Gestern habe ich nach langer Zeit mal wieder die Folge
Chris Adler ist verschwunden gesehen, in der Privatdetektiv Banyon den Sohn eines Filmproduzenten suchen soll.
Beim ersten Ansehen 1975 fand ich die Folge mittelprächtig, gestern hat sie mir dagegen ausgesprochen gut gefallen. Der Grund liegt wahrscheinlich darin, dass ich damals vor allem an Action und Spannung interessiert war, während ich mittlerweile mehr Wert auf Stimmung, Atmosphäre und Dialoge lege.
Auffällig an dieser Folge ist, dass nahezu alle handelnden Personen überwiegend nur an sich selbst interessiert und wenig mitteilsam sind, während Banyon trotz allem gut gelaunt und zielstrebig bleibt und die diversen Lügen ironisch kommentiert. Häufige Aussage von ihm ist "...türlich." (= Super Lüge, glaube ich sofort
).
Besonders berechnend und alles zu tun bereit, um ihre persönlichen Ziele zu erreichen, ist
Jessica Walter als Sekretärin Emily des Filmproduzenten. Aber Banyon fällt natürlich nicht auf ihren falschen Charme
herein und glaubt ihr zurecht kein Wort.
Die Auflösung wirkt wieder ein bißchen wie aus dem Hut gezaubert, wie in fast allen Banyon-Folgen, aber das tut dem Spaß am Ansehen der Folge keinen Abbruch.