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Autor Thema: Sherlock Holmes (2009) - Robert Downey jr.  (Gelesen 5137 mal) Durchschnittliche Bewertung: 4
Dan Tanna Spenser
NOSTALGIE NERD
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TV SERIEN JUNKIE


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« am: 11. Juli 2014, 12:23:18 »


Der berühmte Detektiv Sherlock Holmes verhindert 1891 in London, dass Lord Blackwood eine junge Frau ermordet. Er stoppt den Mann, der für okkulte Rituale schon fünf Mädchen ermordet hat, bevor Inspektor Lestrade von Scotland Yard überhaupt am Tatort eintrifft. Blackwood wird zum Tode verurteilt. Vor der Vollstreckung bittet er Holmes zu sich ins Gefängnis, wo seine Wärter und Mithäftlinge scheinbar seinen übernatürlichen Kräften erliegen. Er warnt Holmes, dass er auch nach seinem bevorstehenden Tod weiter morden werde. Nach der Exekution am Galgen erklärt Dr. Watson, der angesichts seiner geplanten Hochzeit mit Mary Morstan seinen Auszug aus der Baker Street vorbereitet, Blackwood für tot. Währenddessen erhält Holmes, der sein beschäftigungsloses Gehirn mit Drogen aufheitert, nach einem Boxkampf Besuch von seiner ehemaligen Gegnerin Irene Adler, der er bereits in einem früheren Fall unterlegen war und die ihn jetzt mit der Suche nach dem rothaarigen kleinwüchsigen Reordan beauftragt.

Holmes wird wenig später von Scotland Yard zu Blackwoods Grab bestellt, wo ein Zeuge von der Auferstehung Lord Blackwoods berichtet. Lestrade lässt daraufhin den Sarg Blackwoods öffnen und findet die Leiche Reordans. Die Uhr, die Reordan bei sich trägt, führt Holmes und Dr. Watson über einen Pfandleiher zu einem Haus, in dem das Opfer chemische Experimente durchgeführt hat. Die beiden Ermittler geraten dabei in eine Schlägerei, die damit endet, dass sie ein Schiff aus einer Werft in der Themse versenken.

Sie werden verhaftet, aber Miss Morstan hinterlegt nur für Watson die Kaution. Holmes’ Kaution wird von einer Geheimgesellschaft, dem Tempel der vier Orden, bezahlt, und er wird anschließend in das Hauptquartier des Ordens gebracht, wo er von Sir Thomas, Innenminister Lord Coward (engl.: „Feigling“) und Botschafter Standish empfangen wird. Mit seinen üblichen Methoden der Deduktion erkennt Holmes, der trotz verbundener Augen feststellen konnte, wohin er gebracht wurde, dass Sir Thomas Blackwoods Vater ist, der anschließend zugibt, seinen Sohn während eines rituellen Aktes gezeugt zu haben. Am gleichen Abend wird Sir Thomas von Blackwood ohne erkennbare Spuren in seiner Badewanne umgebracht. Bei einer anschließend einberaumten Versammlung, bei der das neue Oberhaupt des Ordens ernannt werden soll, stirbt auch Botschafter Standish beim Versuch, Blackwood zu stoppen. Es stellt sich heraus, dass Coward seinen Einfluss bei der Polizei nutzen will, um gemeinsam mit Blackwood die USA zu erobern.

Holmes und Watson erkennen an einem beim Angriff im Haus des Rothaarigen zufällig getöteten Schläger Spuren, die sie in ein Schlachthaus führen. Blackwood versucht dort, Irene Adler mit einer Knochensäge zu töten. Holmes rettet sie, doch Watson löst bei der Verfolgung von Blackwood eine Sprengfalle aus. Watson wird dabei ernsthaft verletzt und gegen Holmes ein Haftbefehl ausgestellt. Seine guten Kontakte zur Polizei verhelfen ihm jedoch zur Flucht. Er erinnert sich an Blackwoods Worte im Gefängnis und ahmt ein okkultes Ritual nach, um dessen Motive zu verstehen. Dabei erkennt er ein Muster in den Morden, bei dem der Fluch der Sphinx und die drei Figuren Mensch, Ochse und Adler eine Rolle spielen. Das vierte Symbol, der Löwe, verweist auf das britische Parlament.

