeinflusste.

Allerdings wurde der Film, welchem eine Erzählung von Arthur C. Clarke namens "The Sentinel" zugrunde liegt, bei seiner Uraufführung im Jahr 1968 (Kubrick arbeitete drei Jahre lang an der Fertigstellung) nicht von jedem Zuschauer wohlwollend aufgenommen. Viele stießen sich an der reellen Nüchternheit und seinem elegisch-ruhigen Erzählfluss. "2001..." ist eben kein Weltraum-Spektakel á la “Star Wars” oder “Alien”. Kubrick setzte statt auf Suspense und futuristische Vergnügungspark-Attraktionen lieber auf den hypnotischen Effekt der Bilder im Zuge akuter Dialogarmut. Ein schwereloser "Tanz" durch eine von Raum und Zeit befreite Zone ist es, den die Rhönrädern und Keulen ähnlichen Raumkapseln im All darbieten - zu erhabener klassischer Musik: "An der schönen blauen Donau" von Johann Strauss; oder auch "Also sprach Zarathustra" von Richard Strauss. Es entsteht der Eindruck einer meditativen Space-Opera. Kubricks zur Schau gestellter Minimalismus verstört, inspiriert; und die nur mithilfe von Modellen und Licht, aber ohne CGI-Einwirkung erzeugte Kulisse gibt visionäre Anstöße. Ein Jahr später landeten die Astronauten der "Apollo 11"-Mission auf dem Mond - und es sollte sich herausstellen, wie "authentisch" Kubricks Utopie wirklich gewesen ist.

"Öffne die Schleusen, HAL!"

Die "Geschichte" von "2001..." folgt einem evolutiven Zyklus: The Dawn of Man, Jupiter-Mission (18 Months Later), Intermission, Jupiter and Beyond the Infinite. Beginnend in der prähistorischen Steppe, in der die Menschenaffen beim Raufen am Wasser erst einen mysteriösen schwarzen Monolithen und später einen Knochen als Waffe entdecken, womit die Geburtsstunde unserer Kultur und Zivilisation, die auf Erfahrung und Erkenntnis beruht, gekommen ist. Der Primat wirft den Knochen in die Luft - und durch einen verblüffenden Schnitt, einem Sprung meherere Millionen Jahre in die Zukunft, wird aus dem Knochen eine Raumfähre. Dieses moderne (Macht-)Werkzeug der Gesellschaft schwebt durch den Weltraum. Eine Gruppe von internationalen Wissenschaftlern, darunter Dr. Floyd (William Sylvester), ist mit eben jener Raumfähre unterwegs zum Mond. Dort, so erfahren wir, soll ein geheimnisvoller schwarzer Monolith (Wie erinnern uns an die Anfangssequenz) Signale in die Unendlichkeit des Alls senden. Die Mission verläuft unter strenger Geheimhaltung; vordergründig ist von einer Epidemie die Rede, in Wirklichkeit geht es um die Suche nach außerirdischem Leben. Wieder ein Zeitsprung: 18 Monate später ist eine Raumstation mit Namen `Discovery´ in Richtung Jupiter unterwegs, weil dorthin angeblich die Signale des Monolithen gesendet würden. An Bord befinden sich zwei Astronauten, Dave Bowman (Keir Dullea) und Frank Poole (Gary Lockwood), und ihr als allwissend ausgewiesener Bordcomputer, HAL 9000, der zum Schach spielen genauso befähigt ist wie (fatalerweise) zum Lippen lesen. Weitere drei Astronauten liegen im Kälteschlaf in sargähnlichen Kabinen. Zunächst läuft die Mission nach Plan, doch dann beschleicht Dave und Frank das vage Gefühl, der Bordcomputer sei außer Kontrolle geraten…

Kubricks Annahme des Zivilisierten, des "Kultivierten", in "2001..." ist geprägt von Spekulationen und Zweifeln. Unter Einfluss von Schöpfungsmythen beschwört Kubrick den "Kreislauf" der Unendlichkeit. Der schwarze Monolith, der dreimal auftaucht, "bezeugt" sozusagen Existenzgründung; im Falle der Affen im Prolog und deren Zweckentfremdung des Knochens gar den Sündenfall für unsere "humanistische" Gesellschaft, die auf einem unhaltbaren Wertekodex aufbaut. Die Menschen machen sich den Lebensraum herrschend und regierend, gewaltsam zu eigen. Vielleicht könnte man sogar noch einen Schritt weiter gehen und sie als “Opfer ihrer Intelligenz” bezeichnen. Kausales Denken und die Herrschaft über sein eigenes Tun kann gefährlich sein - es sei denn diese Freiheit kann von einer Maschine kontrolliert werden, die angibt, allwissend zu sein und alle Fehler auf menschliches Versagen zurückführt. Kubrick hält uns in dieser Hinsicht den Spiegel vor - der leblose Bordcomputer HAL erweist sich am Schluss paradoxerweise als “menschlichste” Figur auf der Raumstation, als Dave das Amok laufende System herunterzufahren droht. Obwohl die Intelligenz des Roboters nur künstlicher Natur ist und all sein Wissen lediglich programmiert ist, zeigt er ein Fünkchen von der Empathie, die den Menschen im Laufe der Jahre abhanden gekommen ist, als er in panischer Erwartung des nahenden Ausfalls "Hänschen klein" singt. Die Menschen sind dem modernen Fortschrittsglaube unterwürfig; exemplarisch stehen die beiden Astronauten an Bord der `Discovery´, die außer einigen provisorischen Handlungen und oberflächlichen Gesprächen nicht viel von dem zeigen, was man als “zivilisiert” bezeichnen würde.

Doch Kubrick hat auch Bewunderung für die technologischen Errungenschaften übrig - ausgedehnte Kamerafahrten durch die komplex-faszinierende Raumstation mitsamt der einzelnen Assecoires an Bord machen dies deutlich - kein gutes Haar lässt er am blinden Vertrauen in diese Errungenschaften. Eine Fehlfunktion bei HAL 9000 ist niemals ausgeschlossen; als man ihn dessen beschuldigt, richtet er die Mannschaft dahin. Schon öfters versagte in der Historie die Technologie und wurde von der Realität wieder eingeholt.

Am Schluss erlebt Astronaut Dave eine Reise durch eine Art Sternenschauer und Farbenrausch, die ihn in ein weißes Zimmer mit antikem Mobiliar, in eine andere Dimension, führt. Eine Szene, die für viel Diskussionsstoff gesorgt hat und manch einen in ihrer einzigartigen Transzendenz überfordert hat. Nicht nur in der philosophischen und epischen Breite, auch in seiner visuellen Gestaltung war “2001- Odyssee im Weltraum” als phantastisches Unikat seiner Zeit weit voraus. Wer diesen unvergesslichen Klassiker noch nicht gesehen hat: dringend nachholen! Sonst würde einem ein bedeutendes Filmkulturerbe durch die Lappen gehen...   Geniale/r Film/Serie
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