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Autor Thema: 21 - Casino Royale (Casino Royale) [UK/USA/D, 2006]  (Gelesen 8506 mal) Durchschnittliche Bewertung: 4
Jesse
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« Antworten #15 am: 18. Mai 2015, 13:11:58 »

@Jesse: Und irgendwelche inhaltlichen Aspekte deinerseits zum Film? Grinsen

Bei diesem Film bleiben mir 3 Dinge immer besonders hängen. Zum einen die Verfolgung (zu Fuß) am Anfang, die ich richtig gut finde, zum anderen die Folterszene auf dem Stuhl und der coole Spruch von Bond
Spoiler  :
"Ich habe so ein kleines Jucken ... da unten."
und natürlich auch auch die bereits in diesem Threat besprochene Szene, wie er Vodka-Martini am liebsten hätte....totlachen Allerdings glaube ich nach wie vor, dass er nur deshalb so schroff reagiert hat, weil es sich um einen männlichen Barkeeper gehandelt hat. Hätte ihn eine attraktive Frau gefragt, würde die Antwort
Spoiler  :
"Ich wäre gerührt, wenn sie mir einen schütteln könnten!"
lauten...  Grinsen Grinsen


Ich finde es übrigens Klasse, dass die Threat-Titel jetzt um die jeweilige Film-Nummer ergänzt wurden! Danke sagen
« Letzte Änderung: 18. Mai 2015, 13:19:52 von Jesse » Gespeichert

filmfan
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« Antworten #16 am: 05. September 2017, 22:41:20 »

Plot:

Die Story ist spannend und temporeich und wartet mit zahlreichen überraschenden Wendungen auf. Der im Film vorkommende Aston Martin, Bj. 1964, sollte an Goldfinger erinnern.


Schauplätze:

Gedreht wurde in Großbritannien, den Bahamas, Tschechien und Italien. Die Schauplätze sind recht gut eingefangen und erinnern auch ein bisschen an die alten Klassiker (Bahamas=Feuerball, Venedig=Liebesgrüße aus Moskau)


Bösewichter:

Mads Mikkelsen liefert eine überdurchschnittliche Performance ab. Auch sein chronisch blutendes Auge hat etwas durchaus diabolisches an sich, wie wir es an den Schurken des Genres so lieben. Er steht selbst unter enormem Druck von Seiten der Terrororganisation, die ihm die Hölle heiß macht, nachdem er deren Geld verspekuliert hat. Dies relativiert seine „Größe“ etwas. Recht unterhaltsam sind seine Wortgefechte mit Bond. So sagt er zu ihm: „You changed your shirt, Mr.Bond. I hope our little game isn't causing you to perspire“. Darauf Bond: „I won't consider myself to be in trouble until I start weeping blood.“

Isaach de Bankole als Le Chiffres säbelschwingender "Gläubiger"Obanno entpricht voll und ganz der Tradition exotischer Bond-Böser.



Bondgirls:

Eva Green spielt ihren Part zwar recht kompetent, hat allerdings als Bondgirl keine wirklich herausragende Ausstrahlung. Mit ihrem tragischen Ende wächst sie mir nicht sosehr an’s Herz wie einst Diana Rigg als Tracy in „On Her Majestys Secret Service“.

Caterina Murino als "Neben-Girl"sorgt für einen exotisch-eleganten Einschlag, bleibt aber auch nicht wirklich prägnant in Erinnerung.


Titelsong:

Der bunte Vorspann mit dem Titelsong „You Know My Name“ von Chris Cornell lassen 60er-Jahre-Feeling aufkommen und passen sehr gut in's Bond-Genre.


Anmerkungen:

Der Film beginnt mit einer Schwarzweißsequenz, die zeigt, wie Bond einen Verräter aus den eigenen Reihen und dessen Komplizen tötet und dadurch seinen Doppelnull-Status erhält.

Casion Royale stellt eine sehr erfreuliche Entwicklung im Bond-Genre dar. Erstmals seit den 80er-Jahren wurde wieder eine Romanvorlage von Ian Fleming verwertet, was man dem Film auch anmerkt. Das Thema wurde in den 50er-Jahren als Fernseh-Adaption und in den 60er-Jahren als Bond-Persiflage verfilmt. Somit war der Stoff innerhalb der Reihe noch ausständig. Nach dem recht geschniegelten Pierce Brosnan verkörpert Daniel Craig bei seinem Einstand einen völlig anderen Bond, als man es bisher gewohnt war. Nicht sehr groß gewachsen und nicht unbedingt ein Schönling im Schaufenster-Puppen-Stil, ist er andererseits ausgesprochen muskulös und „very tough“. Ein kerniger, männlicher und knallharter Typ, der fast ein bisschen an frühere Helden wie Steve McQueen und John Wayne erinnert.