Nach einer vorgetäuschten Verhaftung durch Inspektor Lestrade wird Holmes zu Lord Coward gebracht, der ihn töten will, aber an der Raffinesse seines Konkurrenten scheitert und Blackwoods Plan verrät. Mit Hilfe einer komplexen Maschine, die der Rothaarige entwickelt hat und die mit Radiowellen aktiviert wird, soll Zyanid in den Parlamentssaal strömen und alle Politiker töten, die nicht dem Orden angehören. Holmes rettet sich vor dem schießenden Coward mit einem Sprung in die Themse, wo ihn Watson und Adler bereits in einem Boot erwarten. Gemeinsam gelangen sie über die Kanalisation in den Keller des Parlaments, und Irene entschärft die Maschine.
Baustelle der Tower Bridge 1892

Adler flüchtet mit den Zyanid-Zylindern auf die im Bau befindliche Tower Bridge. Holmes folgt ihr und stellt sie hoch oben über der Themse zur Rede. Als Blackwood hinzukommt, stürzt er Adler hinab und beginnt mit Holmes zu kämpfen. Der Detektiv erklärt, wie Blackwoods Verbrechen funktionierten: Eine poröse Platte bei seinem Grab, eine leicht entzündliche Flüssigkeit bei Standish, eine mit dem Kupfer der Wanne reagierende Chemikalie bei Thomas. Schließlich fällt Blackwood von der Brücke und wird von einer Kette stranguliert. Die bewusstlose Irene Adler offenbart Holmes nach ihrem Erwachen die Identität ihres Auftraggebers Professor Moriarty. Der Detektiv erkennt, wie sein (späterer) Erzfeind die Aufregung nutzte, um die Fernsteuerung der Maschine zu stehlen.

Watson kommt mit seiner Verlobten in die Baker Street, um seinen Auszug aus der Wohnung zu vollenden, wo Holmes abschließend im Selbstversuch demonstriert, wie Blackwood die Hinrichtung durch einen Trick überlebte.

Robert Downey jr.: Sherlock Holmes
Jude Law: Dr. John Watson
Rachel McAdams: Irene Adler
Mark Strong: Lord Blackwood
Eddie Marsan: Inspektor Lestrade
Kelly Reilly: Mary Morstan
James Fox: Sir Thomas
William Hope: John Standish

Rezensionen

Der Film wurde von Kritikern überwiegend positiv aufgenommen. Laut Rotten Tomatoes fallen 161 von 230 untersuchten Filmkritiken positiv aus. Der Kritikerkonsens stellt fest, dass Guy Ritchies Regiestil nicht unbedingt perfekt zu Sherlock Holmes passt, aber der Film von Robert Downey Jr’s starker Darstellung profitiert:

    „Guy Ritchie's directorial style might not be quite the best fit for an update on the legendary detective, but Sherlock Holmes benefits from the elementary appeal of a strong performance by Robert Downey, Jr.“

Todd McCarthy vom britischen Magazin Variety kommt zu der Erkenntnis, dass man den Film durchaus genießen könne, wenn man Holmes als Actionhelden akzeptiere:

    „If you can get over the idea of Sherlock Holmes as an action hero – and if, indeed, you want to – then there is something to enjoy about this flagrant makeover of fiction’s first modern detective into a man of brawn as much as brain.“

Der Rezensent von cinema.de betrachtet den Film „trotz glänzender Hauptdarsteller und erlesener Ausstattung“ als „eine actionreiche, aber uninspirierte Modernisierung des Detektivklassikers, die Fans des Original-Holmes enttäuschen wird“.

