Richard Burton (* 10. November 1925 in Pontrhydyfen, Wales; 5. August 1984 in Genf, Schweiz), geboren als Richard Walter Jenkins jr., war ein britischer Schauspieler.
Leben Jugend Burtons Mutter starb, als er zwei Jahre alt war, das Leben des Vaters war durch Alkoholismus geprgt. Die kinderreiche Familie lebte in Armut, und auch nach dem Tod der Mutter blieb der Kampf gegen die allgemeine Armut lebensbestimmend. 1927, im Alter von zwei Jahren, kam Burton zu seiner Schwester Cecilia (Cis), die ihn aufzog.
Schauspieler Burton stand nicht nur wegen der wechselvollen Beziehung zu seiner zweimaligen Ehefrau Elizabeth Taylor im Rampenlicht der ffentlichkeit, er gilt auch als einer der besten Schauspieler seiner Generation. Fast jeder seiner Filme aus den 1960ern gilt inzwischen als Klassiker. Das Ehepaar Taylor-Burton war in den 60er Jahren das bestbezahlte Schauspielerpaar der Branche. Ihre Einnahmen wurden auf zusammen ca. 50 Millionen US-Dollar geschtzt.
Als Titos Leben verfilmt werden sollte, wurde - eher ungewhnlich - mit Burton ein westlicher Spitzendarsteller verpflichtet. Whrend der Dreharbeiten des Filmes (ursprnglicher Titel: The Battle of Sutjeska, spter auf The Fifth Offensive umbenannt) kam es zu einer Begegnung mit dem Schauspieler, dem so wie Tito der Ruf der Trinkfestigkeit vorauseilte. Es wird berichtet, dass Vorbild wie Schauspieler sich bestens verstanden und sich dabei Hochprozentiges in einiger Menge zu Gemte fhrten.
Burton wurde siebenmal fr den Oscar nominiert, ohne ihn je zu erhalten. Kein anderer Schauspieler wurde so oft nominiert, ohne ausgezeichnet zu werden. 1968 erhielt er in Deutschland einen Bambi. Allerdings verliehen ihm die Autoren des Buches The Golden Turkey Awards auch den Preis als Schlechtester Schauspieler aller Zeiten.
Burton hatte zum Ende seiner Karriere in fast 70 Spielfilmen mitgewirkt, darunter in Wer hat Angst vor Virginia Woolf?, Der Exorzist II Der Ketzer, Steiner Das Eiserne Kreuz, 2. Teil, und Die Wildgnse kommen. Sein letzter Film war 1984, der auf dem gleichnamigen Roman von George Orwell basiert. Kurz nach Abschluss der Dreharbeiten erlitt er in seinem Haus in Cligny einen Gehirnschlag, an dem er verstarb. Sein Grab befindet sich auf dem Alten Friedhof von Cligny.
Privat Aus seiner ersten Ehe mit der Waliserin Sybil Williams stammt Burtons Tochter Kate, die ebenfalls Schauspielerin wurde.
Nach den Ehen mit Elizabeth Taylor war er von 1976-1982 mit Susan Hunt, der ehemaligen Ehefrau von Formel-1-Legende James Hunt verheiratet, die erreichte, dass er seinen Alkoholkonsum betrchtlich einschrnkte. Burtons vierte und letzte Ehefrau war die Presseagentin Sally Hay, die er whrend der Dreharbeiten zu der Fernsehserie Wagner ber Richard Wagner kennengelernt hatte und mit der er bis zu seinem Tod zusammenlebte.
Burton wurde in Deutschland von Holger Hagen und von Harald Juhnke synchronisiert.
Filme (Auszug) 1952: Meine Cousine Rachel (My Cousin Rachel) (+)
1953: Die Wstenratten (The Desert Rats)
1953: Das Gewand (The Robe) (+)
1956: Alexander der Groe (Alexander the Great)
1958: Blick zurck in Zorn (Look Back in Anger)
1962: Der lngste Tag (The Longest Day)
1963: Cleopatra
1963: Hotel International (The V.I.P.'s)
1964: Becket (+)
1964: Die Nacht des Leguan (The Night of the Iguana)
1964: Hamlet
1964: ...die alles begehren ('The Sandpiper')
1965: Der Spion, der aus der Klte kam (The Spy Who Came in from the Cold) (+)
1966: Wer hat Angst vor Virginia Woolf? (Whos Afraid of Virginia Woolf?) (+)
1966: Der Widerspenstigen Zhmung (The Taming of the Shrew)
1966: Doctor Faustus
1967: Die Stunde der Komdianten (The Comedians)
1968: Agenten sterben einsam (Where Eagles Dare)
1968: Unter der Treppe mit Rex Harrison
1968: Candy
1969: Knigin fr tausend Tage (Anne of the Thousand Days) (+)
1974: The Klansman (Verflucht sind sie alle)
1977: Equus Blinde Pferde (Equus) (+)
1977: Die Wildgnse kommen (The Wild Geese)
1977: Exorzist 2 Der Ketzer (Exorcist II: The Heretic)
1978: Der Schrecken der Medusa (The Medusa Touch)
1979: Steiner - Das Eiserne Kreuz II
1980: Zwei Herzen voller Liebe (Circle of Two)
1983: Wagner (TV-Serie)
1984: Ein Colt fr alle Flle (TV-Serie - Gastrolle)
1984: 1984
(+) kennzeichnet die Filme, fr die er eine Oscar-Nominierung erhielt.
LiteraturMelvyn Bragg, Sally Burton: Richard Burton. Die Biographie. Hardcover: Paul Neff, Wien 1988, ISBN 3-7014-0268-X (OT: Rich, the Life of Richard Burton). Taschenbuch: Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., Mnchen 1992 ISBN 3-426-02424-1
Gethin Matthews: Richard Burton. Paperback 2002
Graham Jenkins: Richard Burton: My Brother. Paperback 1990
Paul Ferris: Richard Burton. Seine Filme, sein Leben. Heyne Verlag, Br. 1992
Peter Stead: Richard Burton: So Much, So Little. Paperback 1992
Quelle: wikipedia.de