Auch wird in einem psychologischen Wortgefecht mit Vesper Bonds Persönlichkeit etwas unter die Lupe genommen. Man sieht ihn mit Schrammen und Verletzungen, und er wird von Le Chiffre gefoltert, indem dieser ihn nackt auf einen Stuhl ohne Sitzfläche bindet und ein Seil mit einem kräftigen Knoten dazu verwendet, auf seine Hoden einzuschlagen. Diese Art Folter ist wohl der Alptraum eines jeden Mannes, und es ist sehr ungewohnt, den Helden so zu erleben. Man sieht eine wesentlich härtere Version des Angriffs auf 007s Männlichkeit, als es in Goldfinger der Fall war. Anno 1964 durfte er seine Kleider anbehalten, und es wurde ein Laserstrahl verwendet, wobei natürlich nicht allzu weit gegangen wurde.
Bonds Gesicht ist schmerzverzerrt, doch verliert er nicht seinen britischen Humor. Aussagen wie „Now the whole world's gonna know that you died scratching my balls“ kommen ihm über die Lippen. Doch 007 wäre nicht 007, würde seine Männlichkeit nicht in letzter Sekunde gerettet werden. Der knallharte, machohafte Agent darf sich erstmals seit 1969 ( On her Majestyes Secret Service) ernsthaft verlieben, was natürlich auch diesmal wieder tragisch endet. Die Bezugnahme auf Bonds Anfänge als Agent ist eine ungeheuer gute Idee, die einmal mehr verhindert, dass das Genre sich in Routine tot läuft. Auch wird veranschaulicht, wie Bonds Haltung, niemandem zu trauen, geprägt wird. Er darf auch seine sensible Seite aufflackern lassen, welche er allerdings schlussendlich wieder unterdrücken muss.


Fazit:

Ein gelungenes Bond-Abenteuer, das nach der nicht unbedingt rühmlichen Brosnan-Phase wieder große Hoffnung aufkommen lässt. 4 von 5 Punkte. (Die Gesamt-Wertung ist bei mir kein mathematischer Durchschnitt der Einzelwertungen. Das wäre mir zu technisch. Ausserdem sind mir nicht alle Punkte gleich wichtig.) Sehr guter Film/Serie
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Crockett
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« Antworten #17 am: 25. November 2019, 02:10:32 »

Ich hatte zu Beginn auch meine Probleme mit Daniel Craig. Aber mittlerweile bin ich der Meinung, dass er für die heutige Zeit der absolut passende Bond ist.

Harte Zeiten erfordern harte Typen.  zwinkern Und da ist für augenzwinkernde Noblesse kein Platz mehr.

Und er kommt auch der Romanfigur von Ian Fleming wieder deutlich näher. Bond ist von Beruf ein eiskalter Killer, der rücksichtslos sein Ziel verfolgt (verfolgen muss).

Auch wenn ich die Handlung beim ersten Anschauen manchmal etwas verwirrend fand - je öfter man den Film sieht, desto runder wird er.

Meine Lieblingssequenz ist die Verfolgungsjagd am Beginn. Im Making-Of sieht man, dass die beiden (bzw. häufiger ihre Stuntmen) wirklich da oben auf den Baukränen herumgesprungen sind - und das kein CGI war.

Sehr schön auch das Gespräch zwischen Bond und Vesper im Zug.

Und ein Knaller die Sequenz, in der Bond vergiftet wurde.

Den Showdown in Venedig fand ich dann aber vergleichsweise schwach. Der konnte die vorherigen Höhepunkte nicht mehr toppen.

Fazit: Der erste - und bis heute mein Lieblings-Bond mit Daniel Craig.
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #18 am: 28. November 2019, 17:43:33 »

Auf jedenfall derbeste "Casino Royale" von den drei Produktionen Grinsen
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filmfan
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« Antworten #19 am: 02. Juli 2020, 23:24:10 »

James Bond (Daniel Craig) hat sich an die Versen vom Bankier Le Chiffre (Mads Mikkelsen) geheftet, der ein paar finanzielle Probleme hat. Er hat sich nämlich gewaltig an der Börse verspekuliert und deswegen sitzt ihm eine Terroristengruppe aus Afrika im Nacken, die nicht davor zurückschreckt ihn zu lynchen. Durch die finanzielle Not organisiert Le Chiffre ein Pokerturnier der besonderen Art im Séparée eines Casinos. Gewaltige Einsätze stehen auf dem Spiel, und Bond hat die Aufgabe zu gewinnen und seinen Kontrahenten dazu zu bringen Details über seine „Terroristenfreunde“ preiszugeben.
Damit er das nötige Kleingeld nicht zu leichtfertig verspielt, wird eine Vertreterin des britischen Schatzamtes namens Vesper Lynd (Eva Green) auf ihn angesetzt, um ihm auf die Finger zu schauen.

Bond ist zurück und wie man es von der Presse wahrscheinlich schon erfahren hat, ist er nicht nur zurück sondern auch vollkommen generalüberholt.
Der Trend in Hollywood besagt, dass alles etwas realistischer wirken soll. Man will keine übermenschlichen Superhelden mehr haben, für die es ein leichtes ist sich gegen ihre Gegner zu wehr zu setzten, vielmehr verlangt das Publikum einen gewissen Identifikationsfaktor. Batman hat es vorgemacht und war in Fankreisen sowie auch an der Kasse erfolgreich. Weg vom vollkommenen Superhelden, hin zum Realismus ist die Devise.

