Wie oben schon geschrieben haben "Der Einzelgänger" und "Detektiv Rockford" vieles gemeinsam. Beide Serien wurden von Roy Huggins entwickelt, Rockford in Zusammenarbeit mit Stephen J. Cannell.
Es gibt zwar einige Folgen, die mir ganz gut gefallen, ebenso wie die ursprüngliche Synchronstimme von Arnold Marquis, aber trotzdem konnte ich mich für den "Einzelgänger" nie so recht erwärmen. Er boxt sich zwar immer durch, aber trotzdem scheint er ständig eine Art Underdog zu bleiben, der es trotz Redlichkeit und harter Arbeit nie zu etwas bringt und ich sah ihn immer als alten Mann einsam auf einer Parkbank sitzen. Vielleicht war die Serie auch deswegen nicht so erfolgreich, weil er kein strahlender Held war, mit dem sich Zuschauer gerne identifizieren.
Der Charakter und die Vorgeschichte von David Ross wurde einige Jahre später als Jim Rockford recycelt, allerdings mit deutlich mehr Witz und Lebensfreude ausgestattet. Auch Rockford wird nie reich, aber er ist ein Sympathieträger. Ich erinnere mich noch, als in meiner Schulzeit ein Elternabend geplant wurde und die Deutschlehrerin sagte: "Mir ist egal, welcher Tag. Nur nicht dienstags. Dann kommt Jim Rockford."

Komischerweise hat mir Darren McGavin in seinen Serienhauptrollen Einzelgänger, Kolchak und Mike Hammer nie so besonders gefallen. Wenn er dagegen Gaststar in anderen Serien war, fand ich ihn immer sehr präsent und beeindruckend. Er konnte die Schurken so wunderbar leutselig/böse darstellen, z.B. in "Sheriff Cade: Zwei alte Freunde" oder "Mannix: Eine Fahrkarte in die Finsternis".
Zu der Folge "Kleinstadtträume" (ursprünglicher ARD Titel "Ein harter Job") schreibt Dan Tanna Spenser, dass es eine typische Rockford-Folge sein könnte. Das ist sie auch! Mit leichten Abwandlungen wurde das Drehbuch neu verwertet für die Rockford-Folge "Fischzug im Trüben" (ARD-Titel) / "Kunstwerke gefällig?" (neuer Titel auf anderem Sender). Jim Rockford ist David Ross mit einem breiten Lächeln