Ich, Du und der Andere (You, me & Dupree)

Kinostart: 21.09.06
Trailer: http://www.apple.com/trailers/universal/youmeanddupree/

Carl (Matt Dillon) und Molly (Kate Hudson) stehen kurz vor ihrer Hochzeit. Nur einer fehlt noch: Carls bester Freund und Trauzeuge Randy Dupree (Owen Wilson). Schon whrend der Hochzeitsfeier lsst Mollys Vater, der erfolgreiche Tycoon Thompson (Michael Douglas) durchblicken, dass er mit seinem neuen Schwiegersohn, der in seiner Firma arbeitet, nicht gerade glcklich ist.
Zunchst scheint aber alles perfekt fr die frisch Vermhlten zu laufen. Sie beziehen ihr neues Haus und auch Carl steigt schnell in der Firma seines Schwiegervaters zum Projektleiter auf. Doch dann erfhrt Carl, dass Randy in ernsten Schwierigkeiten steckt. Er hat seinen Job verloren und kein Dach ber dem Kopf. Ohne Molly zu fragen bietet er ihm an ein paar Tage bei ihnen unter zu kommen, so dass Dupree samt Elchkopf bei den Petersons einzieht. Aus ein paar Tagen werden aber schnell Wochen und turbulente obendrein. Dupree nimmt nach und nach das ganze Haus fr sich in beschlag.
Doch Carl hat ganz andere Probleme, denn auf der Arbeit entpuppt sich seine Befrderung immer mehr zur Hlle. Er wird von seinem Schwiegervater unter Druck gesetzt, geschnitten und schikaniert wo es nur geht, denn er will Carl und Molly mit allen Mitteln wieder auseinander bringen. Auch im heimischen Wohnzimmer geht es immer heier her und als Dupree whrend eines Liebesspiels selbiges in Brand setzt scheint er den Bogen endgltig berspannt zu haben

Kritiken:

Auf den ersten Blick hnelt "Ich, Du und der Andere" nicht nur vom Titel her Komdien wie "Meine Braut, ihr Vater und ich" oder auch der Fortsetzung "Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich". Allerdings ist diese Komdie doch ein wenig anders gelagert, denn es gibt nicht nur einen tyrannischen Schwiegervater, der vor allem Carl das Leben schwer Macht, nein es gibt auch noch Dupree, der sich bei den Petersons einnistet und alles zustzlich verkompliziert. Dieser Teil der Story erinnert ein wenig an Filme wie "Boudou" oder "Zoff in Beverly Hills".

Mit "You, Me and Dupree" haben die Russo Brder, die zuvor berwiegend fr amerikanische TV-Produktionen ttig waren, eine Komdie geschaffen, die vor allem von Situationskomik und weniger durch lustige Sprche geprgt ist. Um nur ein Beispiel zu nennen: in einer Szene wollen sich Carl und Molly gerade ein wenig miteinander vergngen, als pltzlich die Schlafzimmertr mit einem lauten Krachen auffliegt und Dupree hereinplatzt. Molly fllt vor Schreck aus dem Bett und Dupree geht in den Nebenraum, um ein "groes Geschft" zu verrichten. hnliche Szenen gibt es noch hufiger im Film zu sehen. Wie in vielen anderen Komdien dieser Art gibt es auch diesmal einen emotionalen Tiefpunkt und alles scheint schlecht zu sein. Ob sich das Blatt wieder zum Guten wendet, wird an dieser Stelle natrlich nicht verraten. Wenn man aber bedenkt, dass es sich um eine Hollywoodproduktion handelt, dann braucht nur eins und eins zusammenzhlen und wei wie der Film ausgeht.

Der liebenswerte Versager Randolph "Randy" Dupree, wird gekonnt von Owen Wilson gespielt. Man lacht und leidet einfach mit ihm mit, wenn wieder einmal alles schief geht, was nur schief gehen kann. Dennoch spielt er nicht nur den Tollpatsch, sondern versucht auch stets seinem guten Freund zur Seite zu stehen.
Matt Dillon spielt Carl Peterson, den besten Freund von Randy Dupree, Ehemann von Molly und Schwiegersohn von Mr. Thompson. Seine Rolle ist die wohl vielschichtigste im Film. Gemeinsam mit Owen Wilson stellt er sein komdiantisches Talent unter Beweis. Er harmoniert mit Filmpartnerin Kate Hudson und spielt den Part des Ehemanns solide. Schlielich wre da noch die gelinde gesagt komplizierte Beziehung zu seinem Schwiegervater. Diese kann man als Kombination aus Einschmeicheln und Wut charakterisieren.
Kate Hudson verkrpert die Ehefrau von Matt Dillon. Sie harmoniert in der zweiten Hlfte des Films besonders gut mit Owen Wilson und hat jederzeit eine gewisse Leinwandprsenz, wobei ihr ihre Schnheit sicherlich nicht abtrglich ist. Sie jedoch allein darauf zu reduzieren ist keinesfalls angebracht.
Schlielich gibt sich noch Michael Douglas als tyrannischer Schwiegervater die Ehre. Er legt seine Rolle gewohnt solide aus, kann darin jedoch nicht so glnzen, wie beispielsweise Robert De Niro in "Meet the Parents". Dennoch ein gelungener Auftritt.
Erwhnenswert sei an dieser Stelle noch ein Cameo des amerikanischen Radsportsstars Lance Armstrong, der sich selbst spielt.

Fazit: "Ich, du und der Andere" ist eine nette Komdie, die vor allem von Situationskomik und seinen Darstellern lebt. Wer Filme wie "Meine Braut, ihr Vater und ich" gut findet, der wird wohl auch bei diesem Film auf seine Kosten kommen.