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Autor Thema: Der blonde Tiger (Too Late for Tears) (USA, 1949)  (Gelesen 304 mal) Durchschnittliche Bewertung: 5
Dan Tanna Spenser
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« am: 17. März 2022, 22:03:17 »

Jane und Alan Palmer wird während einer Nachtfahrt eine Tasche ins Cabrio geworfen. In der befinden sich $60.000. Trotz seiner Bedenken überzeugt
Jane ihren Mann, das Geld zu behalten und bei der Gepäckaufbewahrung im Bahnhof zu verstecken. Während Alan mit dem Fund hadert, gibt Jane es im
Geiste bereits mit vollen Händen aus. Bis der zwielichtige Danny Fuller auf der Bildfläche erscheint, um die habgierige Ehefrau unter Druck zu setzen.
Jane beginnt ein riskantes Doppelspiel und das Geld wird mehr und mehr zu einem tödlichen Objekt der Begierde. (mordlust-de)

[...]Es gibt Films Noirs, die die seelische Disposition ihrer Protagonisten erklären wollen - Verbrechen begehen nur Verbrecher. Es gibt Films Noirs,
die Fallstricke spannen und Durchschnittsmenschen beim Stolpern zusehen - zum Verbrecher kann jeder werden. Und es gibt Der blonde Tiger. Zwei
Eheleuten fällt eine Riesensumme buchstäblich in den Schoß. Zwar ist offensichtlich, dass es sich um heißes Geld handelt, das man vermissen wird.
Aber könnte es nicht klappen, über die Sache Gras wachsen zu lassen und für den Rest des Lebens ausgesorgt zu haben? Lizabeth Scott spielt die
Femme fatale Jane Palmer, die mit allen Wassern gewaschen und von maßloser Gier getrieben ist. Arthur Kennedy übernimmt als ihr schwächlicher
Gatte den Part des Mahners. Doch hinter der Finte steckt ein anderer Film und moralinsauer ist er bestimmt nicht. Schaut man genau hin, stellt sich
heraus, dass Alan Unsinn redet und vollauf blind ist, was Byron Haskin gnadenlos vorführt.

Es gibt die typische Low-key-Ausleuchtung, viele Schatten und Szenen in der Dunkelheit, aber oft eine helle Kleidung Janes. Sie akzentuiert passend
zur Haarfarbe des "blonden Tigers" die Tarnung seiner Gefährlichkeit, während die brünette Schwägerin stets dunkle Kleidung trägt. Der Film spielt in
kargen Innenräumen, des Nachts auf abgelegenen Straßen oder an einem See - unheilvolle Orte. Es geht um zwielichtige Menschen, ihren American
Dream vom schnellen Geld und um Abgründe unvorstellbaren Ausmaßes. Die auf die Spitze getriebene Doppelbödigkeit zeigt sich im Umstand, dass wir
bis in Nebenrollen Charaktere sehen, die jemand anderes sind, als sie zu sein vorgeben. Daraus resultiert ein dreckiger und böser Krimi, zugleich ein
Drama - beinahe eine Tragödie. Doch findet man nicht nur im Fall von Jane Palmer einen Menschen, dessen Tragik es ist, nicht aus seiner Haut zu
können. Nein, all diese Leute sind zu keiner Zeit, wie im amerikanisch-individualistischen Machbarkeitsdenken, das der Film Noir so gern dekonstruiert,
ihres Glückes Schmied oder der Captain ihrer Seele.[...] (der-filmnoir-de)


Interessantes:
der film lief 1950 in den (bundes-)deutschen kinos. die deutsche kinofassung ist verschollen, es gibt m.w. auch keine (erhaltene) 16mm version.
die originalrezension der new york times vom 15.08.1949, ist hier nachzulesen.
der mann, der auf der union station rumlungert und sich mit $ 5 ködern lässt,
wird von denver pyle in einer seiner ersten von mehr als 250 rollen in film und fernsehen dargestellt. (Quelle: mordlust.de)


