
2011 erschien im Kosmos-Verlag ein Spiel für die Fans der Scheibenwelt: Ankh-Morpork. in diesem Spiel versuchen 2-4 Spieler die Stadt einzunehmen. Allerdings jeder auf andere Weise.
Die Anleitung ist übersichtlich, der Aufbau geht schnell, das Spielziel ist klar. So macht ein Spiel Spaß, vor allem wenn man abends nicht mehr sehr aufnahmefähig für neue Regeln ist. Und auch zu zweit macht das Spiel viel Spaß. Besonders schön: Man muß die Scheibenwelt-Romane nicht kennen, um das Spiel zu verstehen.
Der Spielplan zeigt die Doppelstadt Ankh-Morpork, die vom braunen und zähen Fluß Ankh geteilt wird. Die Stadt selber besteht aus 12 Stadtteilen Tolle Schwestern, Mobilien, Drachenlandeplatz, Geringe Götter, Rennerei, Nilpferd, Schatten, Düstergut, Lange Mauer, Siebenschläfer, Schlummerhügel, Götterinsel. Und an den Spielplanecken ist genug Platz für die 4 wichtigen Kartenstapel. Außerdem ist der Spielplan nicht zu groß, so daß man auch an einem kleineren Tisch spielen kann. Dabei hilft es auch, daß das jeweilige Spielmaterial übersichtlich ist. Jeder Spieler startet mit 6 Häusern und 12 Handlangern aus Holz. Dazu kommen dann 5 Handkarten und ein wenig Spielgeld. Der 12-seitige Würfel wird nur gelegentlich gebraucht.
Es wird im Grunde nur mit den Handkarten gespielt. Diese haben unterschiedliche Funktionen und man macht genau das, was die Karten sagen. Mal gibt es nur eine Funktion, mal sogar vier. Aber man muß nicht jede Funktion durchführen. Wenn man mehrere Funktionen durchführen will, muß man aber deren auf der Karte angegebene Reihenfolge zwingend beachten. Manche Karten sind gut für einen selbst, manche aber auch nicht. Meist trifft das Pech aber die Mitspieler ;-)
Das Spielziel ist... nicht für jeden gleich. Am Anfang bekommt jeder nämlich eine Charakterkarte. Und jeder Charakter hat ein anderes Spielziel. Meist muß man eine bestimmte Anzahl von Bezirken kontrollieren. Aber man kann auch von Unruhen, Geld oder der letzten Karte profitieren. Und: Das Spielende ist nur dann erreicht, wenn die Siegbedingung zum Beginn der eigenen Runde erfüllt ist. Wenn man die aktuelle Runde mit dem Spielziel beendet, ist das Spiel noch nicht beendet. Und mit genügend Pech vereiteln die Mitspieler - wissentlich oder zufällig - genau diese Siegbedingung. Und dann geht es natürlich weiter ;-)

