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=> SCIENCE FICTION & FANTASY => Thema gestartet von: Dabney am 13. Oktober 2011, 13:26:35

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Titel: Krieg der Götter 3D (Immortals)
Beitrag von: Dabney am 13. Oktober 2011, 13:26:35
Krieg der Götter 3D (Immortals)
USA 2011


(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/a/ae/Immortals_poster.jpg/220px-Immortals_poster.jpg)

Inhalt: (von filmstarts.de (http://www.filmstarts.de/kritiken/140459.html)) Der unbarmherzige König Hyperion führt seine Armee auf einen Feldzug quer durch Griechenland und hinterlässt dabei eine Spur der Verwüstung. Er ist auf der Suche nach einem sagenumwobenen Bogen, mit Hilfe dessen er die verbannten Titanen aus dem Tartarus befreien, sich an den Göttern des Olymps für deren Sturz rächen und die Menschheit für immer zerstören will. Nachdem ein altes Gesetz besagt, dass sich die Götter nicht in das Schicksal der Menschheit einmischen dürfen, wählt Göttervater Zeus den sterblichen Krieger Theseus aus, um gegen Hyperion und die Titanen zu kämpfen. Theseus, der den Mord an seiner Mutter rächen will, zieht schließlich an der Seite der schönen Priesterin Phaedra und seiner Gefolgschaft in den Krieg, um die Menschheit zu retten.

Darsteller: Mickey Rourke, Luke Evans, Henry Cavill, Freida Pinto, Kellan Lutz, John Hurt, Stephen Dorff, u.v.a.

Kinostart: 11. November 2011

Trailer: YouTube Englisch (http://www.youtube.com/watch?v=7VdONYkKFmQ) / YouTube Deutsch (http://www.youtube.com/watch?v=cvErPC1WTBY)


Titel: Re:Krieg der Götter 3D (Immortals)
Beitrag von: Kate am 06. Dezember 2011, 02:48:44
Es gab für mich eigentlich nur zwei Gründe, mir "Krieg der Götter" anzusehen: 1. Henry Cavill. 2. Stephen Dorff. Wer hätte gedacht, dass ich aus einem astreinen Männer-Kampf-Schlachten-Action-Blut-und-Dreck-Film so derart begeistert herauskomme, wie es tatsächlich der Fall war? Ich am allerwenigsten, und Ihr auch nicht, Freunde, Kupferstecher und Vega-Kenner. Wahrlich, ich war nicht nur beeindruckt von den fantastischen Sixpacks nahezu aller männlichen Darsteller (außer Hackfresse Mickey Rourke), nein, ich war angetan von der Geschichte, die weit weniger dünn war als erwartet, von der Ausstattung, den satten, sowohl düsteren als auch farbenfrohen Bildern, den Kostümen, von keinesfalls strunzdämlichen Dialogen und 110 Minuten ohne auch nur den Hauch von Langeweile. Selbst die (in 3D konvertierte) dreidimensionale Version des Films war überwiegend zufriedenstellend, wenn auch, wie üblich, nicht zwingend erforderlich. Ganz ehrlich? "Krieg der Götter" ist ein herrlicher Action-Drama-Fantasy-Film, der bestens unterhält und den eben genannten Genres alle Ehre macht. Zu verdanken sein dürfte dies vorrangig dem überzeugenden Drehbuch der Parlapenides-Brüder (deren erstes bzw. erst zweites Drehbuch es war) und natürlich dem künstlerischen Visionär und Regisseur des Films, Tarsem Singh ("The Fall", "The Cell"). Singh hat einen hervorragenden Film hingelegt, in dem, bis auf ein paar mythologische Ungereimtheiten und Details, alles stimmt. Der Film ist spannend, bildgewaltig, interessant, mitreißend, barbarisch und perfekt choreographiert. Nun aber erstmal ein wenig Nachhilfe in griechischer Mythologie:

Theseus (Henry Cavill, "The Tudors", Superman 2013"), Sohn eines Bauern, wurde von Zeus (Luke Evans, "Kampf der Titanen", "Die drei Musketiere") dazu auserkoren, gegen König Hyperion (Mickey Rourke, "The Wrestler", "Iron Man 2") in den Kampf zu ziehen. Leider weiß Theseus davon noch nichts und dürfte auch schwer zu überzeugen sein, da er nicht an die Götter glaubt. Und da diesen die Intervention ins menschliche Handeln verboten ist, kann der böse, zu Allmachtsphantasien neigende Hyperion vorerst weiter in Griechenland wüten. Hyperion ist auf der Suche nach dem Epirus-Bogen, mit dessen Hilfe er die Titanen befreien und für sich kämpfen lassen kann. Seit die Titanen den Kampf gegen die Götter verloren haben, fristen sie ein Dasein in Gefangenschaft, und zwar im Inneren des Berges Tartaros. Nachdem Hyperion Theseus' Mutter umgebracht hat, ist dieser von Rache erfüllt und zu allem bereit, um dem König den Garaus zu machen. Mit dem Orakel Phaedra (Freida Pinto, "Slumdog Millionaire") und dem Dieb Stavros (Stephen Dorff, "Blade", "Somewhere") macht Theseus sich auf den Weg, um Hyperion zu töten und Griechenland von dem Tyrannen zu befreien. Hilfe bekommt er verbotenerweise von den Göttern, die letztendlich einen weiteren Kampf gegen die entfesselten Titanen ausfechten müssen. Es kommt zur ultimativen Schlacht, als Hyperion die letzte Verteidigungsmauer von Hellas bezwingt und mit seiner riesigen Armee alles überrollt, was sich ihm in den Weg stellt.

Das klingt ja eigentlich erstmal ziemlich dröge und vielleicht auch latent verwirrend... ist es aber gar nicht, im Gegenteil. Ich weiß nicht, wovon ich überraschter war, davon, dass der Film eine recht komplexe Handlung aufweist oder davon, dass mir dieser Film von Minute zu Minute besser gefallen hat. Keine Ahnung, was Tarsem Singh da angestellt hat, aber ich war praktisch von der ersten Minute an gefesselt von diesem immerhin 110minütigen Film, in dem unglaublich viel gekämpft, gelitten und noch mal gekämpft wird. Was eigentlich ein reiner Männerfilm zu sein scheint, entpuppt sich bei näherem Hinsehen durchaus auch als frauentaugliche Kinokost. Was natürlich vorrangig an den unzähligen, herrlich anzusehenden, durchtrainierten, halbnackten, manchmal fast ganz nackten Kriegern liegt. So viele schöne Männer mit wenigen Textilien am Leib sind einfach unwiderstehlich (gut, die Sandalen sehen albern aus, aber wer guckt da schon hin). Aber auch die Handlung erweist sich als erstaunlich komplex, spannend und schlüssig. Sicherlich, ein paar Patzer hat Singh sich hier geleistet (wie z. B. kriegt man einen ölverschmierten Körper nur mit Wasser wieder sauber? Warum sieht Zeus' Kampfwerkzeug aus wie eine handelsübliche Metallkette?), aber die fallen in den überaus beeindruckenden Bilderwelten, die Singh hier ersonnen hat, nur marginal ins Gewicht.

Natürlich hat Singh sich auch ein paar inhaltliche Freiheiten genommen. So ist Hyperion eigentlich ein Titan und kein menschliches Wesen. Und Theseus wurde ungefähr im Alter von 50 Jahren von Lykomedes von einem Felsen gestürzt und ist nicht zu den Göttern in den Himmel aufgefahren. Und ja, die Kopfbedeckungen der Götter sehen teilweise echt albern aus. Aber gut, wir sind hier ja auch in einem Actionfilm und nicht in einem Vortrag über griechische Mythologie, also sei's drum.

Davon abgesehen ist Singh ein fulminanter Kampffilm gelungen, der regelmäßig in barbarische Scharmützel ausartet. Hier wird so viel gekämpft, gefoltert und gemordet, dass es für Fans solcher blutigen Schlachten eine wahre Freude ist. Und sogar Horrorfans kommen auf ihre Kosten, denn den Kampf zwischen Göttern und Titanen hat Singh als zeitlupengenaues, bluttriefendes CGI-Gefecht inszeniert, das seinesgleichen sucht. Ergo ist der Film, wie eingangs erwähnt, zwar durchaus für Frauen mit Faible für die perfekte männliche Physiognomie geeignet, allerdings sollten sie darüber hinaus über einen stabilen Magen verfügen und Spaß an unermüdlich kämpfenden Kriegern haben, die wahlweise ihr Land, ihre Frau oder ihre Ehre verteidigen. Dann werden sie belohnt mit glorreichen Schlachten, gekämpft von traumhaft durchtrainierten Kerlen, ein paar ebenso hübschen weiblichen Orakeln, fantastischen Kulissen und Dialogen, bei denen man sich nicht vor Scham die Ohren zuhalten muss.