Lizabeth Scott - Jane Palmer
Don DeFore - Don Blake
Dan Duryea - Danny Fuller
Arthur Kennedy - Alan Palmer
Kristine Miller - Kathy Palmer
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holly
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« Antworten #1 am: 21. März 2022, 01:31:56 »

 Geniale/r Film/Serie 5 sterne-ganz subjektiv, der film ist spannend, aber nicht sehr glaubwürdig-ich liebe ihn trotzdem.film noir in bestform-und vielleicht die beste rolle für lizabeth scott-die ich 2011 in ihrem haus in hollywood besuchte.die restaurierte fassung auf dvd/bluray haben wir der film noir foundation zu verdanken.
« Letzte Änderung: 21. März 2022, 20:25:18 von Dan Tanna Spenser » Gespeichert
Dan Tanna Spenser
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« Antworten #2 am: 21. März 2022, 20:26:13 »

Tolle Story! Hast du dich mir ihr unterhalten? Wie war sie so? Ist ja spannend Happy
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Chrissie
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« Antworten #3 am: 22. März 2022, 16:06:45 »

Holly, ueber das Treffen wuerde ich auch gern mehr erfahren!
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holly
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« Antworten #4 am: 22. März 2022, 20:02:35 »

ich atte ihre adresse von der film noir foundation-und wollte sie eigentlich nur mal in reality sehen-bin ja kein autogrammjäger(was ich heute fast bedaure).sie war sehr gelassen und wir sprachen 20 minuten über ihre filme, sie erzählte von ihrer zeit bei paramount und ihrem ersten film the strange love of martha ivers-ich erzählte ihr von meinem treffen mit kirk douglas in 1998(eine zufallsbegenung in NY), scott war damals schon 90, aber noch seht vital und immer noch am golfen-sie meinte wir sollten mal in palm springs zusammen spielen-ich sagte es gibt dinge die ich besser kann-sie meinte das könne sie sich vorstellen...dann bedankte ich mich im namen der film noir fans und der film noir foundation(da habe ich etwas geschummelt um mit ihr ins gespräch zu kommne-ich hatte ja nichts mit der FNF in sanfrancisco zu tun)
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #5 am: 22. März 2022, 21:07:09 »

Eine tolle Geschichte! Freuen

Ja, wirklich schade, dass du dir kein Autogramm geholt hattest...hatest du dich denn mit ihr fotografieren lassen?
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holly
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« Antworten #6 am: 22. März 2022, 23:14:19 »

nein, das wollte ich nicht-und muß gestehen-damals ohne smartphone, ich glaube ich hatte gar keine kamera dabei.ich bin ja seit vielen jahren mit einer älteren schauspielerin, die bei mir in der nähe wohnt, recht gut befreundet, war oft bei ihr zu besuch und werde in ca 3wochen wieder bei ihr sein, wir kennen uns fast 20 jahre-und ich habe nicht ein foto von uns gemeinsam.ich erinnere mich an ihren 75.geburtstag und alle waren wie wild hinter einem foto mit ihr her...das hat mich irgendwie abgetörnt.ich bin mir selbst berühmt genug...heute bereue ich es mit lizabeth scott doch ein wenig, sie starb ja nur ein paar jahre danach, jetzt wär ein foto einfach eine schöne,dokumentierte erinnerung....
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Chrissie
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« Antworten #7 am: 30. Juni 2023, 18:56:52 »

Jane und Alan Palmer wird während einer Nachtfahrt eine Tasche ins Cabrio geworfen. In der befinden sich $60.000. Trotz seiner Bedenken überzeugt
Jane ihren Mann, das Geld zu behalten und bei der Gepäckaufbewahrung im Bahnhof zu verstecken. Während Alan mit dem Fund hadert, gibt Jane es im
Geiste bereits mit vollen Händen aus. Bis der zwielichtige Danny Fuller auf der Bildfläche erscheint, um die habgierige Ehefrau unter Druck zu setzen.
Jane beginnt ein riskantes Doppelspiel und das Geld wird mehr und mehr zu einem tödlichen Objekt der Begierde. (mordlust-de)

