Film Nr. 3 im Rahmen meiner "Christmas Classics - Reihe".
Nach "Weihnachten nach Maß" der zweite Weihnachtsfilm mit Barbara Stanwyck. Diesmal als männlicher Partner: Fred MacMurray. Gewöhnungsbedürftig war die deutsche Synchrostimme von Barbara Stanwyck. Zum einen war sie zwar ganz passend, da sie ja auch im Original eine recht tiefe Stimme hat....zum anderen bin ich eher die sonstigen deutschen Stimmen gewohnt, die eben längst nicht so tief sind. Die Stimme von FredMacMurray fand ich dagegen sehr gut.
Der Film wechselt sich ab zwischen herrlicher Komödie, liebevoller Romanze und einfühlsamen Drama. Genau in dieser Reihenfolge liegen auch die Schwerpunkte dieses Films. Beginnend als sprühende Komödie, die sich im laufe des Films zu einer Romanze entwickelt und dann später dem Genre Drama einzuordnen ist.
Völlig überzogen fand ich Stanwycks Anwalt - ein, wie selbst gesagt wurde, ehemaliger Schauspieler, der im Gerichtsaal völlig überzogen theatralisch um Stanwyck eine Geschichte spinnt, wie es ihm in den Kram passte
Natürlich für real völlig unglaubwürdig....jeder Staatsanwalt und Richter hätte dem Anwalt gnadenlos zur Ordnung gerufen ....aber MacMurray hatte selbst seinen Spass dran
war doch sein einzigster Gedanke, schnell aus dem Gerichtssaal zu kommen um Weihnachten mit seinen Eltern und Familie zu verbringen.
Das ein Staatsanwalt ausgerechnet eine fast schon verurteilte Straftäterin einfach so mit sich nimmt, ist sicher nahezu beispiellos
Herrlich die Szenen, wo sie sich verfahren haben, irgendwo im Nirgendwo stehen und am nächsten Morgen feststellen, dass sie auf einer Kuhwiese stehen, wo der Besitzer bereits mit gezückter Schrotflinte auf sie zukam und MacMurray und Stanwyck sich in einem Lügengeflecht, dass sie selbst Spass machte und einer eleganten Flucht führte, bereinigte
Richter: Was sind sie von Beruf?
Stanwyck: Ich bin Seifenblasentänzerin! Oder auch der Versuch, wike MacMurray die Muh melken wollte - was natürlich nach hinten losging
Die Szenen zwischen Stanwycks eiskalten Mutter und ihr waren wirklich frostig und ich konnte sie nur zu gut verstehen, dass sie dort keine Sekunde länger bleiben wollte, als nötig - wenngleich sie damals als als junge Frau abgehauen war, weil Stanwyck da schon ein Halodri war....man konnte die Mutter ja schon verstehen....aber dennoch
Ganz anders dann MacMurrays Eltern und Familie....wenngleich ich MacMurrays Mutter und deren Schwester ungemein altmodisch fand mit Sprüchen wie
"Frauen gehören in Kleider und Röcke" oder mein favorit war, als sich MacMurray und Stanwyck geküsst haben,beide skandalös guckten und meinten
"Die sind nicht mal verheiratet. Die beiden können sich doch n icht einfach unverheiratet küssen...sowas schamloses!" Stanwyck erlebte, wie geborgen man in einer intakten Familie sein kann, feierte ihr schönstes Weihnachtsfest und die Woche darauf Silvester, ehe es am 03.01. wieder in den Gerichtssaal ging.
Das sich Stanwyck selbst schuldig kannte....obwohl der Staatsanwalt - eben MacMurray alles versuchte, um Stanwyck - die er ja eigenentlich verknacken sollte - freizubekommen und Stanw<ck sich dagegen wehrte
Stanwyck wollte verurteilt werden, ihre Strafe absitzen, damit sie danach mit MacMu7rray ein ganz neues, gemeinsames Leben aufbauen kann.
Eine bittersüße Weihnachtsgeschichte der etwas anderen Art, unbedingt empfehlenswert - von mir gibts