Susan Vahabzadeh von der Süddeutschen Zeitung hält „Holmes für eine Renovierung zum Superhelden ganz gut geeignet, auch als literarische Figur schon durchtrainiert, und eh ein Mann mit irdischen Superkräften: ungemein gebildet und gewandt, physisch und psychisch gefährlich, klüger als irgendwer sonst – und irgendwie cool.“ Trotzdem ist sie nicht ganz zufrieden mit dem Film, denn „letztlich weckt er mehr Sehnsüchte, als er stillt“.

Andreas Borcholte von Spiegel online hätte sich mehr Kammerspiel gewünscht und kritisiert fehlende Spannung:

    „So werden Holmes und Watson viel zu oft zu Statisten vor CGI-verstärkten Action-Szenarien in alten Werften und Fabriken, statt sich kongenial zu kabbeln wie ein altes Ehepaar. Durch diese Spaßverderberei laufen Spannungsbögen und Dramaturgie leider völlig aus dem Ruder, so dass man sich weder für die Story des Films interessiert […] noch für das Auftauchen von Irene Adler.“

Oliver Lysiak von moviepilot.de zieht nach Aufzählung seiner Kritikpunkte folgendes Fazit:

    „Das alles macht Sherlock Holmes nicht zu einem schlechten Film, nur zu einem sehr vergessenswerten Popcorner, der sich schon kurz vor dem Abspann im Kopf wieder aufzulösen beginnt. Da er mehr nicht sein will, ist das verzeihlich, wenn auch ein wenig schade um eine klassische Figur, deren Potential hier nie auch nur annäherend ausgespielt wird.“

Auszeichnungen

Robert Downey Jr. wurde für seine Rolle als Sherlock Holmes bei den Golden Globe Awards 2010 in der Kategorie Bester Hauptdarsteller in einer Komödie oder einem Musical ausgezeichnet.

Der Film erhielt zwei Nominierungen für die Oscarverleihung 2010 in den Kategorien Bestes Szenenbild und Beste Filmmusik.
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Jesse
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« Antworten #1 am: 15. Juli 2014, 09:48:57 »

Durchaus gelungene und interessante Interpretation eines alten Themas. Echte Holmes-Fans rümpfen wahrscheinlich die Nase, aber für sich betrachtet finde ich diese Verfilmung ausgesprochen unterhaltsam...  Freuen Freuen Von mir gibt's  Sehr guter Film/Serie
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Ducky
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« Antworten #2 am: 15. Juli 2014, 12:12:53 »

So sehr ich Robert Downey Jr. als Tony Stark / Iron mag, so wenig mag ich ihn als Sherlock Holmes. Ich fand, der Film war ein typischer 08/15 Action Movie, der sich zwar des namens Sherlock Holmes bediente, aber ansonsten nur wenig mit dem großen Detektiv zu tun hat. Und irgendwie passten die Charaktere auch nicht in victorianische Setting. Von daher vergebe ich nur  Serie/Film kann man sich mal ansehen
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filmfan
Azubi in der Police Academy
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« Antworten #3 am: 21. Juli 2020, 22:35:53 »

„Elementar, lieber Watson!“ Wer bei dieser Phrase sofort den Namen Sherlock Holmes abrufen kann, darf sich zwar zum erweiterten Kreis der Eingeweihten zählen, muss sich aber vom harten Kern der Doyle-Jünger eines Besseren belehren lassen: Das Zitat stammt nicht aus einer der Originalgeschichten, sondern ist ein kulturelles Artefakt - unter anderen - der relativ freien Holmes-Adaption "Die Abenteuer des Sherlock Holmes" aus dem Jahr 1939. Die Hartnäckigkeit der Eigendynamik, mit der sich der Mythos durch das popkulturelle Gedächtnis bohrt, bildet dieser Irrglaube jedoch gut ab. Eines vorweg: Von Guy Ritchies modernisierter Variante des wohl bekanntesten Romandetektivs wird man diesen Ausspruch nicht hören. Stattdessen proklamiert der Überraschungshit trotz Neuanstrich eine gewisse Werktreue. Ruppiger soll der Action-Holmes zu Werke gehen. Vom Bild des steifen Logikers bleibt dann unter Ritchies Fuchtel auch nicht mehr viel übrig: Sein Streifen führt Holmes als chaotisch-genialen Exzentriker vor, dessen Genie sich weniger aus kühler Beobachtungsgabe, sondern aus unberechenbarem Assoziationsvermögen nährt.

