
Im Jahr 2004 erschien im Verlag "Days of Wonder" ein interessantes neues Spiel für 2-5 Spieler: "Zug um Zug". Aufgrund des Erfolges kamen nach und nach einige neue Varianten auf den Markt. Dabei handelt es sich nicht nur um neue Landkarten, sondern in allen gibt es spezielle Regeln, durch die es nie langweilig wird:
2004: Zug um Zug - Mystery Train
2005: Zug um Zug - Europa
2006: Zug um Zug - Märklin
2006: Zug um Zug - USA 1910
2007: Zug um Zug - Nordische Länder (seit 2008: Skandinavien)
2007: Zug um Zug: Schweiz & Indien (beidseitiger Spielplan)
2008: Zug um Zug - Das Kartenspiel
2011: Zug um Zug - Alvin & Dexter
2011: Zug um Zug - Asien & Team Asien (beidseitiger Spielplan)
2012: Zug um Zug - Deutschland (basiert auf Märklin)
2012: Zug um Zug - Im Herzen Afrikas
2012: Zug um Zug - Halloween Frachter (Kürbis-Waggons)
2014: Zug um Zug - Niederlande
2014: Zug um Zug - Jubiläumsversion USA 10th Anniversary
Und in all dieser Zeit: Unzählige von Fans erstellte Versionen, die z.T. beeindruckend sind.
Vom Grundsatz her sind alle Versionen gleich: Man hat eine bestimmte Anzahl an Waggons, zieht Auftragskarten und Waggonkarten. Mit den Waggonkarten kann man nach und nach die verschiedenen Strecken bauen, die Auftragskarten geben die zu erreichenden Zielbahnhöfe vor. Da die eigenen Aufträge geheim sind, kommt man sich natürlich ins Gehege. Umso mehr bei nur 2 Spielern, da man dann die Doppelstrecken nur einzeln benutzen darf, was den Streckenbau erheblich erschwert.
Die einzelnen Städte sind mit einer oder mehreren bebaubaren Strecken versehen. Manche sind grau, so daß man dort mit Waggonkarten jeder Farbe bauen darf. Also z.B. mit 4 Karten in blau oder 4 Karten in rot, falls es eine graue Strecke für 4 Waggons ist. Bei bunten Strecken ist die Farbe der Waggonkarten vorgegeben. Wenn mehrere Strecken angegeben sind, z.B. 4er in blau und 4er in rot, dann kann man sich die Strecke aussuchen. Erst der nächste Spieler hat dann einen Farbzwang. Anders sieht es bei 2 Spielern aus, da dann nur eine Strecke (freie Wahl) genutzt werden darf.
Tunnel und Fähren gibt es ebenfalls. Tunnel sind dunkel eingerahmt, bei Fähren gibt es 1 oder mehr abgebildete Lokomotiven. Während bei Fähren die entsprechende Anzahl Lok-Karten benötigt, kann eine Tunnelstrecke mit genügend Pech bis zu 3 Waggonkarten mehr kosten.
Punktevergabe: Jede gebaute Strecke gibt erst einmal Punkte. Und jeder abgeschlossene Auftrag gibt am Spielende nochmals Punkte. Aber Vorsicht: Wurde ein Auftrag nicht erfolgreich abgeschlossen, so gibt dieser Auftrag Minuspunkte.
Nun aber zu den vorliegenden Versionen:
Zug um Zug - Europa
Da es in Europa etwas enger zugeht, gibt es ein neues Element: Die Bahnhöfe. Diese darf man bauen, um eine fremde Strecke zu nutzen. Wenn also die eigene Strecke in Frankfurt auf eine gegnerische Strecke trifft, man aber weiter nach Paris möchte, darf man einen der Bahnhöfe einbauen. Auf jede Stadt darf übrigens nur 1 Bahnhof gesetzt werden, jeder verbaute Bahnhof bedeutet zum Schluss auch noch weniger Punkte.
Zug um Zug - Schweiz
In der Schweiz können 2 oder 3 Spieler gegeneinander antreten. Das mag zwar wenig klingen, ist aber dennoch sehr reizvoll. Neben den Tunnels gibt es hier allerdings keine Fähren. Stattdessen gibt es reizvolle Länderverbindungen. Dabei verbindet man entweder eine bestimmte Stadt mit Deutschland, Italien, Österreich oder Frankreich oder man nutzt die Schweiz als Transitland für die entsprechenden Länder. Es winken also viele Punkte.
Zug um Zug - Indien
Auf der Rückseite der Schweiz-Karte gibt es die Indien-Karte. Diese Version ist für 2-4 Spieler gedacht und auf dem Plan findet man hauptsächlich kurze Strecken. Hier gibt es zwar Fähren, aber diesmal keine Tunnels. Auch bei den Punkten gibt es etwas interessantes: Man darf Mandalas bauen und somit bis zu 40 Zusatzpunkte einheimsen.
Alles in allem kann ich sagen, daß mir bislang jede Partie mit jedem der Spiele Spaß gemacht hat. Langeweile kam nie auf, was auch am guten Material liegt. Die Waggonkarten und die Auftragskarten sind aus gutem Spielkartenkarton, der Spielplan ist stabil und die Plastikwaggons sehen gut aus. Sogar die Bahnhöfe in der Europa-Version sind keine 08/15 Teile. Auch zu zweit sehr empfehlenswert. Und wer mal alleine spielen kann: Es gibt "Ticket to Ride" (O-Titel) auch als App für Apple und Android. Auch das spielen meine Freundin und ich sehr gerne.
Und jetzt eine kleine Bildergalerie. Von den meisten Kartons habe ich leider keine Fotos:
Ein Blick in meinen vollgepackten Karton mit 3 Versionen:

Zug um Zug - Europa:

Zug um Zug - Schweiz:

Zug um Zug - Indien:

Zug um Zug - 10th Anniversary USA:



Unten die alten Karten, oben die neuen:

Unten, zum Vergleich, die regulären Waggons:
