Habe mir den Film heute nach längerer Zeit mal wieder angesehen (und mußte leider feststellen, dass meine Kauf DVD in der 7. Minute einen schweren fehler hat, die sich nur mit Kapitel vorspulen beheben liess...was in diesem Fall zum Glück "nur" 2 Minuten waren). Der Ton der Kauf DVD ist wirklich mies....ich mußte meinen TV fast auf volle Lautstärke stellen, um überhaupt eine halbwegs vernünftige Lautstärke zu hören.
Warum der Film FSK: 18 ist - habe ich auch diesmal nicht verstanden, eine FSK: 12 wäre in meinen Augen ausreichend...vllt. gerade noch eine FSK:16 - aber selbst die wäre in meinen Augen übertrieben gewesen.
Der Film traf 1971 natürlich genau ins Herz der damaligen generationen und offenbart Wünsche und Sehnsüchte der jungen Leute von damals....ein Mann alleine lehnt sich gegen alle regeln und das amerikanische verkehrssystem auf, nur um eine im grunde harmlose "Handschlag-Wette" zu gewinnen. Während des Films dachte ich mir - was wäre eigentlich so schlimm gewesen, wenn Kowalsky bei dem ersten Stopp durch die Polizei angehalten hätte? Gut, er hätte Zeit verloren und ein Knöllchen bekommen aber wenn man im Fortverlauf sieht, wieviele Stopps ihm die Polizeisperren einbrachte, wäre die kurzen Stopps durch die Cops harmlos gewesen.
Der übereifrige Trooper(Paul Koslo) machte es sich zur Aufgabe, eine regelrechte Hetzjagd auf Kowalsky zu machen - der im Grunde keine Fehler machte: Er fuhr einfach nur zu schnell - war aber trotz seines Tempos ein angenehmer Verkehrspartner. Bei jedem cop, der - wegen dessen eigenen Unvermögens - ber der Verfolgungsjagd stürzte, hielt Kowalsky an und schaute, ob soweit alles OK war - ebenso dieser eine Typ, der Kowalsky zu einem "Rennen" rausforderte" und dabei selbst sich zum verhängnis wurde - für das Kowalsky nichts konnte. Süffig waren natürlich die beiden Homosexuellen, die Kowalsky das Auto klauen wollten
Das der Film so endete, wie er endet - war eigentlich sehr übertrieben gewesen! Kowalsky hätte eigentlich nur eine minimale Strafe bekommen. Passend zur Zeit war auch Cleacon Little als durchgeknallter Radio-DJ, der Kowalsky zu helfen versuchte und dem die Cops dann den sender einrannten, seinen Kollegen halbtot prügelten und ihn zwangen, Kowalsky in eine Falle zu locken - die er aber letztendlich durchschaute. Auch die rassistischen Äußerungen der Cops wie "Nigger" waren schon heftig - aber eben...1971 nicht unüblich.
Schön auch die Szenen in der Wüste, wo sich Kowalsky mit dem alten Mann anfreundete oder eben später mit dem Biker, der Kowalsky durch den "Sirenen-Trick" half. Seine Freundin war ja auch klasse. Sie lief die ganze Zeit nur splitterfasernacht rum und meinte auf Kowalskys Frage, warum sie nackt sei "Sie trage schon seit über 5 Jahren kein Kleidungsstück mehr". Es engt sie ein
Dieser Film würde heute als Remake nicht mehr funktionieren und ist in meinen Augen ein ganz krasses Beispiel dafür, dass er nicht mehr funktionieren würde: Man könnte den Film war im Jahr 1971 wieder ansiedeln, aber man schafft es nicht, die heutigen Zuschauer wieder auf den Stand von damalsn zurückzudrehen und so würde der gesamte Film nicht mehr funktionieren und würde als harmnloses Road-Movie in den Archiven verschimmeln. Das "Vanishing Point" damals wie heute ein Klassiker ist, ist alleine dem geschulkdet, weil der Film geanu das aussagte, was die damalige generation fühlte und am liebsten selbst durchgeführt hätte, was Barry Newman für viele damals natürlich zu einem Idol machten.
Mir hatte der Film sehr gut gefallen, wengleich ich das Ende traurig fand - aber es war vornherein klar, dass er kein Happy End bekommen würde.
Ein spannendes Road-Movie durch 3 Bundesstaaten (Colorado, Nevada und Kalifornien) - meine damalige Bewertung von
bleibt weiterhin Bestand.