London zur Jahrhundertwende: Die britische Hauptstadt ist ein Schmelztiegel der industriellen sowie technischen Revolution und steht vor dem Aufbruch in eine glorreiche Moderne. Doch unter der geschäftigen Oberfläche keimt das Verbrechen: Gerade erst haben der exzentrische Privatermittler Sherlock Holmes (Rober Downey Jr.; Iron Man, Der Solist) und sein scharfsichtiger Partner Dr. Watson (Jude Law Hautnah, Unterwegs nach Cold Mountain) den zwielichtigen Lord Blackwood durch entschlossene Eigeninitiative zur Strecke gebracht. Nun wartet der Galgen auf den zigfachen Ritualmörder. Doch vor seinem Ableben verspricht der Schurke noch einmal hämisch, dass sein Tod erst der Anfang sei. Und tatsächlich: Kurze Zeit später deutet alles darauf hin, dass Blackwood von den Toten auferstanden ist. Die Londoner Bevölkerung ist zutiefst verunsichert. Nur Holmes traut der Spukgeschichte nicht und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, hat aber nebenbei damit zu kämpfen, dass sich sein Partner Watson für ein bürgerliches Leben mit Frau, Haus und – man kann nur mutmaßen – Hund entschieden hat…

Dieser zentrale Konflikt hat in der Presse bereits weite Kreise gezogen und wurde durch eine Aussage Downey Jr.‘s noch einmal angeheizt: Von einem homosexuellen Subtext ist die Rede, die Partnerschaft zwischen Holmes und seinem Partner sei mit homophilen Anspielungen gespickt. Was auch immer man davon halten mag: Diese Attribuierung sagt womöglich mehr über das kulturelle Umfeld aus, in der solch eine Rezeption ihre Abnehmer findet, als tatsächlich einen der Kernpunkte des Filmes wiederzugeben. US-Rechteinhaberin Andrea Plunket fand das Ganze jedenfalls gar nicht lustig und reagierte prompt unter Androhung des Entzugs der Rechte, sollte in der höchstwahrscheinlichen Fortsetzung tatsächlich ein homosexuell konnotierter Handlungsstrang geplant sein. Ob platonisch oder nicht: das krampfhafte Festhalten Holmes an seinem Partner ist eines der ergiebigsten Motive über die gesamte Filmlänge und sorgt für die eine oder andere zum Schreien komische Situation.

Trotz des Action-Präfixes bleibt Sherlock Holmes aber natürlich in erster Linie eine Kriminalgeschichte und muss sich als solche beweisen. Durch eine raffinierte Erzähltechnik, die bereits gezeigtes Bildermaterial noch einmal retrospektiv auswertet, schlägt der Plot einige unerwartete Haken. Eine Analogie lässt sich zu Burtons Sleepy Hollow herstellen, der ein ähnliches Zeitgemälde im Konfliktfeld von Magie und Ratio mit einem Kriminalplot anreichert und ebenso allerlei technische Gerätschaften als stumme Vermittler beider Welten auffährt. Die Rückbindung seiner Symboliken an den Plot gelingt Ritchie allerdings nicht hundertprozentig, so dass auch nach dem finalen Twist einige Fragen offen bleiben, anstatt sich mühelos ineinander zu fügen. Inwiefern dieser Makel bei der Betrachtung zwingend ist, muss jeder selbst entscheiden. Der findige Krimiliebhaber wird natürlich die eine oder andere Ungereimtheit wie die Nadel im Heuhaufen suchen und auch finden. Wer an Schauwerten und viel Sprachwitz interessiert ist, wird dem Film seine Qualität an anderer Stelle abgewinnen können.

