Kinostart: 25.05.06Kinotrailer:
http://www.moviegod.de/kino/meldung/7224/dance_galerie_und_deutscher_trailer_onlineInhalt:Pierre Dulaine (Antonio Banderas), Tanzlehrer aus Leidenschaft, der in seinem Studio die High Society der Upper East Side in New York unterrichtet, wird aus Zufall Zeuge wie Jason Rockwell (Rob Brown) das Auto seiner Schulleiterin demoliert.
Doch anstatt ihn anzuzeigen, schlgt Dulaine Mrs. James (Alfre Woodard) vor an ihrer Schule den Nachsitzkurs zu betreuen. Die Schule in der Bronx, die Schler und ihre merkwrdigen Benimmregeln haben Dulaines Interesse und vor allem seinen sozialen Instinkt geweckt und er mchte helfen.
Doch die erste Stunde verluft alles andere als erfolgreich. Als er den Schlern die Absicht erzhlt ihnen Standardtnze beizubringen, reagieren die mit bloem Hohn. Noch dazu befinden sich in der Klasse LaRhette (Yaya Dacosta) und Rock, die sich gegenseitig den Tod ihrer Brder vorwerfen es kommt wieder zu schlagfertigen Auseinandersetzungen.
Die fehlgeschlagene Stunde stellt hingegen Dulaines neu gewonnen Feind Mr. Temple (John Ortiz) zufrieden, ebenfalls Lehrer an der Schule, der sich gegen die neue Lehrmethode ausspricht.
Doch Dulaine schafft es das Interesse der Schler zu wecken, als er mit einer seiner East Side Schlerinnen, Morgan (Katya Virshilas), die ebenso arrogant wie anmutig ist, vortanzt. Nachdem er einmal das Vertrauen der Schler gewonnen hat, beginnen die Tanzstunden nachhaltig das Leben der Teenager zu verndern. Dulaine verhilft seinen Schlern zu mehr Respekt fr den eigenen Krper und dem des anderen.
Kritik:
FILMKRITIK Dance! ist eine Mischung aus klassischen Tanzfilmen wie Strictly Ballroom und Sozio-Dramen im Teenager Milieu wie Dangerous Minds. Damit bietet der Film nicht wirklich viel Neues.
Interessant ist hingegen, dass er das wahre Leben von Pierre Dulaine, seines Zeichens Tanzlehrer in New York, zum Anlass nimmt ein wenig ber Lehrmethoden nachzudenken. Denn als der Film-Dulaine Banderas auf einem Elternabend klar macht, worum es ihm mit seinen Tanzstunden eigentlich geht, berzeugt dies nicht nur die besorgten Eltern.
Es geht beim Tanzen vor allem um Respekt gegenber sich selbst und gegenber seinem Partner. Etwas, was Dulaines Meinung nach, Mangelware auf ffentlichen Schulen ist. Zugegebenermaen werden Mdchen, die Respekt fr sich selbst empfinden anders auf bestimmte Situationen reagieren, die unter Umstnden gar nicht erst entstehen, wenn sie es mit jungen Mnnern zu tun haben, die Respekt fr sie empfinden.
Regie gefhrt hat bei diesem Film Liz Friedlander, die bisher vor allem durch ihre hervorragenden Musikvideos auffiel, mit denen sie diverse Preise einheimste. Ein Tanzfilm liegt dementsprechend als Spielfilmdebt sehr nahe.
Friedlander versteht die Art und Weise, mit der sie ihre Darsteller einfangen muss um ihnen beim Tanzen mglichst viel Eleganz und Dynamik zu verschaffen. Sie bleibt mit der Kamera oft sehr nahe an den Krpern, rasche Schnitte verstrken den Rhythmus. Doch whrend diese Technik bei 4-mintigen Videoclips sthetisch wirkt, kann sie auf zwei Stunden gerechnet ermden.
Das Highlight des Filmes sind ohne Frage die Darsteller. Antonio Banderas spielt die Rolle des Pierre Dulaines mit soviel Understatement, dass es eine Wonne ist ihm dabei zuzusehen. Rob Brown bekannt aus Forrester, gefunden berzeugt als junger Rock, der sich zwischen einer Karriere als Krimineller oder College Student entscheiden muss. Auch Yaya Dacosta eine der amerikanischen Nachwuchshoffnungen in Americas Next Topmodel kann mit ihrer ersten schauspielerischen Leistung berzeugen.
Demnach liegen die Makel des Filmes nicht an der mangelnden schauspielerischen Leistung, sondern vielmehr im teilweise sehr unmotivierten Script.
Dass sich an Pierre Dulaines Leben nur vorbildhaft orientiert wurde, kann man sich nach den ersten klischeebehafteten Schlenkern denken. Doch nach einer Weile wird immer offensichtlicher, dass es Drehbuchautorin Dianne Houston und Produzentin Diane Nabatoff ein wenig zu gut gemeint haben.
In dem Film werden zu viele Charaktere eingefhrt die letztendlich alle oberflchlich bleiben mssen, weil in der Spieldauer des Filmes einfach nicht genug Zeit ist alle Lebenswege zu Ende zu erzhlen. Da wird in einem Seitensatz eingebaut, dass Dulaines Frau vor einigen Jahren gestorben ist, da man seine Wohnung gesehen hat und die Frage nach einer Lebenspartnerin zwangsweise aufkommt. Das ist wenig subtil und wirkt uerst aufgesetzt.
Dies vermindert leider den Spa, den man grundstzlich beim Schauen des Filmes empfindet denn hier wird Tanzen wieder zelebriert wir reden hier vom ersten Dirty Dancing und nicht von der billigen Nachfolgeversion Havanna Nights.