Man sieht sofort, dass "Krieg der Götter" kein typischer, dumpfer, grauer und einsilbiger Männeractionfilm ist, sondern ein Film, in dem viel Wert auf Optik und Inhalt gelegt wurde. Die Kulissen sind so heroisch wie farbig und detailverliebt, Singh hat hier ein wunderschönes hellenisches Reich geschaffen, in dem sowohl die Locations als auch die phantasievollen Kostüme beeindrucken. Die Geschichte, die er erzählt, ist perfekt getimed, lässt keine Langeweile aufkommen, ist grandios choreographiert und darüber hinaus spannend und informativ.

Die Darsteller tun ein Übriges, um aus "Krieg der Götter" ein wahres Action-Erlebnis zu machen. Henry Cavill, dieser wunderschöne Brite, verleiht seinem Theseus starke und schwache Züge, auch wenn seine Einpeitsch-Rede für die Soldaten etwas sehr platt ausfällt. E kämpft wie ein Berserker und ohne Rücksicht auf Verluste und macht dabei eine ziemlich gute Figur. Freida Pinto als Orakel darf zwar vorrangig nur hübsch aussehen und kummervoll gucken, das aber macht sie sehr gut, ebenso wie Isabel Lucas als Athena, die hübsche Göttin. Stephen Dorff gibt den Dieb mit aufkeimendem Ehrgefühl recht glaubhaft, Luke Evans als Göttervater Zeus wirkt ebenfalls überzeugend als mächtiger, kraftvoller Gott, der sowohl unbeugsam als auch nachsichtig sein kann. Ein herrlich schmieriger Bösewicht mit Narben, aber auch Kummerfalten ist Mickey Rourkes Hyperion, wobei hier seine deutsche Synchronstimme (tief, satt, bedrohlich) fast mehr beeindruckt als seine x-te Variation eines mal mehr, mal weniger gebrochenen Bösewichts. John Hurt hat eine Nebenrolle ergattert, die er souverän runterspielt und auch die verschiedenen Götter, von Poseidon bis Herakles, sind, bis auf ihre bescheuerten Kopfbedeckungen, überzeugend.

Unglaublich, aber wahr, "Krieg der Götter" ist ein rundum gelungener Action-Fantasy-Kriegs-Drama-Kampffilm, der von der ersten bis zur letzten Minute überzeugt, sogar, wenn man von meinem östrogenverzerrten Blick auf die hübschen Kerle mal absieht. Tarsem Singh auf den Regiestuhl zu setzen, ist definitiv der größte Gewinn für den Film, da Singh seine ganz besondere Sichtweise und visuelle Phantasie voll einbringen kann und so aus "Krieg der Götter" sowohl optisch als auch inhaltlich wesentlich mehr macht, als es in diesem Genre normalerweise üblich ist. Gute Story, klasse Darsteller/Innen, heroische Schlachten, viel Blut, Schweiß, Dreck und Tränen und 110 Minuten formidable Kinounterhaltung im besten Sinne. Rein und abfeiern! Fünf von fünf athletischen Kerlen, die wirklich gottgleich aussehen.

4 Sterne (eigentlich 4,5)


Titel: Re:Krieg der Götter 3D (Immortals)
Beitrag von: Ducky am 07. Dezember 2011, 12:46:16
Eine sehr ausführliche, interessante Rezension ... nur ein wenig sexistisch - wir Männer stehen auch nicht nur auf sinnlose Action! Wir sind mittlerweile efrauzipiert und stehen zu unseren Emotionen und verleugnen auch unseren Intellekt nicht länger  :D

Aber ernsthaft, ich hatte den Film eigentlich nicht auf meiner Liste, aber was ich da jetzt so gelesen habe, klingt ja eigentlich recht positiv. Bei den mythologischen und historischen Unstimmigkeiten werdens ich mir zwar wohl mal wieder die Zehennägel hochrollen, aber ich denke, ich wede mir beizeiten die DVD holen.


Titel: Re:Krieg der Götter 3D (Immortals)
Beitrag von: Quark am 07. Dezember 2011, 18:29:17
Ich fand den Film sehr unterhaltsam es gab lediglich für meinen Geschmack zu wenig Action. Von den "Titanen" war ich auch etwas enttäuscht, hatte sie mir wesentlich imposanter und gefährlicher vorgestellt und nicht so wie eine Horde Wilder.


Titel: Re:Krieg der Götter 3D (Immortals)
Beitrag von: Dabney am 01. März 2012, 13:40:10
VÖ Leih-DVD: 29. März

VÖ Kauf-DVD: 5. April

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