Apropos Schauwerte: Es wäre nicht das erste Mal, dass Ritchie eine einmal etablierte Stilistik bis zum Exzess ausreizt. Auch Sherlock Holmes trägt unweigerlich seine selbstbewusste Handschrift. Die bereits erwähnten Retrospektiven projizieren die assoziativen Geistesblitze des berühmten Londoners in entsprechend turbulente Bilder. Kommt es allerdings zu Handgreiflichkeiten - und diese treten in beinahe akribisch vermessenen Abständen auf und sind der Dramaturgie nicht immer dienlich – wird die Kamera zum Wackelkandiaten. Was laut den Produzenten der Unmittelbarkeit dienen soll, gerät leider des Öfteren zur Herausforderung für das Auge. Einige der Choreografien sind zudem recht unspektakulär geraten. Dabei hatte Ritchie mit Hobby-Kampfsportler Downey Jr. einen Mann vor der Linse, dessen Athletik er durchaus hätte für sich sprechen lassen können. Immerhin wird das muntere Getümmel ab und an durch Slapstickeinlagen aufgelockert. So sieht sich Holmes, nur mit einem kleinen Hammer bewaffnet, in einer Schiffswerft einem Französisch sprechenden (!) Riesen gegenüber gestellt, welcher ihm mit einem Hammer der Marke ‚überdimensioniert‘ ans Leder möchte. Neben dem dialoglastigen Plotverlauf sind die Actionanteile dennoch oft einfach nur unnötiges Beiwerk.

Gegen diese drohende Beliebigkeit steht unter anderem ein Name: Robert Downey Jr.. Dem Iron Man-Darsteller gelingt der Balance-Akt zwischen exzentrischer Verausgabung und akzentuiertem Charakterspiel hervorragend. Mit Sherlock Holmes etabliert er ein Unikat, das in seiner eigenwilligen Interpretation so in keinem Drehbuch festgehalten werden kann. Etwas Ähnliches ist zuletzt Johnny Depp mit seiner Figur des Jack Sparrow in Fluch der Karibik gelungen. Aber auch Jude Law konnte lange nicht mehr so überzeugen. Seiner akzentuierten Darstellung des Watson ist es zu verdanken, dass Downey Jr.s. darstellerisches Gewicht den Film nicht aus den Angeln hebt. Rachel McAdams (State of Play, Die Frau des Zeitreisenden) hingegen überzeugt mit charismatischer Leinwandpräsenz und die viel beschworene Chemie zwischen ihr und Downey jr. stimmt. Einen Wehmutstropfen gibt es in den Reihen der großartig aufgelegten Schauspielerriege dennoch: Trotz aller Lobeshymnen von Seiten der Macher kann Mark Strong (Revolver, Der Sternwanderer) seinem Schergen Blackwood nur eine relativ einseitige Interpretation abgewinnen. Da hatte Strong als Pinbacker in Sunshine auf jeden Fall den charismatischeren Antagonisten gemimt. Zuletzt sei auch noch Eddie Marsan (Hancock,Der Illusionist) erwähnt, der einen wundervoll britischen Inspektor Lestrade abgibt.

Fazit: Trotz recht konventionellem Plot funktioniert Sherlock Holmes als bissiger Action-Krimi, der sich vor allem auf seine spielfreudigen Hauptdarsteller, raffinierte Schnitte und ein erfrischend lebendiges Szenario verlassen kann. Zum großen Wurf fehlt allerdings eine gewisse erzählerische Raffinesse. Um nicht zu viel zu verraten: Sherlock Holmes endet mit einem Cliffhanger, der so ähnlich auch bereits in Nolans Batman Begins Appetit auf mehr gemacht hat. Irene Adler intoniert dazu: „A Storm is Coming“. Sollte Ritchie für eine Fortsetzung die beanstandeten Punkte ausmerzen, kann sich diese Prophezeiung eigentlich nur bewahrheiten.
 Sehr guter Film/Serie
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