
Die Leiterin der Hauptredaktion Unterhaltung-Wort beim ZDF, Heike Hempel, kndigte dem Bericht zufolge an, dass es eine moderne Version des romantischen Klassikers werden wird. 
Der Film soll nicht nur die ergreifende Liebesgeschichte zeigen, sondern auch das Leben der Kaiserin in einer Zeit des Umbruchs. 
In der Wiener Hochburg beginnen diese Woche die Dreharbeiten zu dem zweiteiligen Epos. Die Hauptrolle der Kaiserin Elisabeth wird von der italienischen Schauspielerin Cristiana Capotondi übernommen. 
David Rott wird in der Rolle des Kaisers Franz Joseph zu sehen sein. Martina Gedeck stellt die Erzherzogin Sophie dar und Herbert Knaup bernimmt die Rolle von Sissis Vater.
Ungefähr elf Millionen Euro soll die Neuverfilmung kosten. Es wird an historischen Schauplätzen, in Schlössern sowie in Venedig gedreht. 
Sisi liegt todkrank in ihrem Himmelbett und Regisseur Xaver Schwarzenberger (63) ist nervös. Das ist er aber bei jedem seiner Filme, und bei seinem neuen müsste er eigentlich noch nervöser sein.
Immerhin wagt er sich, zusammen mit seiner Lebensgefährtin, der Produzentin Susanne Porsche (56), an einen Stoff, der Legende ist. Romy Schneider ist in der Rolle der Kaiserin von Österreich unvergessen. Etwa 25 Millionen Menschen haben die „Sissi“-Trilogie gesehen: 1955 drehte Ernst Marischka „Sissi“, 1956 „Sissi – Die junge Kaiserin“, 1957 „Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin“. Damals spielte Karlheinz Böhm den Kaiser, der wie Romy Schneider kaum bekannt war. Danach waren sie Weltstars.
Es ist Tag zwei der Dreharbeiten für den ZDF-Zweiteiler in der Hofburg. Ob das Kaiserpaar von Susanne Porsche und Xaver Schwarzenberger, zu dessen bekanntesten Werken „Otto – der Film“ und „Margarethe Steiff“ gehören, eine ähnliche Karriere macht, muss abgewartet werden. Wie Ernst Marischka haben auch sie zwei unbekannte Schauspieler für die Hauptrollen engagiert.
Sisi ist die Römerin Cristiana Capotondi (28), die in manchen Momenten genauso aussieht wie Romy Schneider. Dann hat sie denselben unschuldigen Gesichtsausdruck, denselben klaren Blick. Die Rolle von Kaiser Franz-Josef hat der Deutsche David Rott (31).
Andere Rollen wurden dagegen prominent besetzt: Die Kaiserinmutter, Erzherzogin Sophie, ist Martina Gedeck (47). Sisis Vater, Max Herzog in Bayern, spielt Herbert Knaup (53), sein Kollege Fritz Karl (31) spielt den attraktiven ungarischen Grafen Gyula Andrássy.
Kamera läuft. Zwischen der Kaiserin und ihrer Schwiegermutter beginnt eine heftige Auseinandersetzung. Sisi will ihre beiden Töchter Sophie und Gisela mit nach Budapest nehmen. Die Erzherzogin ist dagegen. Sie besteht darauf, ihre Enkelkinder unter ihren Fittichen in Wien zu haben.
Sisi setzt sich mit Unterstützung ihrer Hofdame Esterhazy durch, die daraufhin von der Erzherzogin entlassen wird.
In dieser Szene wird deutlich, dass die neue Sisi ganz anders ist als die Romy-Sissi. Sie ist eine emanzipierte und politisch engagierte Kaiserin, die vor ihrer mächtigen Schwiegermutter keine Angst hat. Xaver Schwarzenberger und Susanne Porsche produzieren einen politischen Film mit großen Gefühlen, kein Idyll.
„Sisi“ ist das vierte gemeinsame Projekt von Susanne Porsche und Xaver Schwarzenberger, die sich 2006 zum ersten Mal begegnen. Beide sind noch verheiratet. Als er sie sieht, denkt er: „Was für eine tolle Frau!“ Sie denkt: „Ich mag Männer mit Bart nicht.“ Aber weil sie ihn unbedingt als Regisseur und Kameramann für ihren Film „Copacabana“ haben will, sieht sie über seinen Vollbart hinweg. Mittlerweile sind beide geschieden, leben und arbeiten zusammen in München.
Nach „Copacabana“ führte Xaver Schwarzenberger Regie bei ihren Filmen „Die Liebe ein Traum“ und „Detektiv wider Willen“ (mit Sky du Mont), der am Donnerstag, 30. April 2009 um 20.15 Uhr, bei der ARD ausgestrahlt wird. „Sisi“ soll zwischen Weihnachten und Silvester gesendet werden.