[...]Es gibt Films Noirs, die die seelische Disposition ihrer Protagonisten erklären wollen - Verbrechen begehen nur Verbrecher. Es gibt Films Noirs,
die Fallstricke spannen und Durchschnittsmenschen beim Stolpern zusehen - zum Verbrecher kann jeder werden. Und es gibt Der blonde Tiger. Zwei
Eheleuten fällt eine Riesensumme buchstäblich in den Schoß. Zwar ist offensichtlich, dass es sich um heißes Geld handelt, das man vermissen wird.
Aber könnte es nicht klappen, über die Sache Gras wachsen zu lassen und für den Rest des Lebens ausgesorgt zu haben? Lizabeth Scott spielt die
Femme fatale Jane Palmer, die mit allen Wassern gewaschen und von maßloser Gier getrieben ist. Arthur Kennedy übernimmt als ihr schwächlicher
Gatte den Part des Mahners. Doch hinter der Finte steckt ein anderer Film und moralinsauer ist er bestimmt nicht. Schaut man genau hin, stellt sich
heraus, dass Alan Unsinn redet und vollauf blind ist, was Byron Haskin gnadenlos vorführt.

Es gibt die typische Low-key-Ausleuchtung, viele Schatten und Szenen in der Dunkelheit, aber oft eine helle Kleidung Janes. Sie akzentuiert passend
zur Haarfarbe des "blonden Tigers" die Tarnung seiner Gefährlichkeit, während die brünette Schwägerin stets dunkle Kleidung trägt. Der Film spielt in
kargen Innenräumen, des Nachts auf abgelegenen Straßen oder an einem See - unheilvolle Orte. Es geht um zwielichtige Menschen, ihren American
Dream vom schnellen Geld und um Abgründe unvorstellbaren Ausmaßes. Die auf die Spitze getriebene Doppelbödigkeit zeigt sich im Umstand, dass wir
bis in Nebenrollen Charaktere sehen, die jemand anderes sind, als sie zu sein vorgeben. Daraus resultiert ein dreckiger und böser Krimi, zugleich ein
Drama - beinahe eine Tragödie. Doch findet man nicht nur im Fall von Jane Palmer einen Menschen, dessen Tragik es ist, nicht aus seiner Haut zu
können. Nein, all diese Leute sind zu keiner Zeit, wie im amerikanisch-individualistischen Machbarkeitsdenken, das der Film Noir so gern dekonstruiert,
ihres Glückes Schmied oder der Captain ihrer Seele.[...] (der-filmnoir-de)


Interessantes:
der film lief 1950 in den (bundes-)deutschen kinos. die deutsche kinofassung ist verschollen, es gibt m.w. auch keine (erhaltene) 16mm version.
die originalrezension der new york times vom 15.08.1949, ist hier nachzulesen.
der mann, der auf der union station rumlungert und sich mit $ 5 ködern lässt,
wird von denver pyle in einer seiner ersten von mehr als 250 rollen in film und fernsehen dargestellt. (Quelle: mordlust.de)


Lizabeth Scott - Jane Palmer
Don DeFore - Don Blake
Dan Duryea - Danny Fuller
Arthur Kennedy - Alan Palmer
Kristine Miller - Kathy Palmer
Barry Kelley - Police Lt. Breach




Gibt es bei amazon.com auf Bluray und auf DVD:

https://www.amazon.com/s?k=too+late+for+tears+movie&i=movies-tv-intl-ship&crid=L7HYY24NFW3Z&sprefix=Too+late+for+Tears%2Cmovies-tv-intl-ship%2C71&ref=nb_sb_ss_fb_1_18
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