Das haben sich wohl auch die Macher von der Bondserie gedacht. Nach dem letzten Teil wurde ihnen bewusst, dass sie ein neues Konzept brauchten. Entstanden ist ein Film, der nicht wirklich Bondlike ist, eigentlich hat er gar nichts mehr mit der verstaubten Serie zu tun, abgesehen von den schönen Frauen, den schnellen Karren und M (Judi Dench).

Denn der gute James ist nicht mehr der elegante Womanizer mit der Lizenz zum Töten. Er ist ein Greenhorn mit einer gehörigen Portion Arroganz und einem Hang zur Selbstüberschätzung.
Man könnte fast sagen, dass er ein Schläger wenn nicht sogar ein kleiner Prolet ist, aber immer noch einer mit Stil. Schluss mit der kultivierten Sprache, Bond scheut es auch nicht Wörter wie „Schlampe“ in den Mund zu nehmen. Zum allen Überfluss macht er noch einige Fehler, er unterschätzt seine Feinde und tappt in die ein oder andere Falle.

Das lässt die ganze Fangemeinde wohl aufschreien, wie kann man nur so dreist sein und so eine Kultfigur dermaßen durch den Dreck ziehen.
Es war aber bitter nötig, dass der elegante Doppelnull Agent mal einen Tritt in den Arsch bekommt. Denn hier hat Hollywood Recht, man braucht keine Helden mehr, sondern Menschen die beides verkörpern. Einen hochmütigen, unerfahrenen und verletzlichen Charakter, der es aber schafft im Alleingang eine ganze Botschaft zu vernichten.

Falls es jetzt noch irgendeinen Bondfan gibt, der sich von diesen Fakten noch nicht hat abschrecken lassen, der sollte sich aber gefasst machen mit einer Liebesaffäre konfrontiert zu werden.
Nein, nicht so eine wie sie schon x mal gezeigt wurde, welche nur aus Sex und dummen Sprüchen besteht, sondern eine richtige Liebschaft mit allen was dazu gehört.
Liebe, Gefühle und bedauerlicherer Weise einem doch recht schnulzigen Drehbuch. Ich halte es für eine gut Idee, Bond mit einer Frau zu konfrontieren, die genau so gerissen ist wie er und das erste Zusammentreffen ist auch überaus dynamisch, gespickt mit viel Zynismus und überbrodelnden Emotionen. Aber spätestens wenn es zur Sache geht und die Liebeserklärung kommt, versagt das Drehbuch. Ein bisschen weniger Herzschmerz hätte auch dem neuen Bond gut getan.

Aber natürlich wird man ja auch sehr gut entschädigt, denn als Gegenleistung wird einem astreine Action geboten. Von packenden Verfolgungsjagden, über raue Schlägereien, bis hin zu einem einen tollen Showdown am Ende. Bond verteidigt sich lediglich mit einer Pistole und seinen Fäusten. Auch die bekannten Gadgets hat er zu Hause gelassen, aber er kommt sehr gut ohne diesen modernen Schnickschnack aus.
Zu erwähnen wäre dann noch wohl, dass die Aufteilung etwas seltsam geraten ist. Während man die erste Stunde toll unterhalten wird, und man nicht einmal richtig die Gelegenheit hat Luft zu holen, ist der weitere Verlauf nicht all so Action orientiert sondern teilweise langatmig.
Das zweite Drittel wird nämlich hauptsächlich von durchaus spannenden Pokerspielen und der ärgerlichen Romanze dominiert. Erst beim Finale wird wieder geschossen und geprügelt. Bedauerlicherer Weise endet das Spektakel mit einer ziemlich aufgesetzten Schlusspointe.

Die große Frage ist jetzt, ob Daniel Craig wirklich das Zeug dazu hat diesen neuartigen Bond zu verkörpern. Hier haben die Macher ein gutes Händchen bewiesen. Dem schon im Vorhinein kritisierten Craig, gelingt es seine Rolle überzeugend zu spielen. Den smarten Agenten, der gerade den Doppelnull Status ergattert hat und überaus arrogant und hochnäsig durch den Film schreitet, schafft er durchaus sympathisch darzustellen.

Ja, James Bond ist zurück mit einem neuen Hauptdarsteller und einem neuen Konzept. Das Endergebnis ist positiv ausgefallen, denn lässt man mal die Romanze und die Hänger im Mittelteil weg, wird man sehr gut unterhalten.
Auch wenn dieser Film die Menge gespalten hat, bin ich heil froh, dass man nicht davor zurückgeschreckt ist sich etwas Neuem zuzuwenden.
  Sehr guter Film/Serie
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McCormick
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« Antworten #20 am: 10. Oktober 2021, 20:55:34 »

Ein Fehler im Film wurde aufgeklärt  Grinsen
https://youtu.be/CZqzJ3Wy7TM?t=509
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