Erst denkt man sich, wenn man die Darsteller sieht: Hä??? Christopher Lee als Graf Regula??? Haben die sich da verschrieben und meinten Dracula? Aber es ist ja eine Geschichte, die (sehr frei) nach Edgar Allan Poes Kurzgeschichte kommt.
Man hat hier die Handlung von Spanien nach Deutschland verlegt (oder jedenfalls ein fiktives Deutschland). Zuallererst fällt mal die, für mich, unpassende Titelmelodie von Peter Thomas auf. Das ist eine Melodie, wie wir sie von unzähligen Edgar Wallace Verfilmungen kennen, aber keine die die düstere Stimmung von Poes Geschichten richtig rüberbringt. Später im Film, während einer Kutschfahrt, fühlt man sich von der dort gespielten Musik sogar an deutsche Heimatschinken erinnert. Das ist schwach.
Lex Barker am Anfang als Richter mit Perücke, der Christopher Lee zum Tode durch Vierteilen verurteilt. Vorher hauen sie ihm noch so eine Art Hexenmaske mit innenliegenden Dornen ins Gesicht (aber das scheint ihm nichts ausgemacht zu haben, Blut konnte man auch nicht sehen). Später, 35 Jahre danach, sieht man Lex Barker mit gewohnter "geschmierter" Frisur. Also, die hat er jetzt über mehrere "Jahrhunderte" spielende Filme. Hier im 17. oder 18, bei Old Shatterhand im 19. und bei den neuzeitlichen Filmen auch im 20. Jahrhundert. In Anlehnung an den alten "Drei Wetter Taft" Werbefilm "Die Jahrhunderte ändern sich....die Frisur hält"
Die Geschichte ist, wie gesagt, sehr frei nach Edgar Allan Poes Geschichte (in den 60ern waren Poe Verfilmungen sehr populär, meist hat dort Roger Corman Regie geführt. U.a wurde auch diese Kurzgeschichte von Poe mit Vincent Price in der Hauptrolle verfilmt. Die gefiel mir besser als diese hier)
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